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30.05.2022 HCOB sieht hohen Bedarf für zukunftsweisende Infrastrukturprojekte

Die Finanzierung von Infrastrukturprojekten zählt für die Hamburg Commercial Bank (HCOB) zum Kerngeschäft: Rund eine Milliarde Euro Neugeschäft wurde in den vergangenen zwölf Monaten abgeschlossen. Für das laufende Jahr peilt die Bank Neuabschlüsse etwa im gleichen Umfang an, trotz der aktuell herausfordernden geo-politischen und konjunkturellen Lage. Denn wenngleich unterbrochene Lieferketten und die zu erwartenden Zweitrundeneffekte für die gesamte Wirtschaft herausfordernd sind, sieht die Bank gerade jetzt einen steigenden Finanzierungsbedarf für zukunftsweisende sowie nachhaltige Infrastrukturprojekte.

„Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten rund eine Milliarde Euro für Infrastrukturprojekte in Europa bereitgestellt und wollen dieses Volumen auch in diesem Jahr erreichen“, sagt Christopher Brody, Chief Investment Officer bei der Hamburg Commercial Bank. „Mit Blick auf den verheerenden Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Unsicherheiten haben wir uns damit viel vorgenommen. Und natürlich werden wir die Entwicklungen sehr genau beobachten und unsere Aktivitäten umsichtig und flexibel steuern. Aber wir sind überzeugt, dass wichtige Infrastrukturvorhaben gerade jetzt dringend erforderlich sind.“

Jens Thiele, Head of Project Finance und Corporates bei der HCOB, ergänzt: „Wir fokussieren uns auf digitale und soziale Infrastrukturprojekte sowie auf innovative Vorhaben in der klassischen Infrastruktur, etwa auf Verkehrsnetze. Zudem sind gerade jetzt Investitionen in die Produktion, Übertragung und Speicherung alternativer Energieträger erforderlich, um künftig weniger abhängig von Energieimporten zu sein. Dazu zählt auch der Ausbau von Brückentechnologien, beispielsweise der Bau von Hafen- und Lagerterminal für Flüssiggastanker“.

Umweltfreundlichere Informationstechnologie hoch im Kurs

Vom Infrastruktur-Neugeschäftsvolumen der HCOB entfielen in den vergangenen zwölf Monaten rund 60 Prozent auf die Errichtung und den Betrieb von Datencentern sowie den Ausbau von Glasfasernetzen, die, im Vergleich zu herkömmlichen Kupfernetzen, deutlich weniger Strom verbrauchen und somit den CO2-Ausstoß verringern. Der Ausbau dieser digitalen Infrastruktur zählt zu den europaweit geförderten Investitionsprojekten und ist Grundlage für die Nutzung der 5G-Technologie. Und der Bedarf an schnellem und zuverlässigem Internet ist hoch: Bei den Privathaushalten sorgen das Arbeiten im Home-Office und E-Learning für eine hohe Nachfrage. Auf Seiten der Unternehmen sind eine stabile digitale Netz-Anbindung sowie moderne und leistungsstarke Datencenter unverzichtbar. Nur mit digitalisierten Geschäftsprozessen sowie zeitgemäßer und energieeffizienter Technologie können sie wettbewerbsfähig sein und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu mehr Umweltschutz leisten.

Chefvolkswirt: „Unruhige Weltwirtschaft – Investitionen zur Überbrückung erforderlich“
Dr. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der HCOB, sieht mit Blick auf die aktuelle Lage insbesondere für produzierende Unternehmen Herausforderungen: „Eine ganze Reihe von Rohstoffen wird knapper, da der Exportanteil von Russland und der Ukraine bei Rohstoffen wie Nickel, Aluminium oder Palladium zwischen 20 und 26 Prozent liegt. Zudem macht die heutige globale Verzahnung der Unternehmen diese empfindlicher für Störungen in den Wertschöpfungsketten. Lieferketten sind unterbrochen, hohe Preise für Energie und Vorprodukte beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit und spürbar steigende Treibstoff- sowie Lebensmittelkosten können insbesondere in einkommensschwachen Ländern politische Turbulenzen auslösen.“ Gleichwohl gehe es nun darum, die Situation zu überbrücken: „Genau diese Faktoren sind es, die private sowie staatlich geförderte Investitionen in die Infrastruktur besonders dringend machen“.

Unternehmen vieler Branchen werden sich an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen und Regierungen sind gefragt, Infrastrukturinvestitionen verstärkt zu fördern. Denn mit dem Ausbau von Transportinfrastruktur wird beispielsweise gewährleistet, dass regional ausgerichtete Wertschöpfungsketten reibungsloser funktionieren. Strom- und Datennetze sollten fit für die Zukunft gemacht und Energieträger diversifiziert werden. „Hier werden öffentliche Mittel und gut strukturierte Finanzierungsmodelle eine wichtige Rolle spielen, damit Unternehmen bereit sind, trotz der aktuell bestehenden Unsicherheiten zu investieren“, so Dr. de la Rubia.

Die Investitionsförderung von Transportleistungen und Infrastruktur ist mit Blick auf Dekarbonisierung, Digitalisierung und öffentliche Infrastruktur ein wichtiges Thema. Im Haushaltsplan der Bundesregierung, sind Investitionen von rund 50 Mrd. Euro jährlich bis zum Jahr 2026 vorgesehen, davon ein signifikanter Teil für Infrastruktur. Um diese Investitionsprojekte zu realisieren und die Fördermittel einzubinden, werden auch künftig starke und professionelle Finanzierungspartner gefragt sein.

Mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung

Die Hamburg Commercial Bank finanziert seit mehr als 20 Jahren Infrastrukturprojekte in Deutschland und Europa und zählt damit zu den Pionieren in dieser Branche. Bei der Einbindung von Förderkrediten von der KfW oder der Europäischen Investitionsbank und bei öffentlich-privaten Partnerschaften (Public-private Partnership) verfügt die Bank über eine hohe Expertise ebenso wie bei der Integration von Exportkredit-Abdeckungen. „Gerade bei der Finanzierung von Digitalisierung und IT – einem für den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit wichtigen Sektor – haben wir uns einen sehr guten Track Record erarbeitet, auf dem wir heute aufbauen“, sagt Jens Thiele. „Wir sehen weiter eine hohe Finanzierungsnachfrage am Markt, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingung. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen gerade jetzt unsere Erfahrung, da wir komplexe Vorhaben individuell, zeitnah und zuverlässig für sie strukturieren.“








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