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22.04.2015 Scope veröffentlicht finale Ratingmethodik für geschlossene AIF

Scope Ratings hat gestern die finale Version der überarbeiteten Methodik für geschlossene Alternative Investmentfonds (AIF) veröffentlicht. Sie tritt ab sofort in Kraft. Scope wird die Ratings der Fonds, die sich noch in Emission befinden, überprüfen und über mögliche Ratingveränderungen separat informieren. Die weiterentwickelte Methodik wird auf alle neuen geschlossenen AIF angewendet – europaweit und sämtliche Assetklassen übergreifend.

Die überarbeitete Methodik erhöht die Transparenz von Scopes Ratingprozess und liefert Investoren und Emittenten analytischen Mehrwert sowohl zum Zeitpunkt der Emission als auch während der Fondslaufzeit.

Die wichtigsten analytischen Veränderungen:

• In der Cash-Flow-Simulation werden Extremszenarien stärker berücksichtigt und in der Berechnung abgebildet.
• Für die Bewertung der Ausfallwahrscheinlichkeit von Mietern oder Leasingnehmern legt Scope eigene Bonitätsbewertungen zugrunde.
• Der Einfluss der Asset Manager Bewertung auf das Fondsrating wird auf die Variablen beschränkt, auf die Asset Manager tatsächlich Einfluss haben.
• Der Ratingansatz für Fonds, die zum Emissionszeitpunkt nicht oder noch nicht vollständig investiert sind, wurde verbessert. Er basiert auf den Investitionsrichtlinien und der Qualität des Asset-Managers.
• Die Performance der Fonds wird während der gesamten Laufzeitüberwacht.
• Sämtliche Fondsratings (geschlossene, offene und Debt Fonds) werden auf einer Skala mit kleinen Buchstaben und dem Subskript AIF ausgewiesen. Die Ratingskala reicht dabei von aaaAIF bis dAIF.

Scope Ratings hat allen Marktteilnehmern die Möglichkeit gegeben, die Methodik zu kommentieren. Die Kommentare, die Scope seit Veröffentlichung des Kommentierungs-Entwurfs der Methodik Ende Januar erhalten hat, sind in der heute veröffentlichten Version berücksichtigt.

Die wichtigsten Veränderungen im Vergleich zum Kommentierungs-Entwurf:

• Der Monitoring-Prozess wurde detaillierter beschrieben.
• Der Liste der Performance-relevanten Variablen, auf die der Asset Manager Einfluss hat, wurde vergrößert.
• Die Annahmen zu makroökonomischen Variablen – insbesondere zum risikofreien Zins – werden fortlaufend angepasst.
• Künftig werden Korrelationen sowohl bei makroökonomischen als auch bei individuellen Performance-Variablen berücksichtigt.
• Die Kalibrierung des Ratings wurde transparenter dargestellt.
• Die Risikoklassifizierung der Fonds wurde überarbeitet, um die Gleichbehandlung zwischen den Assetklassen sicherzustellen.

Kernelemente der bisherigen Methodik bleiben erhalten:

• Das Fondsrating von Scope basiert auf dem Verhältnis von Risiko und Rendite.
• Das Herzstück von Scopes Ratingmethodik ist die Monte-Carlo-Simulation, mit der nahezu alle denkbaren Fondsverläufe simuliert werden.
• Darüber hinaus ergeben sich aus der Monte-Carlo-Simulation folgende Kennziffern:
- Korridor möglicher Renditen (Return Corridor)
- Wahrscheinlichkeit, das eingesetzte Kapital zurückzuerhalten (Break-Even Probability)
- Verlustwahrscheinlichkeit (Probability of Losses)
- Value-at-Risk
• Scope stuft sämtliche AIF in eine von drei (aus fünf möglichen) Risikoklassen ein.

Scope wird die finale Methodik auch auf alle geschlossenen AIF anwenden, die bereits bewertet wurden, sich aber noch in der Emission befinden. Die Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht.

Scope wird auch eine Zusammenfassung der Kommentare, die während der Kommentierungsphase zur Methodik eingegangen sind, in einem separaten Dokument veröffentlichen.

Zum Hintergrund: Scope Ratings hat seit 2002 mehr als 1.500 geschlossene Fonds mit einem prospektierten Eigenkapitalvolumen von insgesamt mehr als 65 Milliarden Euro bewertet.


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