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14.12.2023 COLINDO Immobilien: Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung

Am 13.12.2023 hat das Handelsgericht Wien über das Vermögen der COLINDO Immobilien GmbH (FN 274518d) mit Sitz in 1010 Wien, Kohlmarkt 7/57 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Schuldnerunternehmen ist auf den Ankauf von Zinshäusern bzw. Zinshausprojekten, die dann saniert und weiterverkauft werden, spezialisiert. Ein weiterer Fokus liegt laut eigenen Angaben auf der Entwicklung von Neubauprojekten bzw. Wohnimmobilien. Die Gesellschaft ist unmittelbar und mittelbar an 12 in- und ausländischen Gesellschaften beteiligt.

Laut Schuldnerangaben liegen die Verbindlichkeiten bei rd. EUR 22,8 Mio., denen nach Schuldnerangaben Aktiva im Umfang von EUR 11,8 Mio. gegenüberstehen sollen. Ob das vorliegende Zahlenmaterial valide ist, wird die nunmehr bestellte Masseverwalterin nach insolvenzrechtlichen Kriterien zu prüfen haben.

Von der Insolvenz sind 54 Gläubiger sowie 4 Dienstnehmer betroffen.

Die Insolvenzursachen werden vom Unternehmen in den steigenden Zinsen, die zu deutlich höheren Finanzierungskosten erblickt, dies bei gleichzeitigem Rückgang der erzielbaren Verkaufserlöse. Obwohl man das Gesamtobligo bereits vor der Immobilienkrise um EUR 160 Mio. durch Immobilienverkäufe reduzieren konnte, war es nicht mehr möglich, das restliche Immobilienportfolio zu angemessenen Preisen zu veräußern, sodass schließlich ein Insolvenzverfahren beantragt werden musste.

Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme an. Dabei handelt es sich um die gesetzliche Mindestquote für diese Verfahrensart.

(Quelle: KS­V1870 Holding AG)




















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