14.10.2025 Fehlende Altersgerechtigkeit verschärft die Wohnungskrise
Altersgerechte Wohnungen werden knapper und teurer: In den meisten deutschen Metropolen ist ihr Anteil am Gesamtangebot in den vergangenen fünf Jahren gesunken, während die Mieten deutlich stärker steigen als bei herkömmlichen Wohnungen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24.
• Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen steigen deutlich stärker als für herkömmliche Wohnungen – im Mittel der acht Metropolen um 9 Prozentpunkte mehr.
• Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen sind in Hamburg und Berlin mehr als 5 Euro höher.
• Der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot ist in sechs von acht Metropolen gesunken – am stärksten in München (-6 Prozentpunkte) und Berlin (-5 Prozentpunkte).
• Nur Leipzig verzeichnet einen Anstieg (+3 Prozentpunkte) – in Düsseldorf bleibt der Anteil stabil.
Altersgerechtes Wohnen ermöglicht älteren Menschen, länger selbstständig zu leben – ein Bedarf, der durch den demografischen Wandel weiter steigt. Doch die Realität in den Metropolen entwickelt sich gegenläufig: Eine solche Ausstattung kostet erheblich mehr Geld, während gleichzeitig der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot in den meisten der acht größten deutschen Städte sinkt.
„Die Zahlen zeigen ein klassisches Marktversagen: Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt durch den demografischen Wandel kontinuierlich, doch das Angebot entwickelt sich in die entgegengesetzte Richtung. Gleichzeitig sind altersgerechte Wohnungen häufig teure Neubauten. Das hält ältere Menschen in ihren bestehenden, oft zu großen Wohnungen – und verschärft so die Wohnungsknappheit für alle Generationen", sagt ImmoScout24 Geschäftsführerin Dr. Gesa Crockford.
Mieten für altersgerechte Wohnungen steigen überproportional
Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker gestiegen als die durchschnittlichen Mieten – und das in nahezu allen Metropolen.
Im Mittel der acht untersuchten Städte stiegen die Mieten für altersgerechte Wohnungen um 9 Prozentpunkte stärker als für herkömmliche Wohnungen. Die Angebotsmiete liegt im Durchschnitt 3,45 Euro höher. Besonders groß ist der Unterschied in Hamburg. Dort ist eine Mietwohnung mit altersgerechter Ausstattung 5,35 Euro pro Quadratmeter teurer. Das bedeutet bei einer Wohnung mit 50 Quadratmetern einen Unterschied von monatlich 267,50 Euro. In Berlin liegt die Differenz ebenfalls bei gut 5 Euro pro Quadratmeter (5,33 Euro). In Stuttgart hingegen sind Mietangebote für altersgerechte Wohnungen nur unwesentlich teurer: Der Quadratemeter kostet 0,37 Euro mehr.
Rückgang des Anteils am Angebot in sechs von acht Städten
Während die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt, schrumpft ihr Anteil am Angebot: In sechs von acht untersuchten Metropolen ist der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot zwischen dem dritten Quartal 2020 und dem dritten Quartal 2025 gesunken. Im Mittel der Metropolen ging der Anteil um 2 Prozentpunkte zurück. Besonders dramatisch zeigt sich der Rückgang in München, wo der Anteil von 17 auf 11 Prozent fiel – ein Minus von 6 Prozentpunkten. Berlin verzeichnet einen Rückgang von 5 Prozentpunkten (von 17 auf 12 Prozent). Lediglich Leipzig bildet eine positive Ausnahme: Hier stieg der Anteil altersgerechter Wohnungen von 8 auf 11 Prozent. In Düsseldorf blieb der Anteil mit 12 Prozent stabil. Der drastische Rückgang im Neubau wirkt sich besonders auf altersgerechte Wohnungen aus: Diese werden vor allem in neuen Projekten realisiert, während im Bestand kaum nachgerüstet wird.
Demografischer Wandel verstärkt Herausforderung
Die Entwicklung verschärft sich durch den demografischen Wandel: Bis 2030 wächst die Zahl der über 75-Jährigen in den deutschen Metropolen um vier bis sieben Prozent. Eine Sonderauswertung im WohnBarometer Q3 2025 für den Mietmarkt zeigte, dass Senioren überwiegend kleine, günstige Wohnungen suchen, das Marktangebot jedoch deutlich teurer und größer ausfällt. Viele ältere Menschen bleiben daher in ihren bestehenden, günstigeren Mietverträgen – oft in größeren Wohnungen, die für Familien geeignet wären. Dies verschärft die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum zusätzlich.
• Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen steigen deutlich stärker als für herkömmliche Wohnungen – im Mittel der acht Metropolen um 9 Prozentpunkte mehr.
• Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen sind in Hamburg und Berlin mehr als 5 Euro höher.
• Der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot ist in sechs von acht Metropolen gesunken – am stärksten in München (-6 Prozentpunkte) und Berlin (-5 Prozentpunkte).
• Nur Leipzig verzeichnet einen Anstieg (+3 Prozentpunkte) – in Düsseldorf bleibt der Anteil stabil.
Altersgerechtes Wohnen ermöglicht älteren Menschen, länger selbstständig zu leben – ein Bedarf, der durch den demografischen Wandel weiter steigt. Doch die Realität in den Metropolen entwickelt sich gegenläufig: Eine solche Ausstattung kostet erheblich mehr Geld, während gleichzeitig der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot in den meisten der acht größten deutschen Städte sinkt.
„Die Zahlen zeigen ein klassisches Marktversagen: Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt durch den demografischen Wandel kontinuierlich, doch das Angebot entwickelt sich in die entgegengesetzte Richtung. Gleichzeitig sind altersgerechte Wohnungen häufig teure Neubauten. Das hält ältere Menschen in ihren bestehenden, oft zu großen Wohnungen – und verschärft so die Wohnungsknappheit für alle Generationen", sagt ImmoScout24 Geschäftsführerin Dr. Gesa Crockford.
Mieten für altersgerechte Wohnungen steigen überproportional
Die Angebotsmieten für altersgerechte Wohnungen sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich stärker gestiegen als die durchschnittlichen Mieten – und das in nahezu allen Metropolen.
Im Mittel der acht untersuchten Städte stiegen die Mieten für altersgerechte Wohnungen um 9 Prozentpunkte stärker als für herkömmliche Wohnungen. Die Angebotsmiete liegt im Durchschnitt 3,45 Euro höher. Besonders groß ist der Unterschied in Hamburg. Dort ist eine Mietwohnung mit altersgerechter Ausstattung 5,35 Euro pro Quadratmeter teurer. Das bedeutet bei einer Wohnung mit 50 Quadratmetern einen Unterschied von monatlich 267,50 Euro. In Berlin liegt die Differenz ebenfalls bei gut 5 Euro pro Quadratmeter (5,33 Euro). In Stuttgart hingegen sind Mietangebote für altersgerechte Wohnungen nur unwesentlich teurer: Der Quadratemeter kostet 0,37 Euro mehr.
Rückgang des Anteils am Angebot in sechs von acht Städten
Während die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum steigt, schrumpft ihr Anteil am Angebot: In sechs von acht untersuchten Metropolen ist der Anteil altersgerechter Wohnungen am Gesamtangebot zwischen dem dritten Quartal 2020 und dem dritten Quartal 2025 gesunken. Im Mittel der Metropolen ging der Anteil um 2 Prozentpunkte zurück. Besonders dramatisch zeigt sich der Rückgang in München, wo der Anteil von 17 auf 11 Prozent fiel – ein Minus von 6 Prozentpunkten. Berlin verzeichnet einen Rückgang von 5 Prozentpunkten (von 17 auf 12 Prozent). Lediglich Leipzig bildet eine positive Ausnahme: Hier stieg der Anteil altersgerechter Wohnungen von 8 auf 11 Prozent. In Düsseldorf blieb der Anteil mit 12 Prozent stabil. Der drastische Rückgang im Neubau wirkt sich besonders auf altersgerechte Wohnungen aus: Diese werden vor allem in neuen Projekten realisiert, während im Bestand kaum nachgerüstet wird.
Demografischer Wandel verstärkt Herausforderung
Die Entwicklung verschärft sich durch den demografischen Wandel: Bis 2030 wächst die Zahl der über 75-Jährigen in den deutschen Metropolen um vier bis sieben Prozent. Eine Sonderauswertung im WohnBarometer Q3 2025 für den Mietmarkt zeigte, dass Senioren überwiegend kleine, günstige Wohnungen suchen, das Marktangebot jedoch deutlich teurer und größer ausfällt. Viele ältere Menschen bleiben daher in ihren bestehenden, günstigeren Mietverträgen – oft in größeren Wohnungen, die für Familien geeignet wären. Dies verschärft die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum zusätzlich.