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27.09.2022 Stiftung Mitte Berlin gegründet: Für das Herz der Stadt

Nach den Diktaturen und Zerstörungen des 20. Jahrhunderts ist es die Aufgabe des 21. Jahrhundert, die ehemalige Altstadt Berlins wieder zur Mitte der Stadt und der Bürgergesellschaft zu machen. Zu diesem Zweck und mit diesem Ziel hat die Unternehmerin und Autorin Marie-Luise Schwarz-Schilling jetzt die „Stiftung Mitte Berlin (SMB) - Für das Herz der Stadt“ gegründet, dessen Vorsitzende sie ist. Die Stiftung setzt sich für ein dichtes und belebtes Stadtquartier mit attraktiven Straßen und Plätzen ein. Schwarz-Schilling: „Berlin ist eine wunderbare Stadt, aber seine Mitte ist eine Betonwüste. Spät aber nicht zu spät habe ich die Initiative ergriffen, für mein geliebtes Berlin etwas zu tun. Deshalb habe ich als Motor der Wiedergewinnung der Berliner Altstadt die ´Stiftung Mitte Berlin´ gegründet.“

Die SMB setzt sich dafür ein, dass im Bereich der ehemaligen Altstadt möglichst viele Plätze, Gebäude und Denkmäler aus der Zeit vor 1933 wiedergewonnen werden. Ziel ist es, sowohl die Entscheidungsträger als auch die Berliner Bürgerinnen und Bürger, die ihre Kieze lieben, dafür zu gewinnen, sich für diese Gemeinschaftsaufgabe zu begeistern.

Weitere Vorstandsmitglieder der „Stiftung Mitte Berlin“ sind Dr. Benedikt Goebel (Stadtforscher, stellvertretender Vorsitzender) sowie David Kastner (Immobilienmanager); Projektmanager ist Bertram Barthel.

Goebel: „Anstelle der jetzigen Leere in der Berliner Mitte, die aus zugigen Verkehrs- und Freiflächen besteht, befürworten wir neue Häuser auf dem Stadtgrundriss der 1920er Jahre. Nicht aus nostalgischen Gründen, sondern weil die Mitte zu dieser Zeit sehr viel lebendiger war. Und wieder sein kann. Hier kann der Ort entstehen, an dem sich ganz Berlin trifft und begegnet.“

Die „Stiftung Mitte Berlin“ engagiert sich mit der Berliner Mitte zugleich für die ideelle Mitte Deutschlands im Herzen Europas. Diese Mitte hat weit über Berlin hinaus eine starke Ausstrahlung. Schwarz-Schilling: „Darum wollen wir ein internationales Vorzeigeprojekt für den Umbau der autogerechten Betonstadt in eine nachhaltige und menschenfreundliche Innenstadt anregen.“

Berlin entstand im Mittelalter als Ansiedlung von Kaufleuten. Sie regierten die Stadt fast drei Jahrhunderte lang gemeinschaftlich. Als die Hohenzollern die Stadt im Spätmittelalter zur Residenz machten, wehrten sich die Berlinerinnen und Berliner und setzten die Schloßbaustelle unter Wasser (Berliner Unwille, 1448). Erst nach vier Jahrhunderten erlangten die Bürgerinnen und Bürger nach und nach wieder die Souveränität zur Regierung ihrer Stadt und machten Berlin im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Städte der Welt.

Folgende Maßnahmen plant die „Stiftung Mitte Berlin“:

• Nur gemeinsam mit den Berlinerinnen und Berlinern gelingt der Stadtumbau. Deswegen müssen diese mehr gehört und berücksichtigt werden. Darum setzt sich die SMB für eine stärkere Bürgerbeteiligung ein, etwa durch Befragungen, Bürgerforen und Werkstätten, in denen Berlinerinnen und Berliner ihre Ideen für die Stadt einbringen.

• Die „Stiftung Mitte Berlin“ zeigt die einstige und potenzielle Schönheit von Mitte anhand von Foto- und Filmmaterial in eigenen Veranstaltungen. So wird das „Mitte-Festival“ vom 19. bis 23. Oktober mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Diskussionen stattfinden.

• Die SMB steht im engen Austausch mit allen Akteuren der Berliner Mitte und bietet Gesprächsforen für eine gemeinsame Weiterentwicklung sowie Beratung für die konkrete Gestaltung nachhaltiger, schöner und lebendiger Straßen und Plätze an.

„Viele Zeitgenossen halten unser Ziel für verrückt. Aber auch in Berlin haben noch nicht alle verlernt, dicke Bretter zu bohren. Das kostet Zeit, Arbeit und Geld. Warum soll in Berlin aber nicht gelingen, was andere deutsche Städte wie Lübeck, Potsdam, Dresden und Frankfurt am Main geschafft haben?“, so Schwarz-Schilling abschließend.




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