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28.08.2025 Berliner Sparkasse: Robust und solide, Ergebnis höher als erwartet

Dr. Johannes Evers. Fotocredit: Berliner Sparkasse
Die Berliner Sparkasse hat in einem anhaltend herausfordernden Umfeld im ersten Halbjahr ein gutes Ergebnis erzielt. Mit 135 Millionen Euro lag das Ergebnis zwar niedriger als im außergewöhnlich starken Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber zugleich oberhalb der eigenen Erwartungen. Gleichzeitig konnte die Berliner Sparkasse die Reserven nach § 340g HGB um 50 Millionen Euro stärken. Mit einer harten Kernkapitalquote von 20,2 Prozent ist die Berliner Sparkasse sehr gut kapitalisiert. Insbesondere das Kreditneugeschäft entwickelte sich positiv. Zudem hat die Berliner Sparkasse erneut Kundinnen und Kunden gewonnen und konnte so ihre Marktführerschaft weiter ausbauen.

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Sparkasse Johannes Evers sagte: „Wir haben im ersten Halbjahr angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Berlin ein gutes Ergebnis erzielt. Die Berliner Sparkasse zeigt sich damit robust und steht auf einem soliden Fundament. Angesichts der vielen Unsicherheiten, der Marktverwerfungen und konjunkturellen Belastungen ist dies alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Wir stärken unsere Rücklagen, halten die Kosten im Griff und investieren gleichzeitig unverändert in unsere Zukunft sowie Leistungsfähigkeit. Damit stellen wir sicher, dass wir weiterhin unseren wichtigen Beitrag für die Stärkung der Berliner Wirtschaft und der Hauptstadtregion leisten können.“

Evers weiter: „Die wirtschaftliche Entwicklung in Berlin war im ersten Halbjahr verhalten. Gerade in diesen Zeiten ist es uns besonders wichtig, dass wir unsere Kundinnen und Kunden eng begleiten. Die positive Entwicklung des Kreditgeschäfts zeigt, dass trotz vielfacher Unsicherheiten und Belastungen viele Unternehmen investieren wollen. Auch der Zuwachs bei den privaten Immobilienfinanzierungen ist ein erfreuliches Signal. In der Hauptstadtregion begleiten wir Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, Digitalisierung, Bildung, Infrastruktur und die nachhaltige Transformation unserer Stadt für eine gute Zukunft für uns alle.“

Kreditneugeschäft über Vorjahr, Risikovorsorge gestärkt

Insgesamt wurden an private Kundinnen und Kunden, Firmenkunden und in der gewerblichen Immobilienfinanzierung neue Kredite in Höhe von 1,5 Milliarden Euro vergeben und damit 7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024 (1,39 Milliarden). Die private Immobilienfinanzierung lag mit 253 Millionen Euro um 10 Prozent über dem Neugeschäft des Vorjahreszeitraums (230 Millionen Euro). Der Kreditbestand im Geschäft mit privaten Kundinnen und Kunden, Firmenkunden und der gewerblichen Immobilienfinanzierung liegt mit 29,35 Mrd. Euro leicht unter dem Niveau zum Vorjahreszeitraum (29,51 Milliarden Euro). Hintergrund ist die strategische Entscheidung, das Drittkartengeschäft zu beenden.

Mit 74 Millionen Euro lag die Risikovorsorge über dem Vorjahreszeitraum (44 Millionen Euro). Die Gründe sind einerseits die Fortführung der bewährten vorsichtigen Risikopolitik, insbesondere im Kreditgeschäft, andererseits die wirtschaftlich schwierigere Lage in einer Reihe von Branchen.

Trotz des starken Wettbewerbs blieben die Einlagen bei der Berliner Sparkasse stabil. Der Einlagenbestand lag mit 31,62 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (31,62 Milliarden Euro). Erfolgreich entwickelte sich weiterhin das Fondssparen: Die Anzahl der Depotkonten ist im ersten Halbjahr 2025 netto um gut 3.000 gestiegen. Dabei überzeugte insbesondere das „SmartVermögen“, mit dem bereits kleine Beträge ab 25 Euro monatlich investiert werden können. Das Depotvolumen stieg um rund 349 Millionen Euro auf 8,4 Milliarden Euro.

Die Berliner Sparkasse hat im ersten Halbjahr 2025 neue Kundinnen und Kunden hinzugewinnen können und betreut derzeit rund 1,7 Millionen Privatkundinnen und -kunden. Die Anzahl der Privatgirokonten stieg netto um rund 4.700.

Investitionen in Präsenz vor Ort und digitale Services

„Wir kennen uns aus in der Region Berlin, sind hier verwurzelt, eng vernetzt und engagieren uns für eine gute Entwicklung unserer Stadt“, so Johannes Evers. „Unsere Kundinnen und Kunden schätzen den persönlichen Kontakt in unseren Filialen, gleichzeitig aber auch einen guten Online-Service. Wir werden daher beides weiter stärken, indem wir sowohl in unsere Beratung vor Ort als auch in digitale Prozesse investieren.“ Geplant ist unter anderem die Modernisierung der Filialen sowie der Ausbau des Online-Bankings für Firmenkunden. Und da die Bevölkerung zunehmend internationaler wird, ist seit Mai an 44 Standorten ein digitaler Simultandolmetscher im Einsatz, der im Gespräch und bei Serviceanliegen unterstützt.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2025

Die Wachstumserwartungen für die Berliner Wirtschaft haben sich seit Jahresbeginn weiter eingetrübt, die Wirtschaftsleistung in Deutschland stagnierte ebenfalls. Vor allem die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Risiken, Zinsänderungen, der steigende Regulierungsdruck sowie der branchenübergreifende Digitalisierungsschub und die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt wirken auch auf das Ergebnis der Berliner Sparkasse. Dennoch ist die Berliner Sparkasse zuversichtlich, dass sie ihre Ziele für das Gesamtjahr 2025 erreichen wird.

Ausgewählte Kennzahlen zum 30. Juni 2025 (nach HGB):

Der Zinsüberschuss lag mit 484 Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum (553 Millionen Euro). Ursächlich dafür waren das veränderte Zinsumfeld sowie geringere Erträge im Kreditkartengeschäft, die maßgeblich durch die Beendigung der Kooperationen mit Amazon und ADAC beeinflusst waren.

Der Provisionsüberschuss betrug 161 Millionen Euro und lag damit um 16 Millionen unter dem ersten Halbjahr 2024 (177 Millionen Euro). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen auch hier aus dem Drittkartengeschäft.

Die Verwaltungsaufwendungen fielen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 370 Millionen Euro trotz allgemein steigender Kosten um 30 Millionen Euro geringer aus (Vorjahreszeitraum: 400 Millionen Euro), unter anderem infolge der Beendigung der Kooperationen mit Amazon und ADAC. Damit konnte die Berliner Sparkasse einmal mehr ihre Kosten im Griff halten.

Der Saldo übriger betrieblicher Aufwendungen und Erträge wies einen negativen Ergebnisbeitrag in Höhe von 25 Millionen Euro auf (Vorjahreszeitraum: +11 Millionen Euro).

Die Risikovorsorge wurde um 30 Millionen Euro auf 74 Millionen Euro erhöht (Vorjahreszeitraum: 44 Millionen Euro). Damit trug die Berliner Sparkasse den angesichts der Wirtschaftslage steigenden Risiken angemessen Rechnung.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB konnte im ersten Halbjahr um 50 Millionen Euro gestärkt werden.

Das Ergebnis vor Steuern lag zur Mitte des Geschäftsjahres 2025 bei 135 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 178 Millionen Euro).

Zum Stichtag 30.06.2025 betrug die Bilanzsumme der Berliner Sparkasse 45,2 Milliarden Euro (31.12.2024: 44,2 Milliarden Euro).


























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