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24.10.2023 Wiederaufforstung: Invesdor verbindet Mehrwert für Klima und Rendite

Auf das niederländische Windpark-Projekt Oude Maas, mit dem Invesdor einen Nerv bei deutschsprachigen Anlegenden getroffen hat, lässt die Crowdfunding-Plattform nun eine weitere aussichtsreiche Kampagne folgen: Land Life, ein Unternehmen, das sich der Wiederaufforstung von weltweit zwei Milliarden Hektar degradierten Landes widmet. „Oude Maas war für uns der endgültige Beweis dafür, dass in Europa eine enorme Nachfrage nach grenzübergreifenden Nachhaltigkeitsprojekten besteht, da ist es nur logisch, dass wir unseren Weg in diesem Bereich fortsetzen“, erklärt Christopher Grätz, CEO von Invesdor. Im Zuge der Schwarmfinanzierung für Oude Maas, die im Juli und August über invesdor.com und die mit Invesdor fusionierte Oneplanetcrowd angeboten wurde, sammelte das Projekt insgesamt 1,8 Millionen Euro ein. Mit knapp 830.000 Euro stammte fast die Hälfte der Summe von Investorinnen und Investoren aus dem DACH-Raum, die andere Hälfte von der Oneplanetcrowd aus den Niederlanden. „Um nach dem Erfolg von Oude Maas ein würdiges Nachfolgeprojekt präsentieren zu können, haben wir wieder unser gesamtes paneuropäisches Netzwerk bemüht – und mit Land Life genau den richtigen Kandidaten gefunden“, so Christopher Grätz weiter. Land Life ist ein im Jahr 2013 gegründetes Unternehmen mit Sitz in Amsterdam, Spanien, Australien und Island, das sich der Wiederaufforstung von weltweit zwei Milliarden Hektar degradierten Landes widmet. Es bietet hochwertige naturbasierte CO2-Entfernungsgutschriften an, die einen globalen Kundenstamm auf dem schnell wachsenden Markt für freiwillige Maßnahmen bedienen.

Land Life entwickelt Aufforstungsprojekte auf degradierten Flächen in Nordamerika, Europa und Australien. Dabei handelt es sich um Land, das z. B. durch Waldbrände, Überweidung und nicht nachhaltige landwirtschaftliche Produktion geschädigt wurde und sich ohne menschliches Eingreifen nicht selbst wiederherstellen kann. Zur Wiedernutzbarmachung von Land nutzt Land Life die neuesten Möglichkeiten, die Technologie und Wissenschaft bieten. So wendet das Unternehmen Daten und Lösungen wie Drohnen, künstliche Intelligenz und Überwachungsanwendungen auf jeden Schritt des Anpflanzungsprozesses an. „Die Projekte von Land Life revitalisieren wichtige Ökosysteme, verbessern die Artenvielfalt und schaffen soziale und wirtschaftliche Vorteile für die lokalen Gemeinschaften“, erklärt Maarten de Jong, Geschäftsführer von Oneplanetcrowd. „Wir bieten mit dem Crowdfunding die Möglichkeit, durch technologiegestützte Wiederaufforstung in die Natur zu investieren, die sich positiv auf das Klima, die biologische Vielfalt und die lokalen Gemeinschaften auswirkt – weil wir glauben, dass die Rückkehr zur Natur der einzige Weg in die Zukunft ist“, ergänzt Rebekah Braswell, CEO von Land Life.

Als soziales Unternehmen wägt Land Life sorgfältig die Interessen des Planeten, der Kunden, der Geschäftspartner, der lokalen Gemeinschaften, der Mitarbeiter und der Investoren ab. Land Life arbeitet dabei stets gewinnorientiert, da man dort überzeugt davon ist, dass der private Sektor wie in der Solar-, Wind- und Elektroindustrie ein leistungsfähiges Instrument ist, um sowohl soziale als auch wirtschaftliche Bedürfnisse zu erfüllen und um bei der Wiederherstellung der Natur ein qualitativ hochwertiges, schnelles Wachstum zu wettbewerbsfähigen Kosten zu erzielen. Das Wachstum bei der Wideraufforstung ist beachtlich: Im Jahr 2019 konnte Land Life das Pflanzen des millionsten Baums vermelden, im laufenden Jahr 2023 war es bereits der 10-millionste Baum.

Das maximale Volumen des Darlehens, das die Land Life Company B.V. und ihre Tochtergesellschaften Anlegenden über Oneplanetcrowd und Invesdor anbieten, beträgt vier Mio. EUR. Rund 80 Prozent der Mittel sollen für die frühzeitige Entwicklung von groß angelegten Aufforstungsprojekten in Europa, Nordamerika und Australien verwendet werden. „Damit könnten wir in den nächsten drei Jahren 20.000 Hektar aufforsten“, erläutert Rebekah Braswell von Land Life die Pläne. Ein kleinerer Teil der Mittel – rund 16 Prozent – soll für die Stärkung der lokalen Teams in Nordamerika und Australien genutzt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Partnerschaften mit öffentlichen und privaten Landbesitzern und auf der Gewährleistung der Qualität der Projektdurchführung. Der Rest der Mittel wird für die einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem Darlehen verwendet.

Sollte die Kampagne den Mindestbetrag von zwei Mio. EUR einbringen, werden alle Mittel mit Ausnahme der Finanzierungskosten für die frühzeitige Entwicklung von Projekten verwendet, wobei der Schwerpunkt auf Australien liegt. „Dies wird zwar das Wachstum verlangsamen, aber nicht unsere Fähigkeit zur Rückzahlung des Darlehens beeinträchtigen“, so Rebekah Braswell weiter.

In einem typischen Projektzyklus identifiziert Land Life durch sein Netzwerk von lokalen Partnerschaftsmanagern geschädigtes Land, entweder Land in öffentlichem Besitz oder in Privatbesitz. Mithilfe der firmeneigenen Technologie prüft Land Life, ob sich das Land für eine Aufforstung eignet, und bewertet sein Potenzial für die Kohlenstoffbindung. Gegenüber dem Landeigentümer verpflichtet sich Land Life, das Land auf seine Kosten wiederherzustellen, und der Landeigentümer räumt dem Unternehmen das Recht ein, die CO2-Gutschriften und andere Umweltvorteile (z. B. Wasser und biologische Vielfalt), die sich aus der Wiederherstellung des Landes ergeben, zu verkaufen. Das Eigentum an den Wäldern und Bäumen verbleibt bei den Landeigentümern, die sich verpflichten, den Wald für mehr als 40 Jahre zu erhalten.

Land Life verkauft seinen Kunden das Recht, die zukünftige CO2-Abscheidung und andere Umweltvorteile des Projekts in Anspruch zu nehmen. Obwohl das CO2 über die Lebensdauer der Bäume gebunden wird, zahlen die Kunden im Voraus für die Gesamtmenge an CO2, die durch das Projekt voraussichtlich gebunden wird. Im Abstand von fünf Jahren können die Kunden eine Überprüfung der tatsächlichen CO2-Abscheidung in Auftrag geben. Nach der unabhängigen Prüfung erhalten sie dann die formellen Kohlenstoffgutschriften.

Land Life ist auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market, VCM) mit einem Volumen von zwei Mrd. USD aktiv, was bedeutet, dass die Kunden von sich aus zum Klimaschutz motiviert sind. Im Rahmen des VCM konzentriert sich Land Life auf den Abbau von Kohlenstoff in der Natur. Andere Bezugsquellen sind die Vermeidung von Emissionen (z. B. durch Waldschutz) und der Abbau von Emissionen durch die Industrie. Der Abbau von Kohlenstoff in der Natur ist die kleinste Lieferquelle (weniger als 5 %) und erfreut sich einer hohen und steigenden Nachfrage.

Land Life ist schuldenfrei und eigenkapitalfinanziert. Der Großteil der Einnahmen stammt aus Wiederaufforstungsvereinbarungen mit den Kunden von Land Life, die für das Recht auf die Kohlenstoffgutschriften zahlen, die für die von ihnen finanzierten Projekte ausgestellt werden. Das Unternehmen prognostiziert ein durchschnittliches jährliches Wachstum von circa 40 Prozent, und das Darlehen wird dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen, da es die frühe Entwicklung von Projekten unterstützt, bevor diese kommerzialisiert werden.

Land Life rechnet damit, in diesem Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen und ab dem nächsten Geschäftsjahr Gewinne zu erzielen. Den größten Teil davon möchte Land Life wieder in das Unternehmen investieren, um die Wirkung weiter zu steigern.



















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