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08.07.2022 TAG beschließt Kapitalerhöhung über 200 Mio. Euro für Refinanzierung

Der Vorstand der TAG Immobilien AG hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugsrechten für die bestehenden Aktionäre unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2022 der Gesellschaft beschlossen. Zu diesem Zweck soll das Grundkapital der Gesellschaft von €146.498.765,00 um €28.990.260,00 auf €175.489.025,00 erhöht werden. Dies erfolgt durch die Ausgabe von 28.990.260 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je €1,00 („Neue Aktien“), was einer Erhöhung von ca. 19,8% des bisherigen Grundkapitals entspricht („Kapitalerhöhung“). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 voll dividendenberechtigt.

Kapitalerhöhung

Martin Thiel, CFO der TAG: „Die Bezugsrechtskapitalerhöhung ist ein essenzieller Bestandteil unserer Strategie die ROBYG Akquisition vollständig zu refinanzieren. Darüber hinaus stärkt die Transaktion unsere Eigenkapitalbasis mit Blick auf das Ziel, die bestehenden Investment Grade Ratings der TAG zu halten, zu denen wir uns voll bekennen.“

Vorbehaltlich der Billigung des Wertpapierprospekts („Prospekt“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Veröffentlichung des Prospekts, werden die Neuen Aktien den bestehenden Aktionären der Gesellschaft durch ein mittelbares Bezugsrecht in einem Verhältnis von 101:20 (d.h. bestehende Aktionäre der Gesellschaft sind zum Bezug von 20 Neuen Aktien für jede 101 bestehenden Aktien, die sie halten, berechtigt) und zu einem Bezugspreis von €6,90 („Bezugspreis“) angeboten. Dies entspricht einem Abschlag von 32,3% auf den TERP (theoretical ex-rights price). Die Bezugsfrist beginnt voraussichtlich am 12. Juli 2022 und endet voraussichtlich am 25. Juli 2022 (jeweils einschließlich) („Bezugsfrist“). Die Bezugsrechte auf die Neuen Aktien (ISIN DE000A31C3C0 / WKN A31C3C) sollen vom 12. Juli bis einschließlich zum 20. Juli 2022 (bis etwa 12 Uhr Mittag MEZ) auf dem regulierten Markt (Xetra und Xetra Frankfurt Spezialist) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden.

Unmittelbar nach dem Ablauf der Bezugsfrist sollen nicht bezogene Neue Aktien auf dem Markt verkauft oder im Zuge einer Privatplatzierung zu einem Preis platziert werden, welcher mindestens dem Bezugspreis entspricht. Auf dieser Basis erwartet die TAG Bruttoemissionserlöse in Höhe von ca. €200 Mio. aus der Kapitalerhöhung.
“Nach einer gründlichen Analyse und Abwägung der verschiedenen Optionen, sind wir zu dem Entschluss gelangt, dass eine Bezugsrechtskapitalerhöhung die angemessenste und solideste Form darstellt, zusätzliches Eigenkapital aufzunehmen. Bestehende Aktionäre werden dabei vor einer Verwässerung geschützt und die TAG kann in den nächsten Jahren weiteren Mehrwert im operativen Geschäft schaffen“, kommentiert Martin Thiel, CFO der TAG.

Das Angebot der Neuen Aktien beruht auf einem Übernahmevertrag, der heute zwischen der TAG und BofA Securities Europe SA, Credit Suisse Bank (Europe), S.A., Deutsche Bank AG und Société Générale (die zusammen als „Joint Global Coordinators“ und „Joint Bookrunners“ agieren) unterzeichnet wurde und der eine Verpflichtung der Joint Bookrunners zum Erwerb aller Neuen Aktien, welche nicht bezogen oder im Rahmen der Privatplatzierung platziert wurden, zu einem Preis, der dem Bezugspreis entspricht, vorsieht. Alle Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, die direkt oder indirekt Aktien an der Gesellschaft halten, planen ihre jeweiligen Bezugsrechte auszuüben, mit Ausnahme eines Vorstandsmitglieds, welches auf seine Bezugsrechte aus 18 bestehenden Aktien verzichtet, um ein glattes Bezugsverhältnis zu ermöglichen.

Es wird erwartet, dass die Durchführung der Kapitalerhöhung bis zum 27. Juli 2022 in das Handelsregister eingetragen wird und dass der Handel der Neuen Aktien durch die Aufnahme in die bestehende Notierung der Gesellschaft im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie dem Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungspflichten (Prime Standard) voraussichtlich am 28. Juli 2022 erfolgt. Die Gesellschaft hat sich zu einem Lock-Up von sechs Monaten verpflichtet, der Wandelanleihen ausschließt und marktüblichen Ausnahmen unterliegt. Der Vollzug der Bezugsrechtskapitalerhöhung wird am oder um den 28. Juli 2022 erwartet. VICTORIAPARTNERS berät die Gesellschaft als Financial Advisor.

Rückzahlung der Brückenfinanzierung für die Akquisition der ROBYG

Die Brückenfinanzierung für die kürzlich erfolgte Akquisition der ROBYG S.A. („ROBYG“) wurde in einer Höhe von €650 Mio. abgerufen. Alle Verlängerungsoptionen berücksichtigend, hat die Brückenfinanzierung eine Laufzeit bis Januar 2024. Die TAG beabsichtigt die Nettoerlöse aus der Kapitalerhöhung zur teilweisen Rückzahlung der Brückenfinanzierung zu verwenden. Den danach noch ausstehenden Betrag beabsichtigt die TAG durch die Verwendung von (i) ca. €150 Mio. an bestehender Liquidität, (ii) ca. €300 Mio. an Nettoerlösen aus derzeitigen und geplanten Verkäufen in Deutschland sowie (iii) durch weitere besicherte Darlehen in Deutschland, wobei in beiden Fällen mit einem Abschluss im weiteren Verlauf des Jahres gerechnet wird, zurückzuzahlen.

Moody’s und S&P Investment Grade Credit Rating

Das Kreditrisiko von TAG wird derzeit von den beiden Ratingagenturen Moody’s (Baa3, review for downgrade) und S&P Global (BBB-, stable outlook) mit Investment Grade bewertet. TAG sieht sich weiterhin dem Ziel verpflichtet, seine Investment Grade Ratings zu halten und unterhält einen engen Dialog mit beiden Ratingagenturen.

Update zu den operativen Aktivitäten in Deutschland und Polen

Mit einem kontinuierlichen Fokus auf der Reduzierung des Leerstands und der Mietpreisentwicklung, verfügt das TAG Portfolio in Deutschland über eine stabile Erfolgsbilanz. Anhaltende Investitionen in klimafreundliche und lebenswerte Wohnquartiere bleiben auch weiterhin eine der obersten Prioritäten für die TAG. Im Bereich des polnischen Portfolios profitiert die TAG von ihrer Flexibilität die "Build-to-Hold"-Entwicklungs-Pipeline mit reduzierter Geschwindigkeit zu realisieren, während die "Build-to-Sell"-Projekte fortgesetzt werden. Diese operative Anpassung wird es der TAG erlauben ihre finanziellen und operativen Ressourcen gezielt einzusetzen und Veräußerungserlöse aus der „Build-to-Sell“-Pipeline zu erzielen. Trotz kürzlicher Verwerfungen entlang der globalen Wertschöpfungsketten und Preiserhöhungen für Baumaterialien in Polen, betreibt die TAG weiterhin erfolgreich ihre Entwicklungsprojekte mit Hilfe der lokalen Netzwerke von Vantage und ROBYG.

Claudia Hoyer, COO der TAG, ordnet die Bezugsrechtskapitalerhöhung ein: „Wir sind uns bewusst, dass die derzeitigen Verwerfungen an den Kapitalmärkten für Unsicherheit sorgen, jedoch überzeugt das solide Fundament unserer Gesellschaft weiterhin unsere Aktionäre. Sowohl unsere deutschen als auch unsere polnischen Aktivitäten beweisen weiterhin eine hohe operative Widerstandsfähigkeit. Während der polnische Wohnungsmarkt, insbesondere der Markt für Mietobjekte, kontinuierlich eine starke Nachfrage nach unseren Produkten aufweist, stellt die Refinanzierung der ROBYG-Brückenfinanzierung einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung unserer Strategie in Polen dar.“








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