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23.06.2023 PORR gewinnt Großauftrag für SuedLink Elbquerung

Die Windstromleitung SuedLink ist als leistungsstarke Gleichstromleitung elementar für die sichere, stabile Stromversorgung von morgen. Sie transportiert erneuerbaren Strom vom Norden in den Süden Deutschlands und ist ein notwendiger Schritt in der Energiewende. Im Rahmen des Ausbaus von SuedLink sieht der Streckenplan auch die Unterquerung der Elbe vor. Der führende europäische Netzbetreiber TenneT TSO GmbH beauftragte den PORR Tunnelbau für das anspruchsvolle Bauprojekt der SuedLink Elbquerung zwischen Schleswig Holstein und Niedersachsen. Der Auftragswert beläuft sich auf mehr als EUR 250 Mio.

„Der SuedLink ist wesentlich, um die Stromversorgung in Deutschland sicherzustellen und wir sind stolz, an diesem Vorhaben mitzuarbeiten. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Tunnelbau wird die PORR ihren Teil zur termingerechten Fertigstellung der Elbquerung leisten“, so Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG.

Deutschland hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 2050 sollen mindestens 80 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien stammen. Eine Herausforderung für das Stromnetz. Um auch zukünftig eine stabile und sichere Stromversorgung zu gewährleisten, müssen die Stromnetze an die veränderte Erzeugungsstruktur angepasst werden. Damit vor allem Energie aus Windkraft von Norden nach Süden geleitet werden kann, entsteht mit SuedLink eine sogenannte HGÜ-Verbindung. Zwei Erdkabel sollen per "Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung" vier Gigawatt durch die Lande transportieren.

Die erneuerbaren Energien werden aber nicht nur überall in Deutschland dezentral produziert – sie schwanken auch stark in ihrer Einspeisung. Die Gleichstromtechnik, mit der SuedLink realisiert wird, macht es möglich, flexibler auf die Schwankungen zu reagieren und Lastflüsse im Netz besser zu steuern. Die Übertragungsleistung entspricht etwa der von vier
Atomkraftwerken. Rechnerisch können damit rund zehn Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.

Ein Tunnel 20 Meter unter der Elbe

Planmäßiger Baubeginn der Elbquerung ist im Herbst 2023 – nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses. Gestartet wird an einem Schachtstandort in Schleswig-Holstein bei Wewelsfleth. Von hier wird der 5,2 km lange Tunnel mit einem Innendurchmesser von 4 m etwa 20 m unter der Elbe bis zum Zielschacht in Niedersachsen bei Wischhafen führen. Da der Start- und Zielschacht im Grundwasser liegen, müssen die Baugruben für die Schächte vor dem Aushub mit bis zu 50 m tiefen Schlitzwänden wasserdicht, stabil und hochwassersicher gemacht werden – ein anspruchsvolles Vorhaben.

Im Anschluss werden die 25 m tiefen Baugruben unter Wasser ausgehoben, trockengelegt und mit Stahlträgern gesichert. Danach beginnt die Montage der Tunnelbohrmaschine, die speziell für die Unterquerung hergestellt wird. Sie ist auf die wechselhaften Bodenbeschaffenheiten unter der Elbe ausgelegt. Der Tunnel wird in Tübbingbauweise erstellt. Während des Tunnelvortriebs werden die Zugangsbauwerke in Schleswig-Holstein und Niedersachsen für den späteren Betrieb ausgebaut.













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