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14.04.2021 Berlin Hyp emittiert Sustainability-Linked Bond als erste Bank weltweit

Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp
Als erste Bank weltweit verknüpft die Berlin Hyp ihre Nachhaltigkeits- und Klimaziele direkt mit ihrer Refinanzierung. Dazu hat die Bank gestern eine als Sustainability-Linked Bond (SLB) ausgestaltete Senior Preferred Anleihe begeben. Der Bond mit einer Laufzeit von 10 Jahren hat ein Volumen von 500 Millionen Euro und wird von den Ratingagenturen Moody’s und Fitch mit Aa2 bzw. AA- bewertet.

Der Zinskupon beträgt 0,375%, die Rendite von 0,411% basiert auf einem Re-Offer Preis von 99,648 Euro. Der Kupon des Bonds erhöht sich im letzten Jahr um 25 Basispunkte, sollte die Berlin Hyp ihr definiertes Klimaschutzziel verfehlen. Es sieht vor, dass die Berlin Hyp den CO2-Fußabdruck ihres Kreditportfolios bis zum Jahr 2030 um 40% bezogen auf den Basiswert aus dem Jahr 2020 reduziert.

„Als aktivster Emittent von Green Bonds unter den europäischen Geschäftsbanken sind wir stolz, nun den nächsten Schritt zu gehen und als erstes Kreditinstitut überhaupt einen Sustainability-Linked Bond zu begeben. Damit verbinden wir unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele noch weiter mit unserer Refinanzierung am Kapitalmarkt und lassen uns daran messen“, sagt Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp.

Im Unterschied zu Green Bonds erhalten die Nachhaltigkeitsziele bei einem SLB eine noch höhere Verbindlichkeit, da die Höhe des Kupons unmittelbar an die Zielerreichung gekoppelt ist. Die Ziele setzen zudem auf Ebene der gesamten Bank anstatt bei einzelnen Assets an.

Bereits am 9. April 2021 hatte die Berlin Hyp ihr Sustainability-Linked-Bond-Framework und ihre Methodologie zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks veröffentlicht. Diese ermöglicht es erstmalig, die CO2-Emissionen des gesamten Kreditbuchs zu bestimmen und transparent darzustellen. Das gelingt über eine umfangreiche Datenbasis, häufig eines der Kernprobleme bei der Definition verbindlicher Nachhaltigkeitsziele im Immobilien-Investmentbereich.

In ihrer Second Party Opinion bestätigt die Nachhaltigkeits-Ratingagentur Sustainalytics unter anderem die Robustheit der Methodologie, mit der die Bank die Reduktionsrate der CO2--Intensität des gesamten Darlehensportfolios misst sowie die hohe Relevanz dieses KPI für den Banken- und Immobiliensektor. Mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck ihres Kreditportfolios bis 2030 um 40% bezogen auf den Basiswert aus dem Jahr 2020 zu reduzieren, knüpft die Berlin Hyp unmittelbar an die im Pariser Klimaabkommen gesetzten Klimaziele an. Dieses Ziel wird von Sustainalytics als ambitioniert und als Beleg für die führende Rolle der Berlin Hyp innerhalb ihrer Industrie eingestuft.

Gestern um 8.40 Uhr hatten die von der Berlin Hyp mandatierten Syndikatsbanken Commerzbank, Crédit Agricole, DZ Bank, HSBC und LBBW die Orderbücher mit einer Spread-Guidance von Mid-Swap +50 Basispunkten geöffnet. Crédit Agricole agierte zudem als Structuring SLB Advisor. Das Bankhaus Lampe nahm die Rolle eines Co-Leadmanagers wahr. Innerhalb weniger Stunden wurden Orders von rund 1 Mrd. Euro aufgegeben, sodass der Re-Offer Spread bei Mid-Swap +35 Basispunkten fixiert werden konnte. Am finalen Orderbuch beteiligten sich insgesamt 73 Investoren aus 13 Ländern. 55 bzw. 32 Prozent der Emission wurden bei Asset Managern und Banken platziert. Mit 71 Prozent beteiligten sich Investoren aus Deutschland, gefolgt von Asien mit 10 Prozent.

„Der enge Re-Offer Spread in Verbindung mit einer breit gestreuten Investoren-Nachfrage ist ein Vertrauensbeweis und belegt, dass sich ambitionierte ESG-Ziele und erfolgreiche Geschäftstätigkeit zunehmend bedingen. Mit einer CO2-Reduktion in unserem Kreditbestand von 40% in den kommenden zehn Jahren haben wir einen wichtigen Hebel, um wirksam die nationalen Klimaziele zu unterstützen“, sagt Klaus weiter.

Die Berlin Hyp hat das Thema Nachhaltigkeit bereits seit Jahren fest in ihrer Unternehmensstrategie verankert. So emittierte die Bank schon 2015 den ersten Grünen Pfandbrief. Über dieses Instrument wird es Anlegern seitdem ermöglicht, in Anleihen zu investieren, mit denen Darlehen für energieeffiziente Green Buildings refinanziert werden. Heute ist die Bank mit einem Emissionsvolumen von rund 6 Milliarden Euro Vorreiter im Green-Finance-Sektor unter den europäischen Geschäftsbanken. Mit ihrer im August 2020 verabschiedeten Nachhaltigkeitsagenda bekennt sich die Bank zum Pariser Klimaschutzabkommen und zum Klimapfad der Bundesregierung und bezieht dieses Bekenntnis dabei nicht nur auf die eigene operative Geschäftstätigkeit sondern auch auf ihr Kerngeschäft.







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