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14.04.2022 Invesdor platziert erstes Cross-Border-Projekt

Seit der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, hat sich das Umfeld für Börsengänge drastisch verschlechtert. Vor allem für kleine und mittelgroße Unternehmen stehen die Chancen auf ein IPO beziehungsweise IBO derzeit schlecht. Umso mehr rücken alternative Möglichkeiten der Kapitalgewinnung in den Interessensfokus der Firmenchefs - zum Beispiel Crowdinvesting. Die internationale Crowdinvesting-Plattform Invesdor gehört zu den führenden Anbietern Europas. Erst im Juli 2021 haben die deutsche Kapilendo AG und die finnisch-österreichische Invesdor Group ihre Kräfte gebündelt, um Unternehmern und Anlegern aus allen drei Ländern die Möglichkeit zu geben über eine Plattform zueinander zu finden. Jetzt hat die Plattform ihr erstes großes Cross-Border-Projekt realisiert - und zwar mit dem finnischen Medizintechnikunternehmen Injeq.

Injeq war eines von vielen finnischen Unternehmen, das schon für diesen März seinen Börsengang an der Nasdaq First North, der alternativen Börse für kleinere Unternehmen in Europa, geplant hatte. Doch Anfang März zerschlugen sich die Hoffnungen des Unternehmens, das durch die Notierung an der First North rund acht Millionen Euro einnehmen wollte. Der Krieg in der Ukraine machte Injeq einen Strich durch die Rechnung. Eine Alternative musste her. Die Abwicklung sollte wie der geplante Börsengang über Invesdor erfolgen. Innerhalb von nur zehn Tagen gelang es den Invesdor-Experten, über ihre Plattform Injeq Wandelanleihen mit einem Kaufwert von insgesamt 3,25 Millionen Euro platzieren. Anleger, die in Injeq investierten, erwarben damit das Recht, zum späteren Zeitpunkt, wenn der Börsenvorgang von Injeq vollzogen sein wird, zu einem reduzierten Preis ihre Anlagen in Aktien umzuwandeln. Die Finanzierungsrunde ist damit abgeschlossen.

In Medizintechnik zu investieren, liegt klar im Trend

Das Unternehmen Injeq ist auf die Entwicklung intelligenter Medizintechnik spezialisiert und passte damit perfekt ins Portfolio von Invesdor. „Unser Ziel ist es, Unternehmen mit innovativen Projekten und die zu ihnen passenden Anleger über unsere Plattform zusammenzubringen“, sagt Christopher Grätz, CEO von Invesdor. „Investitionen in Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik entwickeln sich schon seit einer Weile zum Trend. Wir von Invesdor wollen diesen Trend unterstützen, denn die Entwicklung fortschrittlicher Konzepte und Techniken in Bereichen wie der Medizin oder der Umwelt tragen zu einer nachhaltigeren und gerechteren Wirtschaft bei. Diesen Wandel durch die Ermöglichung bewusster Geldanlage mitzugestalten, das ist unsere Vision.“

Führendes Produkt in der Entwicklung von Injeq ist die sogenannte „IQ-Tip Smart Needle“. Die smarte Injektionsnadel zeigt an, wo exakt im Körper sich die Spitze der Nadel befindet. Die Nadel soll vor allem für sogenannte Lumbalpunktionen bei Leukämiepatienten genutzt werden. Dabei wird mit einer Nadel im Bereich der Lendenwirbel eine kleine Menge Hirn- oder Rückenmarksflüssigkeit aus dem Wirbelkanal entnommen. Bei Fehleinstichen können Krebszellen ins zentrale Nervensystem geraten, was die Patienten in erhebliche Gefahr bringt. Die sensorgestützte Punktionsnadel soll solche Fehler künftig verhindern und damit zu einem gesteigerten Behandlungserfolg bei Krebspatienten beitragen.

Die Platzierung auf der Invesdor-Plattform war die dritte Finanzierungsrunde von Injeq mithilfe von Invesdor. Die erste Runde erfolgte 2017 und ermöglichte den Einstieg ins europäischen CE-Zulassungsverfahren. Die zweite Finanzierungrunde war 2019. Damit wurde die Finanzierung der 2019 und 2020 durchgeführten klinischen Studien finanziert. Im Dezember 2021 erhielt der IQ-Tip Smart Needle seine CE-Zulassung. Überzeugen konnte Injeq in seiner dritten Finanzierungsrunde sowohl mit seinen positiven Wachstumsaussichten als auch mit einer innovativen Lösung für ein grundlegendes Problem der heutigen Medizin.

"Unser Ziel ist eine anschließende Notierung in First North“, sagt Timo Hänninen, CEO von Injeq. „Die Vereinbarung, die wir jetzt getroffen haben, kann als Überbrückungsfinanzierung angesehen werden."






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