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29.04.2015 STRABAG rechnet für 2015 mit EBIT von mindestens 300 Mio. Euro

Der börsennotierte Baukonzern STRABAG SE hat im Geschäftsjahr 2014 sein Ergebnis gesteigert: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit € 281,96 Mio. um 8 % über jenem des Vorjahrs. Das Konzernergebnis stieg um 13 % auf € 127,97 Mio., das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von € 1,11 auf € 1,25. Daher wird der Vorstand der Hauptversammlung im Juni 2015 eine Dividende je Aktie von € 0,50 nach € 0,45 im Vorjahr vorschlagen.

„Die Ergebnisse nachhaltig steigern – das ist ein ganz wesentlicher Faktor, den das Vorstandsteam dazu beitragen kann, damit der Kurs der STRABAG SE-Aktie steigt. Daher legen wir strategisches Augenmerk auf eine selektive Diversifikation unserer Geschäftsaktivitäten, einen systematischen Innovationsprozess, ein durchgängiges Risikomanagement und den Erhalt unserer Kapitalkraft. 2014 ist uns das gelungen: Die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei fast 31 %. Unsere Netto-Cash-Position haben wir von € 73,73 Mio. auf € 249,11 Mio. zum Jahresende 2014 ausgebaut“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.

Ertragslage

Der STRABAG SE-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 mit € 13,6 Mrd. eine gegenüber dem Vorjahr gleichbleibend hohe Leistung. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug € 12,5 Mrd. und zeigte sich damit ebenfalls beinahe unverändert (+1 %).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 4 % auf € 719,94 Mio., die EBITDA-Marge stieg von 5,6 % auf 5,8 % an. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen bei € 437,98 Mio. und damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs. Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind geprägt durch Spezialgerät, das für das internationale Geschäft angeschafft worden war und das nun über wenige Jahre Bauzeit abgeschrieben wird, sowie durch Abschreibungen auf Maschinen im Wasserbau.

Es ergeben sich ein Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 8 % auf € 281,96 Mio. und eine EBIT-Marge von 2,3 % nach 2,1 % im Jahr 2013. Gegenüber dem Vorjahr verbesserten sich die Ergebnisse u. a. auf breiter Front in Polen, während der Wasserbau in Deutschland, ein niederländisches Verkehrswegebauprojekt und die Geschäftstätigkeit in Schweden noch einmal belasteten.

Waren 2013 noch Kursdifferenzen in Höhe von € 13,04 Mio. zu verzeichnen gewesen, so beinhaltete das Zinsergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr Fremdwährungseffekte von nur mehr € 5,29 Mio. Dennoch kam das Zinsergebnis nach € -31,54 Mio. im Vorjahr nun bei € -26,20 Mio. zu liegen. Grund für die geringere Zinslast waren die erhaltenen Zinsen für Finanzierungen von Beteiligungsgesellschaften. Schließlich errechnete sich ein um 11 % höheres Ergebnis vor Steuern.

Die außergewöhnlich hohe Ertragsteuerquote von 42,3 % (2013: 32,1 %) war bedingt durch fehlende Steuerentlastungen etwa für die Verluste in Schweden, den Niederlanden oder Portugal. Auf die Minderheitsgesellschafter entfiel ein Anteil am Ergebnis von nur mehr € 19,53 Mio., während im Vorjahr € 42,70 Mio. verzeichnet worden waren. Dies lässt sich mit dem geringeren Ergebnis der Ed. Züblin AG begründen. Das Konzernergebnis für 2014 lag daher bei € 127,97 Mio. und somit um 13 % über jenem des Vorjahrs. Die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien verringerte sich nur unwesentlich, sodass das Ergebnis je Aktie ebenfalls um 13 % auf € 1,25 zunahm.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der STRABAG SE veränderte sich mit € 10,3 Mrd. kaum. Prägend waren die Erhöhung der sonstigen langfristigen Vermögenswerte sowie die signifikante Verringerung der Vorräte. Auch daraus resultierte der Anstieg der liquiden Mittel von € 1,7 Mrd. auf € 1,9 Mrd. Auf der Passivseite fällt die auf hohem Niveau stabile Eigenkapitalquote von 30,6 % (2013: 30,7 %) auf. Am 31.12.2014 wurde wie gewohnt eine Netto-Cash-Position verzeichnet. Sie nahm aufgrund der höheren liquiden Mittel von € 73,73 Mio. per Ende 2013 auf € 249,11 Mio. zum Jahresende 2014 zu.

Bei einem um 21 % höheren Cashflow aus dem Ergebnis von € 620,23 Mio. kletterte der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit um 16 % auf € 805,33 Mio. Bei der Veränderung der Vorräte machte sich der Verkauf eines erfolgreich selbst entwickelten Hochbauprojekts bemerkbar. Die Working Capital-Verbesserung war zudem bedingt durch uncharakteristisch hohe projektbezogene Anzahlungen. Den Cashflow aus der Investitionstätigkeit trieben die Akquisition der mit Facility Services betrauten, in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe sowie die Übernahme der Finanzierung bei einer rumänischen Beteiligungsgesellschaft an – er weitete sich von € -332,38 Mio. im Vorjahr auf € -435,30 Mio. im Jahr 2014 aus. Die Investitionen in Sachanlagen reduzierten sich dagegen um 11 %. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag mit € -142,42 Mio. nach € -6,49 Mio. aus zwei Gründen deutlich stärker im negativen Bereich: Zum einen war 2014 im Unterschied zum Vorjahr keine Anleihe begeben worden, zum anderen wurden u. a. im Zuge des Verkaufs einer Projektentwicklung Kredite getilgt, sodass die Bankverbindlichkeiten sanken.

Ausblick

Die STRABAG SE bekräftigt ihren Ausblick: Für 2015 rechnet das Unternehmen wie berichtet mit einem EBIT von mindestens € 300 Mio. Die Leistung sollte bei € 14,0 Mrd. zu liegen kommen.



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