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12.11.2014 Bilfingers Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Die schwierige Situation im europäischen Kraftwerkssektor sowie eine generelle Investitionszurückhaltung in der Prozessindustrie prägten die Geschäftsentwicklung von Bilfinger in den ersten neun Monaten des Jahres 2014. Während die Leistung mit 5.631 Mio. € stabil blieb, ging der Auftragseingang aufgrund der Entwicklung in den Geschäftsfeldern Industrial und Power um 9 Prozent auf 5.123 Mio. € zurück. Der Auftragsbestand lag mit 6.133 Mio. € um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Das bereinigte EBITA blieb nach neun Monaten mit 161 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 264 Mio. €. Dies resultierte vor allem aus der stark negativen Entwicklung im Geschäftsfeld Power. Die Gründe hierfür waren Unterauslastungen in mehreren Bereichen, vor allem im Hochdruckrohrleitungsbau, sowie Belastungen aus einer Reihe von Projekten. Auch bei Industrial ging das Ergebnis zurück, insbesondere wegen der schwierigen Situation in der europäischen Prozessindustrie und der Auswirkungen fehlender Kraftwerksprojekte. Dagegen hat das EBITA im Segment Building and Facility akquisitionsbedingt und organisch zugenommen.

Im Geschäftsfeld Power war infolge des schwierigen Marktumfelds eine grundlegende Neubewertung der Situation erforderlich. Infolge der erheblich verschlechterten Marktsituation – insbesondere in Deutschland und weiteren europäischen Ländern – mussten in diesem Segment nicht nur die Ergebniserwartung für 2014 reduziert, sondern auch Ergebnisaussichten für die folgenden Geschäftsjahre deutlich korrigiert werden. Die daher notwendig gewordene außerplanmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte (Impairment Test) der Divisionen im Geschäftsfeld Power führte zu einer Wertminderung in Höhe von 148 Mio. €. Daraus resultiert ein negatives EBIT in Höhe von -114 Mio. €.
Das Konzernergebnis belief sich auf -125 (Vorjahr: 116) Mio. €, das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten auf 103 (Vorjahr: 157) Mio. €. Die Bereinigungen betreffen:
Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte im Geschäftsfeld Power (-148 Mio. €)
Wertberichtigung auf Investitionen in einen polnischen Produktionsstandort für Stahlfundamente von Offshore-Windkraftanlagen (-30 Mio. €)
Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Effizienzsteigerungsprogramm Excellence (-35 Mio. €)
Restrukturierungsaufwendungen in den Geschäftsfeldern Industrial und Power (-20 Mio. €)
eine Abschreibung auf aktivierte Verlustvorträge wegen des Überschreitens der 25-Prozent-Beteiligungsschwelle durch Cevian Capital (-12 Mio. €)
ein Veräußerungsgewinn aus der Reduzierung der Beteiligung an Julius Berger Nigeria (+9 Mio. €)

Prognose für bereinigtes EBITA und bereinigtes Konzernergebnis 2014 bestätigt


Die Leistung des Bilfinger Konzerns wird sich im laufenden Geschäftsjahr in der Größenordnung des Vorjahres (7,7 Mrd. €) bewegen. Bilfinger rechnet mit einem bereinigten EBITA aus fortzuführenden Aktivitäten von mindestens 270 (Vorjahr: 419) Mio. €. Entsprechend wird ein bereinigtes Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten von mindestens 160 (Vorjahr: 255) Mio. € erwartet. Die genannten Sondereinflüsse belaufen sich im Gesamtjahr auf rund -230 Mio. € nach Steuern und Minderheiten, dies wird zu einem negativen Konzernergebnis führen.



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