News RSS-Feed

01.09.2014 STRABAG SE verbessert Ergebnis im Halbjahr

Der börsennotierte Baukonzern STRABAG SE, hat heute, Freitag, die Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2014 bekannt gegeben. So konnte der saisonal typische Verlust verringert und der Umsatz etwas gesteigert werden, was den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt.

„Wie erwartet, wurden wegen des günstigen Wetters zu Jahresbeginn einige Aufträge ins erste Quartal vorgezogen, die ansonsten erst im Laufe des Jahres durchgeführt worden wären. Zwar steht nach sechs Monaten noch ein Leistungs-Plus von 10 % in unserem Heimatmarkt Deutschland, doch gaben einige Märkte gleichzeitig jeweils etwas nach, sodass für den Konzern insgesamt ein Zuwachs von 2 % blieb. Für das Gesamtjahr hatten meine Vorstandskollegen und ich eine gegenüber 2013 gleichbleibende Leistung von € 13,6 Mrd. in Aussicht gestellt – in dieser Prognose fühlen wir uns durch die bisherige Entwicklung bestätigt“, kommentiert Thomas Birtel, der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz

Der STRABAG SE Konzern verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 eine Leistung von € 5.779,55 Mio. Dies entspricht einer Erhöhung um 2 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Der konsolidierte Konzernumsatz entwickelte sich ebenso wie die Leistung nach oben, und zwar um 5 %. Im zweiten Quartal blieb der Umsatz mit +1 % in etwa stabil.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand stieg um 10 % von € 14.046,50 Mio. per Ende Juni 2013 auf € 15.468,48 Mio. per Ende Juni 2014. Dazu führten zum einen besonders die im Vorjahr erstandenen Großprojekte in Deutschland, Chile, der Slowakei und Ungarn, aber auch neue Aufträge aus dem laufenden Geschäftsjahr in Dänemark und in Österreich.

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2014 mit 17 % auf € 80,43 Mio. Die Abschreibungen lagen in etwa auf Vorjahresniveau. Es errechnet sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das mit € -107,98 Mio. um 12 % weniger tief im negativen Bereich liegt.

Das Zinsergebnis fand sich mit € -13,00 Mio. nach € -8,88 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahres etwas tiefer. In Summe ergibt sich ein um 8 % besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von € -120,98 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragsteuern mit € 22,09 Mio. erneut im positiven Bereich und damit entlastend, lagen jedoch um 16 % unter jenen des Vergleichszeitraumes. Es blieb ein um 6 % verbessertes Ergebnis nach Steuern. Davon trugen die Fremdanteilseigner einen Verlust von € 5,77 Mio. mit, sodass das Konzernergebnis bei € -93,12 Mio. (+9 %) zu liegen kam. Das Ergebnis je Aktie betrug damit € -0,91 nach € -0,99 im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Im zweiten Quartal erwirtschaftete die STRABAG SE ein EBITDA von € 150,34 Mio., eine Zunahme um 3 %. Das EBIT erhöhte sich um 13 % auf € 55,75 Mio.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme veränderte sich mit € 10.304,52 Mio. gegenüber dem 31.12.2013 kaum. Saisonbedingt stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu Ungunsten der liquiden Mittel. Die Eigenkapitalquote blieb mit 30,2 % nach 30,7 % zu Jahresende 2013 auf gewohnt hohem Niveau. Die Netto-Cash-Position drehte wie saisonal üblich von einer Netto-Cash-Position zu Jahresende in Höhe von € 73,73 Mio. in eine Nettoverschuldung von € 281,73 Mio. Der Vergleich mit der Nettoverschuldung zur Jahresmitte 2013 zeigt eine Verringerung um 54 %.

Der Cash-flow aus dem Ergebnis mehr als verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum auf € 46,81 Mio. Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit und der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit zeigten sich mit € -181,18 Mio. bzw. € -137,18 Mio. um 18 % bzw. 11 % weniger negativ. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit wechselte jedoch angesichts einer im Vorjahr getätigten Anleihenemission mit einem Volumen von € 125 Mio., auf die STRABAG in diesem Jahr verzichtete, vom positiven ins negative Terrain.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiteranzahl sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich um 1 % auf 71.215 Personen. Große Änderungen in mehreren Einheiten glichen sich dabei beinahe aus: So wurde etwa Personal in Polen markt- und in Russland und Rumänien projektbedingt abgebaut, während neue Großaufträge in Deutschland, Dänemark und in Ungarn zu Zunahmen bei der Beschäftigtenzahl führten.

Ausblick

Der STRABAG SE Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2014 weiterhin mit einer gegenüber 2013 gleichbleibenden Leistung von € 13,6 Mrd. Er prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr ein EBIT von zumindest € 260 Mio., was in etwa dem Wert von 2013 entspricht. Zwar zeitigt die Umsetzung der von der internen Task Force STRABAG 2013ff vorgeschlagenen Maßnahmen erste Erfolge, doch sieht sich STRABAG 2014 einem herausfordernden Umfeld mit hohem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber. Dagegen registriert das Unternehmen weiterhin solide Bedingungen im privaten Hochbau, besonders in Deutschland.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!