News RSS-Feed

11.01.2024 Tecklenburg geht in die Insolvenz

Die Tecklenburg GmbH hat gestern beim zuständigen Amtsgericht in Kleve einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Entscheidung war infolge der aktuellen Entwicklung der Bauindustrie, die unter anderem mit einem Einbruch der Nachfrage am Wohnungsbau einhergeht, unumgänglich. Das Amtsgericht wird jetzt einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellen, der die Ausgangslage eingehend analysieren und gemeinsam mit der Geschäftsleitung verschiedene Optionen fu?r die Sanierung pru?fen wird.

Die Auswirkungen vergangener und aktueller Krisen haben zu erheblichen Belastungen in der Immobilienwirtschaft gefu?hrt – Dabei sind die allgemeinen Entwicklungen in der Bauindustrie, mangelnde Planbarkeit und Zuverlässigkeit auf politischer Seite, die sowohl institutionelle als auch private Investoren und Kunden von Investitionen abhält, neben der Investitionszuru?ckhaltung aufgrund gestiegener Zinsen, die zunehmende Verteuerung von Baumaterialien, abgerissene Lieferketten und Materialengpässe, mangelnde staatliche Förderung sowie bu?rokratische Herausforderungen, die Bauprojekte in die Länge ziehen, als wesentliche Ursachen anzufu?hren.

Dies hat dazu gefu?hrt, dass auch ein Traditionsunternehmen wie die Tecklenburg GmbH, welches seit 146 Jahren besteht in Schwierigkeiten geraten ist. Insbesondere der Verkauf eines bereits fertiggestellten Großprojektes war zum Ende des Jahres 2023 fest eingeplant, konnte bislang aber nicht realisiert werden. Gestiegene Zinsen und angepasste Renditeerwartungen haben die Globalinvestoren verunsichert und zum Abwarten genötigt.

Zur Überbru?ckung des so entstandenen Liquiditätsengpasses hat die Tecklenburg GmbH beschlossen, einen Antrag auf Insolvenz bei dem zuständigen Amtsgericht einzureichen. Trotz dieser Herausforderungen betont die Geschäftsfu?hrung die positive Aussicht auf eine Fortfu?hrung des Unternehmens. Erklärtes Ziel von Hermann Tecklenburg ist es, das Unternehmen weiterzufu?hren und sämtliche Bauprojekte in der zugesicherten Qualität und Termintreue fertigzustellen. Der gute Auftrags- und Projektbestand bildet die solide Grundlage fu?r eine erfolgreiche Sanierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Die Tecklenburg GmbH plant, diese Phase aktiv fu?r eine Restrukturierung zu nutzen. Der Fokus wird auf einer nachhaltigen und langfristigen Neuausrichtung des Unternehmens liegen. Von der Insolvenz betroffen sind auch die Gruppengesellschaften Tecklenburg Projektentwicklungs GmbH sowie die Projektgesellschaften IG Dortmund Eastgate GmbH & Co. KG und IG Ratingen Wallstraße GmbH & Co. KG.























Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!