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30.08.2021 ACCUMULATA setzt für zirkuläre Kreislaufwirtschaft auf MADASTER

Reduce, reuse, recycle: Der in München ansässige Immobilienentwickler und Asset-Manager ACCUMULATA Real Estate Group hat sich MADASTER, einem Onlinekataster für die Erfassung von verbauten Materialien in Gebäuden und Infrastruktur, angeschlossen. Das Ziel: Circular Economy im Gebäudesektor fördern. Als sogenannter Kennedy zählt ACCUMULATA zu den frühen Unterstützern und Anwendern der Plattform. Markus Diegelmann, Managing Partner der ACCUMULATA Real Estate Group erklärt: „Wir sind davon überzeugt, dass wir damit ein neues Kapitel auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft aufschlagen. Auf Grundlage der Daten ist es uns möglich, den materiellen, zirkulären und finanziellen Rohstoffrestwert unserer Objekte zu betrachten und diese damit auch als Rohstoffdepots zu organisieren.“

Gebundene Ressourcen: die Stadt als Rohstofflager

Etwa die Hälfte des gesamten deutschen Abfallaufkommens entsteht im Gebäudesektor: Geschätzte 220 Millionen Tonnen Erde, Steine, Ziegel, Asphalt, Fliesen, Keramik, Schlacken und Asche fallen in Deutschland jährlich durch den Bau und Abbruch von Bauwerken an. Das enorme Recyclingpotenzial bleibt häufig auf der Strecke. „Wir müssen dringend umdenken. Der Bausektor verschwendet endliche Ressourcen und produziert durch die Nutzung von Primärrohstoffen wie Stahl und Beton unnötig viel CO2. Besonders in Städten schlummern gigantische Mengen an Rohstoffen, die für einen zirkulären Einsatz nutzbar gemacht werden können. Durch die datenbasierte Materialinventur kommen wir der Idee geschlossener Stoffkreisläufe im Gebäudesektor einen deutlichen Schritt näher“, erklärt Lena Drewes, Sustainability Managerin der ACCUMULATA Real Estate Group.

Mehr Transparenz, messbare Kreislaufwirtschaft

Auf der Plattform selbst können Immobilienbesitzer und -verwalter in ihren Bauobjekten enthaltene Materialien, Produkte und Elemente dokumentieren. Basierend auf der Bewertung der verbauten Baustoffe erstellt die Plattform einen Zirkularitätsindex, der Aufschluss über die Kreislauffähigkeit eines Gebäudes, die Lebensdauer der Produkte und Materialien sowie den Anteil an Primär- und Sekundärrohstoffen gibt. Neben Informationen über die Wiederverwendbarkeit der Materialien finden sich auch Daten über die Toxizität der eingesetzten Produkte sowie deren Einfluss auf das Well-Being der Nutzer auf der Plattform wieder. Drewes: „Beim Recycling von Materialien spielt deren Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit eine genauso große Rolle wie deren finanzieller und ökologischer Wert. Nicht nur die Nutzer der Gebäude, sondern auch Unternehmen, die schadstoffarme, qualitativ hochwertige Baustoffe einsetzen, werden langfristig durch die Wertsteigerung profitieren.“

Gebäude-Passport gibt Aufschluss über ökologischen und ökonomischen Wert
Von der Plattform aus können Eigentümer und Verwalter jederzeit einen webbasierten Material-Passport ihrer Gebäude und aller in ihnen registrierten Materialien und Produkte anfertigen. Der MADASTER-Material-Passport gibt Einblick in die Sachwerte und zeigt den aktuellen Rohstoffrestwert der Gebäude auf. „Dadurch, dass Materialien und Produkte im Sinne der Circular Economy wiederverwendet werden, spielt der finanzielle Rohstoffrestwert neben der ökologischen Perspektive eine besondere Rolle. Das ist umso wichtiger, weil die finanzielle Bewertung Eigentümern einen weiteren Anreiz bietet, ein Gebäude bei Abriss nicht als Bauschutt zu betrachten, der entsorgt werden muss, sondern als materielle und vor allem auch finanzielle Ressource“, betont Diegelmann.





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