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21.04.2015 WestImmo präsentiert Rekordergebnis vor Verkauf

Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WestImmo) hat das Geschäftsjahr 2014 erneut mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen. Der Gewinn nach Steuern beträgt 64,1 Mio € (Vj. 50,3 Mio €). Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf 70,9 Mio € gegenüber dem Wert des Vorjahres in Höhe von 57,4 Mio €.

Das sehr gute Geschäftsergebnis wurde nicht zuletzt begünstigt von der unverändert guten Qualität des Kreditportfolios und der damit verbundenen niedrigen Kreditrisikovorsorge. Darüber hinaus ist in dem Geschäftsergebnis die teilweise Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken enthalten.
Die WestImmo musste vor über zwei Jahren aufgrund von Auflagen der EU-Kommission im Zusammenhang mit der staatlichen Stabilisierung des ehemaligen WestLB-Konzerns ihr Neugeschäft einstellen. Seitdem konzentriert sie sich ausschließlich auf das aktive Management ihrer Deckungsstöcke und auf Prolongationen bestehender Engagements. Trotz der gravierenden Einschränkung der Geschäftstätigkeit und des damit einhergehenden Rückgangs der zinstragenden Bestände arbeitet die Bank profitabel.

In Zusammenarbeit mit der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA), die derzeit 100 Prozent der Anteile hält, hat die WestImmo im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Restrukturierungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Verkaufsfähigkeit vorgenommen. Mit der Abspaltung aller Aktiva, die nicht zu ihrer Ausrichtung als klassische Pfandbriefbank passen und deren Übertragung auf die EAA, reduzierte sich das Eigenkapital der Bank um rund 450 Mio €. Dennoch verfügt die Bank auch weiterhin über eine komfortable Eigenkapitalausstattung, dies verdeutlicht die Eigenkapitalquote von 17,3 %.

„Wir sind mit dem Geschäftsergebnis sehr zufrieden“, so Claus-Jürgen Cohausz, Vorstandsvorsitzender der Bank. „Die Bank präsentiert sich heute als fokussierte Pfandbriefbank mit einem geringen Risikoprofil.“

Grundlage des guten Geschäftsergebnisses waren neben den rückläufigen Risikoaufwendungen auch erhebliche Kosteneinsparungen durch weitere Anpassungen der Aufbau- und Ablauforganisation an die veränderte Geschäftssituation.

Der Zinsüberschuss inklusive laufender Erträge betrug zum Jahresende 108,2 Mio € und sank im Vergleich zum Vorjahreswert (136,6 Mio €) aufgrund rückläufiger Kreditbestände um 28,4 Mio €.

Die originäre Kreditrisikovorsorge belief sich auf 19,5 Mio € (Vorjahr: 33,3 Mio €). Mit den Erträgen aus Finanzanlagen und Beteiligungen sowie einer teilweisen Auflösung aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB war die Risikovorsorge in Höhe von 9,8 Mio € positiv.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete einen Rückgang auf 1,4 Mio € (Vorjahr: 5,5 Mio €). Auch hier sind Gründe das fehlende Neugeschäft und die rückläufigen Kreditbestände.

Der Verwaltungsaufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 15,7 % auf 55,1 Mio € (Vorjahr: 65,4 Mio €) und trug damit wesentlich zur Ertragsentwicklung bei. Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag bei 47,5 % (Vorjahr: 43,7 %).

„Das sehr gute Ergebnis hätten wir im Jahr 2014 nicht erzielen können, wenn unsere Kunden nicht weiterhin der Bank vertrauen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert und mit hoher Einsatzbereitschaft und Loyalität für die WestImmo arbeiten würden“, betonte Claus-Jürgen Cohausz.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden gewerbliche Immobilienkredite in Höhe von 0,8 Mrd € (Vorjahr: 1,2 Mrd €) prolongiert, die Bilanzsumme ging gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Mrd € zurück und belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 10,1 Mrd € (Vorjahr: 13,8 Mrd €). Die Forderungen gegenüber Kunden sind vor dem Hintergrund des Rückbaus der Bestände, des fehlenden Neugeschäfts sowie der Abspaltungstransaktion gesunken, ebenso hat sich der Wertpapierbestand deutlich verringert.

Das bilanzielle Eigenkapital reduzierte sich abspaltungsbedingt auf 451,9 Mio € (Vorjahr: 876,6 Mio €). Im Zusammenhang mit dem Abspaltungsvorgang und zur Stärkung des Eigenkapitals wurde die Kapitalrücklage um 24,0 Mio € erhöht. Die Gesamtkapitalquote der Bank nach CCR lag zum Bilanzstichtag bei 17,3 % (Vorjahr: 17,0 % SolvV (alt)), die Kernkapitalquote (Tier-1-Ratio) betrug 16,8 % (15,9 % SolvV (alt)).

Ausblick

Im Februar dieses Jahres hat die EAA den Verkauf ihrer Anteile an der WestImmo an eine Tochtergesellschaft der Aareal Bank AG vereinbart. Abhängig von notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen und weiteren mit dem Verkauf vereinbarten Bedingungen erwartet der Vorstand der WestImmo ein Closing zur Jahresmitte 2015. In diesem Fall werden sich die Aussagen hinsichtlich der Entwicklung und Strategie der WestImmo ändern und an die strategische Ausrichtung des neuen Eigentümers angepasst werden.

„Durch den Verkauf der WestImmo wird eine endgültige Abwicklung der Bank abgewendet und damit eine gute Lösung für die Bank, ihre Kunden und auch für die Mitarbeiter gefunden“, sagte Claus-Jürgen Cohausz, Vorstandsvorsitzender der WestImmo.

Bis zum endgültigen Verkauf konzentriert sich die WestImmo als 100%ige Tochtergesellschaft der EAA weiterhin auf ihre Bestandskunden. Im Rahmen der Betreuung und Bearbeitung bestehender Kreditengagements steht sie ihren Kunden als Spezialist für gewerbliche Immobilienfinanzierung und als Pfandbriefbank im Rahmen von Prolongationen und auch für begrenzte Aufstockungen bestehender Engagements zur Verfügung, wenn dies zur Erhaltung der Sicherheiten erforderlich ist. Darüber hinaus managt sie aktiv ihre Deckungsstöcke für die ausgegebenen Pfandbriefe und erfüllt alle regulatorischen Anforderungen.

Es ist vorgesehen, im 1. Halbjahr 2015 ein Rumpfgeschäftsjahr einzulegen und weitere zumindest nicht strategiekonforme Portfolien im Volumen von rund 400 Mio € auf die EAA zu übertragen. Für das geplante Rumpfgeschäftsjahr 2015 geht der Vorstand von einem ausgeglichenen Ergebnis der Bank aus.



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