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01.03.2024 Berliner Volksbank erwirbt die ABK Allgemeine Beamten Bank AG

Die Berliner Volksbank eG, mit einer Bilanzsumme von 18 Mrd. EUR eine der größten regionalen Genossenschaftsbanken Deutschlands, setzt ihren Wachstumskurs in der Region Berlin/Brandenburg fort und strebt ergänzend zu dem erfolgreichen organischen Wachstum der letzten Jahre den Erwerb der „ABK Allgemeine Beamten Bank AG“ mit Sitz in Berlin an. Die Bilanzsumme der ABK beläuft sich zum 31.12.2023 auf ca. 630 Mio. EUR. Die ABK wird in Form einer Beteiligung im Laufe des Geschäftsjahres 2024 in die Konzernstruktur der Berliner Volksbank eG aufgenommen. Die Berliner Volksbank erwirbt damit die Allgemeine Beamten Bank vom bisherigen Alleinaktionär Jörg Woltmann, der sich mit 77 Jahren aus dem Bankgeschäft zurückzieht und somit die Nachfolge regelt.

Der Aufsichtsrat der Berliner Volksbank hat der Transaktion zugestimmt. Die Vertreter der Berliner Volksbank wurden am 27.2.2024 über die Beweggründe zur Akquisition informiert. Eine weitere Erörterung ist auf den turnusmäßig im Frühjahr stattfindenden Vertreterdialogen geplant. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und insbesondere der Zustimmung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß Inhaber kontrollverfahren nach KWG.

Marktbearbeitung mittels Zwei-Marken-Strategie

Der Erwerb der Allgemeinen Beamten Bank bietet der Berliner Volksbank neue Möglichkeiten zur geschäftlichen Diversifikation außerhalb der eigenen Marke. Die Allgemeine Beamten Bank verfügt über ein fokussiertes Geschäftsmodell mit abgegrenztem Produktportfolio (Sparprodukte für Privatkunden sowie Konsumentenkredite) und klar definierter Zielgruppe (Beamte/öffentlicher Dienst). Mittelfristig plant die Berliner Volksbank durch neue Investitionen in Digitalisierung von Produkten und Prozessen weitere Geschäfts- und Ertragspotenziale zu heben. In der Marktbearbeitung ist hierfür eine Zwei-Marken-Strategie mit getrenntem Marktauftritt und bestehendem separaten Kontenkreis vorgesehen.

Das Leistungsversprechen der Berliner Volksbank bleibt durch den Erwerb unverändert. Sie ist weiterhin als regional verankerte Genossenschaftsbank für die Menschen in der Region Berlin und Brandenburg auf allen Kanälen erreichbar und strategischer Partner in allen finanziellen Fragen.

Wachstumsschritt und neue Geschäftsansätze gaben Ausschlag für den Erwerb

Carsten Jung, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank sagt: „Der Erwerb der Allgemeinen Beamten Bank ist für uns die richtige Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt, da die Akquisition uns nicht nur einen sinnvollen Wachstumsschritt bei Kunden, Einlagen und ausgereichten Krediten gehen lässt, sondern zugleich eine Vertiefung unserer regionalen Geschäftstätigkeit ermöglicht. Wir haben in einer interessanten Zielgruppe eine attraktive Akquisitionsmöglichkeit gefunden. – Wachstum und neue Geschäftsansätze stellen somit die beiden wesentlichen Treiber unserer strategischen Entscheidung zum Erwerb der Allgemeinen Beamten Bank dar.“

Die Metropolregion Berlin/Brandenburg weist einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Angestellten im öffentlichen Dienst aus, die bei Finanzdienstleistungen spezifische Bedarfe mit sich bringen und einen wachsenden Markt darstellen, der für die Berliner Volksbank attraktiv ist. Die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist seit dem Jahr 2014 in Berlin um mehr als 13 Prozent angestiegen. Damit liegt der Anteil in Berlin um 15 Prozent, in Brandenburg um 13 Prozent über dem Bundesdurch schnitt.

Allgemeine Beamten Bank ist wirtschaftlich erfolgreich und profitabel

Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von ca. 10,5 Mio. EUR im Jahr 2023 präsentiert sich die ABK als profitabel und ist mit einer hochgerechneten Cost-Income-Ratio von ca. 55 Prozent zudem gut aufgestellt. Mit einer Eigenkapitalquote von ca. 23 Prozent per Ende 2023 ist sie zudem auskömmlich kapitalisiert.

Tobias Weber, Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Volksbank: „Die Akquisition ist für die Berliner Volksbank sinnvoll und zukunftsweisend. Zum einen hat sich die Berliner Volksbank in den vergangenen Jahren ihrerseits als wirtschaftlich erfolgreich und strategischer Partner ihrer gut 540.000 Kunden erwiesen. Zum anderen stellt die Allgemeine Beamten Bank dank ihrer Ausrichtung eine ideale Ergänzung des Portfolios der Berliner Volksbank dar. So kann die Volksbank mit dem Erwerb ihre Rolle und
ihren Marktanteil in der wachsenden Metropolregion Berlin/Brandenburg als regionale Genossenschaftsbank weiter ausbauen und ihr Geschäftsmodell breiter aufstellen, indem sie eine attraktive Zielgruppe anspricht. Dabei führt sie die Bankgeschäfte der ABK fort, sichert Arbeitsplätze und Steueraufkommen für die Region.“

Die Bank stärkt somit den Wirtschaftsstandort Berlin und wird so auch ihrer Rolle als verantwortungsbewusster Arbeitgeber gerecht. Aufgrund der Zwei-Marken-Strategie hat der Erwerb der ABK überdies keinen Einfluss auf das Filialnetz der Berliner Volksbank, da keine neuen Leistungsbeziehungen durch den Erwerb entstehen.

Fortführung eines Berliner Lebenswerkes

Jörg Woltmann, Gründer der Allgemeinen Beamten Bank sieht sein Lebenswerk in guten Händen und sagt: „Mit der Berliner Volksbank habe ich genau den richtigen Käufer für die Allgemeine Beamten Bank gefunden, welche die ABK in eine gesicherte Zukunft führen wird. Die Berliner Volksbank hat in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen, wie anpassungsfähig sie veränderten Rahmenbedingungen gegenübersteht. Ich freue mich sehr, mein Lebenswerk in so verlässliche Hände geben zu
können.“

Mit der Gründung der ABK im Jahre 1979 hat Jörg Woltmann bereits damals die Notwendigkeit und den Bedarf der Zielgruppe erkannt und über die Jahre seine Bank unter Kennern zu einer etablierten Marke innerhalb der Branche aufgebaut. Die Allgemeine Beamten Bank weist derzeit eine Belegschaft von 64 Personen auf. Der Schutz der Kundeneinlagen besteht auch nach dem Erwerb der ABK durch die Berliner Volksbank unverändert fort. Die Vorstandsmitglieder der Allgemeinen Beamten Bank, Thomas Schmidt und Frank Löwel, freuen sich auf die weitere Entwicklung der Bank. Sie stellen fest: „Mit der Berliner Volksbank hat die ABK einen neuen Eigentümer, der die Expansion vorantreiben und die Bank zu einem führenden Anbieter für Finanzprodukte des öffentlichen Dienstes ausbauen wird.“

Akquisition steht noch unter dem Vorbehalt der Aufsicht

Mit dem Beschluss des Erwerbs der Allgemeinen Beamten Bank geht nach § 2c KWG eine Anzeige pflicht über einen Wechsel der Inhaberkontrolle einher, der mit der Absichtsanzeige bei der der zuständigen Aufsichtsbehörde bereits nachgekommen wurde. Die Akquisition steht somit noch unter dem Vorbehalt der behördlichen und aufsichtsrechtlichen Genehmigungen.





















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