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17.08.2022 Gewinn deutlich gesteigert: Implenia geht gestärkt aus Transformation

Archivfoto. Lokstadt in Winterthur. Fotocredits: Ina Invest
«Implenia kommt gestärkt aus der Transformation. Die Gruppe ist mit ihren Leistungen, ihrer Innovationskraft und ihren Werten bestens in den relevanten Märkten positioniert für profitables Wachstum», sagt CEO André Wyss. «Mit einem geschärften Portfolio und der Ausrichtung auf große, komplexe Projekte sowie auch mit Value Assurance sind unsere vier Divisionen gut aufgestellt, um die Ertragskraft nachhaltig zu steigern.»

Implenia steigerte EBIT deutlich auf CHF 95,1 Mio.

Implenia steigerte das ausgewiesene EBIT deutlich auf CHF 95,1 Mio. (HY1.2021: CHF 40,0 Mio.) und erzielte eine operative Leistung auf Stufe EBIT von CHF 93,9 Mio. (HY1.2021: CHF 22,9 Mio.). Einmal-effekte in Höhe von CHF 1,1 Mio.1 fielen tiefer aus als erwartet. Alle Divisionen waren profitabel und haben ihre operative Leistung verbessert. Die Division Real Estate erzielte überdurchschnittliche Erträge aus der Veräußerung großer Immobilienprojekte nach mehrjähriger Entwicklungsleistung.

Der Umsatz ging erwartungsgemäß auf CHF 1’767 Mio. (HY1.2021: CHF 1’884 Mio.) zurück, aufgrund des Rückzugs der Geschäftstätigkeit aus bestimmten Regionen und Verkäufen nicht-strategischer Geschäftseinheiten zur nachhaltigen Profitabilitätssteigerung sowie Fremdwährungseinflüssen. Durch den strategischen Fokus auf große und komplexe Infrastruktur- und Immobilienprojekte erhöhte sich der Auftragsbestand nochmals deutlich und lag mit CHF 7,1 Mrd. erstmals über CHF 7 Mrd. (HY1.2021: CHF 6,6 Mrd.). Die strikte Anwendung von Value Assurance – dem Risikomanagement von Implenia – führte zur Akquisition strategisch relevanter Projekte mit signifikant verbessertem Risiko- und Margenprofil. Die vorkalkulierte Bruttomarge hat sich seit der Einführung von Value Assurance um 1,5 Prozentpunkte verbessert.

Die Division Real Estate steigerte ihre operative Leistung (= ausgewiesenes EBIT) signifikant auf CHF 75,6 Mio. (HY1.2021: CHF 22,3 Mio.) – dazu geführt haben überdurchschnittliche Erträge aus der Veräußerung großer Immobilienprojekte nach mehrjähriger erfolgreicher Entwicklungsleis­tung. Der Buchwert des bestehenden Real Estate Portfolios belief sich auf CHF 130 Mio. (HY1.2021: CHF 135 Mio.). Implenia investiert weiterhin in das eigene attraktive Real Estate Portfolio und verfolgt dabei eine fortschrittliche Dekarbonisierungsstrategie auf Portfolio- und Objektebene. Zudem profitiert die Division Real Estate von den Kompetenzen der anderen Divisionen und schafft für diese eine kontinuierliche Auftrags-Pipeline. Die Division hat in den letzten Jahren ihr Dienstleistungsgeschäft ausgebaut, insbesondere in den Bereichen Real Estate Investment und Real Estate Management. Die Assets under Management liegen bereits bei über CHF 1,1 Mrd.. Zudem entwickelt sie zusammen mit Partnern standardisierte, industrialisierte Immobilienprodukte, mit einem hohen Wachstumspotenzial für die Zukunft. Die Beteiligung von Implenia an Ina Invest ist mit CHF 152,6 Mio. (HY1.2021: CHF 144,8 Mio.) bewertet. Implenia erwartet daraus steigende, wiederkehrende Erträge aus Dienstleistungen und Beteiligungen.

Die Division Buildings steigerte ihre operative Leistung (= ausgewiesenes EBIT) weiter auf CHF 17,6 Mio. (HY1.2021: CHF 16,2 Mio.). Alle Geschäftsbereiche haben positiv zu diesem Ergebnis beigetragen. Der Umsatz blieb stabil bei CHF 851 Mio. (HY1.2021: CHF 854 Mio.), mit erhöh­ter Profitabilität und qualitativ verbessertem Auftragsbestand von CHF 3’138 Mio. (HY1.2021: CHF 3’148 Mio.). In den wachsenden Bereichen Generalplanung, Beratung sowie auch in der Realisation von Immo­bilien im Gesundheitswesen sowie der Forschung und Entwicklung hat die Division ihre Kompetenzen stark erweitert. Sie erwartet darin wie auch bei Wohnbauprojekten in ihren Märkten Schweiz und Deutschland eine weiterhin stabile Auftragslage. Zudem bietet die Division maßgeschneiderte Immobilienberatung von der Analyse bis zur erfolgreichen Entwicklung, Planung und Umsetzung.

Die Division Civil Engineering erreichte mit einer gesteigerten operativen Leistung ein positives Ergebnis von CHF 2,8 Mio. (HY1.2021: CHF -4,8 Mio.) und ein ausgewiesenes EBIT von CHF 3,7 Mio. (HY1.2021: CHF 10,2 Mio.). Erstmals wurde bereits im ersten Halbjahr die Gewinnzone erreicht, trotz der vorherrschenden Saisonalität in diesem Geschäftsfeld. Der Umsatz ging wie erwartet zurück auf CHF 916 Mio. (HY1.2021: CHF 1’040 Mio.). Dies aufgrund des strategischen Fokus der Teilbereiche auf ein profitables Portfolio an Projekten und einer strategischen Projektauswahl. ­Der Auftragsbestand erreichte mit CHF 3’870 Mio. (HY1.2021: CHF 3’301 Mio.) einen Rekordstand und ist, durch die konsequente Anwendung von Value Assurance, von verbesserter Qualität. Mit den auf die Schweiz und Deutschland fokussierten Teilbereichen Spezialtiefbau und Civil sowie dem internationalen Tunnelbau und damit verbundener Infrastruktur in weiteren Märkten, ist die Division richtig aufgestellt für eine künftige nachhaltige Profitabilitätsverbesserung.

Die Division Specialtiessteigerte ihre operative Leistung (= ausgewiesenes EBIT) aufCHF 0,8 Mio. (operative Leistung HY1.2021: CHF -1,2 Mio.). Die Transformation der Division ist damit auf gutem Weg. Einzelne Geschäftseinheiten sind auf Kurs, in allen Geschäftseinheiten wird das Angebot geschärft und die Profitabilität verbessert. Die Geschäftseinheiten zeigten im Vergleich zum Vorjahr einen stabilen Umsatz und eine verbesserte Profitabilität. Insgesamt ging der Umsatz aufgrund des Verkaufs nicht-strategischer Geschäftseinheiten zurück auf CHF 79 Mio. (HY1.2021: CHF 96 Mio.). Der Auftragsbestand hat sich auch nach dem Verkauf dieser Geschäftseinheiten gut entwickelt und lag bei CHF 140 Mio. (HY1.2021: CHF 166 Mio.). Die Division wird weiterhin im Bereich Planung und Engineering ihre Kompetenzen mit der Entwicklung und Skalierung neuer Geschäfts­modelle erweitern und sucht nach attraktiven Akquisitionsmöglichkeiten.

Eigenkapital um CHF 106 Mio. und Eigenkapitalquote signifikant auf 16,0% erhöht, deutlich verbesserter Free Cash Flow gegenüber Vorjahresperiode

Implenia konnte das Eigenkapital im ersten Halbjahr um CHF 106 Mio., auf CHF 452 Mio. (FY 2021: CHF 346 Mio.) erhöhen. Die für das Gesamtjahr geplante Eigenkapitalstärkung von CHF 80 Mio. wurde damit bereits übertroffen. Diese anvisierte kräftige Ausweitung des Eigenkapitals im Jahr 2022 wurde im Rahmen der IFRS-Richtlinien zusätzlich durch die Neubewertung der Anlageklasse «Werkhöfe» verstärkt. Aus der Neubewertung im ersten Halbjahr ergibt sich ein positiver Effekt von CHF 46 Mio. im Eigenkapital.

Die Eigenkapitalquote per 30. Juni 2022 betrug 16,0% (HY1.2021: 11,1%). Die Bilanzsumme lag bei CHF 2’828 Mio. und hat sich damit im ersten Halbjahr leicht reduziert (HY1.2021: CHF 2’914 Mio.). Dies trotz deutlich gesteigerter flüssiger Mittel und der Neubewertung der Werkhöfe. Die Asset-light Strategie wird konsequent weitergeführt. Zudem würde das Entwicklungspotenzial aus der Differenz zwischen aktuellem Markt- und Buchwert des Real Estate Portfolios zu einer Eigenkapitalquote von über 20% führen. Das Halbjahresergebnis ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel, die Eigenkapitalquote nachhaltig auf über 20% zu verbessern.

Der Free Cash Flow verbesserte sich deutlich um CHF 294,2 Mio. auf CHF -31,2 Mio. (HY1.2021: CHF -325,4 Mio.). Im Vergleich zur historischen Saisonalität hat sich der Mittelabfluss im ersten Halbjahr 2022 wesentlich reduziert. Positiv auf den Free Cash Flow wirkten Verbesserungen im Nettoumlaufvermögen sowie kein weiterer Mittelabfluss aus Kosten der Transformation. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung sowie Optimierungen bezüglich Nettoumlaufvermögen erwartet Implenia eine nachhaltige Verbesserung des Free Cash Flow.

Anhaltend positiver Auftragseingang, bei weiterer Steigerung der Qualität

Implenia hat im Auftrag von Ina Invest unter anderem die Studienaufträge «Rocket und Tigerli» erfolgreich abgeschlossen: In der Lokstadt in Winterthur entsteht damit das weltweit höchste Wohnhochhaus aus Holz. Ebenso wurde mit dem nachhaltigen, standardisierten und industrialisierten Immobilienprodukt «Green Hospitality» ein wichtiger Meilenstein erreicht und den Kunden vorgestellt. Im Hochbau konnte Implenia zahlreiche Wohn-, Büro- und Gewerbeprojekte gewinnen, zum Beispiel den Nachhaltigkeits- und Innovationscampus EUREF in Düsseldorf als Generalunternehmer. Die Rohbauten des Kantonsspitals Baden wurden termingerecht in hoher Qualität abgeschlossen und das Neubau­projekt des größten Schweizer Kantonsspitals in Aarau ist in die Bauphase gestartet.

Im Tiefbau akquirierte Implenia Projekte wie das Hauptlos Nord der zweiten Röhre des Gotthard Straßentunnels, die Sanierung des Gubristtunnels bei Zürich, einen Verbindungstunnel für die Stockholmer Metro sowie den Bau der längsten Eisenbahnbrücke in Norwegen. Das langjährige Großprojekt Bözbergtunnel im Schweizer Mittelland konnte übergeben und abgeschlossen werden. Mit dem Neubau der A14-Elbebrücke bei Wittenberge kam ein komplexes und nachhaltig ausgerichtetes Brückenbauwerk in Deutschland ins Auftragsbuch. Die Leistungen der Division Specialties, wie Holzbau, BCL, BBV, Planovita und Fassadentechnik, werden zunehmend von Projekten der anderen Divisionen nachgefragt.

Für die Kernmärkte von Implenia bleiben die jüngsten Prognosen zur Marktentwicklung positiv. Das Marktwachstum wird durch die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Konflikts, der gestiegenen Preise für Baumaterial und Energie sowie der Inflation jedoch etwas gedämpft. Die erwartete Gesamtbauleis­tung für 2022 wurde von bisher ca. 3,6% in ganz Europa korrigiert auf ein Wachstum von 2,3%. Für die Folgejahre bleibt die allmähliche Abschwächung der Dynamik der Gesamtbauleistung bestehen. Für 2023 wird ein Wachstum von 2,3% und für 2024 von 1,4% prognostiziert (Quelle: Euroconstruct Report, Juni 2022). Ein anhaltend erfreulicher Auftragseingang und bedeutende Meilensteine im ersten Halbjahr zeigen, dass die Gruppe in den relevanten Märkten stark positioniert ist und ihre Dienstleistungen gefragt sind. Alle Divisionen haben in dieser Periode einen verbesserten Ergebnisbeitrag geleistet.

Transformation abgeschlossen: Implenia auf Kurs für profitables, nachhaltiges Wachstum

Implenia konnte die Transformation bereits erfolgreich abschließen und ist auf Kurs für profitables und nachhaltiges Wachstum. Die im Frühling 2019 präsentierte Strategie sowie die im Oktober 2020 geschärfte und beschleunigte Umsetzung in den Schwerpunkten Portfolio, Profitables Wachstum, Innovation sowie Talente und Organisation haben sich bewährt:

Portfolio: Als führender Schweizer Bau- und Immobiliendienstleister entwickelt und realisiert Implenia Lebensräume, Arbeitswelten und Infrastruktur für künftige Generationen in der Schweiz und Deutsch­land. In weiteren Märkten bietet die Gruppe Tunnelbau- und damit verbundene Infrastrukturprojekte an.

Profitables Wachstum: Ein konsequent umgesetztes Value Assurance Framework führt dazu, dass Implenia mit einem verbesserten Risikoprofil profitabel wächst und die Margen steigern kann. Dazu gehört auch die operationelle Exzellenz in den Kern- und Supportprozessen, um für unsere Kunden Mehrwert zu generieren.

Innovation: Veränderungen der Industrie nutzt Implenia zum Vorteil der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre. Die Gruppe fördert innovative Ideen und skaliert sie zu neuen Geschäftsmodellen. Zudem prägt sie konsequent ein zunehmend industrialisiertes, digitales und partnerschaftliches Entwickeln, Planen und Bauen. Aus den bislang mehr als 80 vielversprechenden Innovationsideen des Implenia Innovation Hub gelangen erste Projekte als eigenständige Lösungen zur Marktreife oder werden in den Divisionen in das laufende Geschäft integriert.

Talente und Organisation: Implenia ist ein attraktiver Arbeitgeber und zieht die besten Talente für die künftigen Herausforderungen an, bildet sie aus und fördert ihre Weiterentwicklung. Die fünf Unternehmenswerte von Implenia, das Operating Model sowie die Organisation bilden das Fundament dafür.

Im aktuell herausfordernden Marktumfeld erweist sich die Strategie als richtig. Dazu gehören aktives, vorausschauendes Management der Lieferketten, der Verfügbarkeit und Kosten von Baumaterialien und Energie sowie auch die Rekrutierung und Entwicklung von Fachkräften. Dank enger Zusammenarbeit zwischen den operativen Einheiten und dem zentralen Einkauf konnten die Auswirkungen der Preissteigerungen und Lieferverzögerungen für Baumaterialien bisher mehrheitlich abgefedert werden. Wie sich die Situation entwickelt, ist schwierig vorhersehbar. Implenia konnte Versorgung und Betrieb der Baustellen bis heute aufrechterhalten und setzt alles daran, das auch weiterhin sicherzustellen.

Position als Branchenleader in Nachhaltigkeit weiter ausgebaut
Implenia konnte die führende Stellung als Branchenleader in Nachhaltigkeit festigen und ausbauen. Die bedeutenden Ratings zu den ESG-Bereichen Umwelt, Soziales und Governance bewerten die Gruppe als führend in der Branche. MSCI hat das Rating von Implenia als erstem Unternehmen im «MSCI Index Construction & Engineering» auf AAA erhöht. Sustainalytics sieht Implenia ebenfalls als Branchenleader und EcoVadis hat dem Unternehmen inzwischen den Goldstatus verliehen.

Der neue Hauptsitz «Implenia Connect» hat zudem als erstes Bürogebäude in der Schweiz die WELL Platinum-Zertifizierung erreicht. Dieses anspruchsvolle Qualitätssiegel umfasst rund 100 Kriterien und richtet sich nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer gesunden Arbeitsumgebung.

Implenia erhöht Jahresziel für 2022 auf EBIT von über CHF 130 Mio. (keine weiteren Einmaleffekte aus der Transformation), weitere Erhöhung des Eigenkapitals erwartet

Implenia erwartet für das Gesamtjahr 2022 ein EBIT von über CHF 130 Mio., ohne weitere Einmaleffekte aus der Transformation. Im ersten Halbjahr 2022 konnte Implenia durch einen wesentlichen Gewinnbeitrag der Division Real Estate überdurchschnittliche Margen erzielen. Mittelfristig erwartet Implenia weiterhin eine EBIT-Marge von 3,5%. Die langfristige Ambition einer EBIT-Marge von 4,5% bleibt aufgrund der nachhaltigen Verbesserungen in der Profitabilität und der positiven Aussichten in den Kernmärkten bestehen.







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