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07.05.2015 Aareal Bank startet gut ins Geschäftsjahr 2015 – Ausblick bestätigt

Die Aareal Bank Gruppe ist gut in das Geschäftsjahr 2015 gestartet. Im ersten Quartal erwirtschaftete sie ein Konzernbetriebsergebnis von 67 Mio. EUR, ein leichter Anstieg gegenüber dem um den einmaligen Zugangsgewinn aus dem im Frühjahr 2014 abgeschlossenen Erwerb der COREALCREDIT BANK AG (Corealcredit) in Höhe von 154 Mio. EUR bereinigten Vorjahreswert von 65 Mio. EUR. Einem im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegenen Zinsüberschuss und einer niedrigeren Risikovorsorge standen höhere Aufwendungen für die Integration der Corealcredit und die im Berichtszeitraum bereits für das Gesamtjahr berücksichtigten erwarteten Kosten der Europäischen Bankenabgabe gegenüber. Das nach Abzug der kalkulatorischen Netto-Verzinsung der AT1(Additional Tier 1)-Anleihe von 4 Mio. EUR auf die Stammaktionäre entfallende Konzernergebnis lag bei 36 Mio. EUR (Q1/2014 ohne Corealcredit-Einmaleffekt: 35 Mio. EUR).

Der Zinsüberschuss legte kräftig auf 178 Mio. EUR zu (Q1/2014: 144 Mio. EUR). Positiv wirkten sich hierbei der Anstieg des Kreditvolumens - insbesondere aufgrund des Erwerbs der Corealcredit - bei gleichzeitig weiterhin zufriedenstellenden Durchschnittsmargen im Kreditgeschäft sowie hohe vorzeitige Kreditrückzahlungen und niedrige Refinanzierungskosten aus. Belastet wurde das Zinsergebnis hingegen weiterhin durch mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für den Liquiditätsvorrat aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen und belief sich auf 18 Mio. EUR (Q1/2014: 37 Mio. EUR). In Wertpapieren der HETA Asset Resolution AG (HETA) ist die Aareal Bank Gruppe nur in sehr überschaubarem Ausmaß engagiert. Folglich fielen hierfür nur geringe Abschreibungen in Höhe von 7 Mio. EUR an, die im Finanzanlageergebnis ausgewiesen wurden. Davon waren bereits 4 Mio. EUR vor Steuern zum Jahresende 2014 in der Neubewertungsrücklage berücksichtigt, sodass der Eigenkapitaleffekt vor Steuern im ersten Quartal lediglich 3 Mio. EUR betrug.

Am 22. Februar 2015 hatte die Aareal Bank Gruppe den Erwerb der Westdeutschen ImmobilienBank (WestImmo) angekündigt. Mit einem Abschluss der Transaktion wird weiterhin im Verlauf des ersten Halbjahres 2015 gerechnet. Auch die Einbindung der Corealcredit in die Gruppe schreitet voran. Gesellschaftsrechtlich soll ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2015, wie am 15. April 2015 angekündigt, das operative Bankgeschäft der Corealcredit in die Aareal Bank überführt werden.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher erklärte: "Die Aareal Bank Gruppe hat ihre positive Entwicklung auch im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt. Einmal mehr zeigt sich im aktuellen Umfeld, dass wir mit unserem Geschäftsmodell exzellent positioniert sind und die richtigen strategischen Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gestellt haben."

Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Deutlicher Anstieg des Zinsüberschusses

Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich im ersten Quartal 2015 auf 74 Mio. EUR. Es lag damit über dem um den Zugangsgewinn aus dem Erwerb der Corealcredit bereinigten Vorjahresquartalswert (71 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen erhöhten Zinsüberschuss zurückzuführen. Dieser lag im Segment mit 178 Mio. EUR deutlich über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals (143 Mio. EUR).
Das Neugeschäft im Segment betrug im Berichtszeitraum 1,8 Mrd. EUR (Q1/2014: 1,6 Mrd. EUR). Auf die Erstkreditvergabe entfielen hiervon insgesamt 47 Prozent. Die Aareal Bank verfolgt in ihren Neugeschäftsaktivitäten eine selektive Linie, vor allem mit Blick auf die infolge des verschärften Wettbewerbs unter zunehmendem Druck stehenden Margen und den Erwerb der WestImmo, der zu einem anorganischen Wachstum des zinstragenden Kreditvolumens führen wird.

Segment Consulting/Dienstleistungen: Einlagen stabil auf hohem Niveau
Das Betriebsergebnis des Segments Consulting/Dienstleistungen belief sich im ersten Quartal 2015 auf -7 Mio. EUR nach -6 Mio. EUR im ersten Quartal 2014. Die Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelte sich dabei planmäßig. Ihr Ergebnisbeitrag lag mit 5 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres.

Das Einlagenvolumen im Bankgeschäft des Segments konnte auf hohem Niveau gehalten werden und lag im abgelaufenen Quartal bei durchschnittlich 9,3 Mrd. EUR (Q4/2014: 9,1 Mrd. EUR). Durch das weiterhin anhaltend niedrige Zinsniveau wurde das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft und damit das Segmentergebnis belastet. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch bedeutende, zusätzliche Refinanzierungsquelle.

Komfortable Refinanzierungssituation und starke Kapitalausstattung

Die Aareal Bank hielt den Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln weiterhin auf einem hohen Niveau. Am Kapitalmarkt nahm sie im ersten Quartal 0,9 Mrd. EUR an langfristigen Refinanzierungsmitteln auf. Dabei handelt es sich um Hypothekenpfandbriefe mit einem Volumen von 0,7 Mrd. EUR und um ungedeckte Refinanzierungsmittel in Höhe von 0,2 Mrd. EUR.

Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die Kernkapitalquote (Tier 1) lag per 31. März 2015 bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,7 Prozent. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) würde nach Vollumsetzung Basel III pro forma 12,6 Prozent betragen.

Erläuterungen zur Konzernertragslage

Der Zinsüberschuss lag im abgelaufenen Quartal mit 178 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (144 Mio. EUR). Der Provisionsüberschuss betrug 41 Mio. EUR (Q1/2014: 40 Mio. EUR). Das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen sowie das Ergebnis aus Finanzanlagen summierten sich auf insgesamt 1 Mio. EUR.

Der Verwaltungsaufwand lag mit 132 Mio. EUR (Q1/2014: 102 Mio. EUR) wie erwartet über dem Vorjahresniveau. Gründe für den Anstieg sind im Wesentlichen die seit dem zweiten Quartal 2014 im Aufwand enthaltenen laufenden Kosten der Corealcredit sowie mit der Integration der Corealcredit verbundene Aufwendungen in Höhe von 12 Mio. EUR. Darüber hinaus wurden im ersten Quartal 2015 die für das Gesamtjahr erwarteten Kosten für die Europäische Bankenabgabe in Höhe von 9 Mio. EUR berücksichtigt.

Das Konzernbetriebsergebnis betrug im abgelaufenen Quartal 67 Mio. EUR und lag damit über dem um den Zugangsgewinn aus dem Erwerb der Corealcredit bereinigten Vorjahrquartalswert (65 Mio. EUR). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 22 Mio. EUR betrug das Konzernergebnis 45 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung von Anteilen Dritter (5 Mio. EUR) und der kalkulatorischen Netto-Verzinsung der AT1(Additional Tier 1)-Anleihe in Höhe von 4 Mio.EUR belief sich das auf die Stammaktionäre der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis auf 36 Mio. EUR (Q1/2014 ohne Corealcredit-Einmaleffekt: 35 Mio. EUR).

Ausblick 2015 bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2015 geht die Aareal Bank davon aus, dass die Weltwirtschaft bei einem verhaltenen Wachstum kaum Dynamik entfalten wird. Angesichts einer Vielzahl von Risiken bleibt die globale Wirtschaftsentwicklung anfällig für Störungen. Zahlreiche Unsicherheiten prägen die Stimmung, etwa der Ukraine-Konflikt, das Deflationsrisiko in Europa sowie Unwägbarkeiten über den Fortgang der europäischen Staatsschuldenkrise insbesondere im Hinblick auf Griechenland. Für die Gewerbeimmobilienmärkte ist davon auszugehen, dass der Wettbewerb in Europa, Nordamerika und Asien im laufenden Jahr intensiv bleiben wird.

Trotz der erheblichen Unsicherheiten und zahlreicher Risikofaktoren bleibt die Aareal Bank für das angelaufene Geschäftsjahr 2015 weiterhin grundsätzlich zuversichtlich gestimmt und bestätigt ihren im Februar gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr. Demnach wird der Zinsüberschuss innerhalb einer Bandbreite von 720 bis 760 Mio. EUR erwartet. Trotz des größeren Kreditportfolios geht die Aareal Bank erneut von einer Risikovorsorge in einer Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR aus. Wie in den Vorjahren kann auch für das laufende Jahr eine zusätzliche Risikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden.
Der Provisionsüberschuss wird für 2015 innerhalb einer Bandbreite von 170 bis 180 Mio. EUR erwartet. Der Verwaltungsaufwand dürfte - einschließlich Einmaleffekte im Rahmen der WestImmo-Übernahme und der Corealcredit-Integration - bei 520 bis 550 Mio. EUR liegen.

Insgesamt sieht die Aareal Bank für das laufende Jahr gute Chancen, inklusive des Zugangsgewinns aus dem Erwerb der WestImmo, ein Konzernbetriebsergebnis von 400 bis 430 Mio. EUR zu erzielen. Der negative Goodwill aus der Übernahme der WestImmo wird in einer Größenordnung von rund 150 Mio. EUR erwartet. Der RoE vor Steuern dürfte bei rund 16 Prozent, das Ergebnis je Aktie (EpS) bei einer erwarteten Gesamtjahressteuerquote von 31,4 Prozent in der Spanne von 4,80 bis 5,20 EUR liegen. Bereinigt um den Einmalertrag aus dem WestImmo-Erwerb erwartet die Aareal Bank einen RoE vor Steuern bei rund 10 Prozent, das EpS dürfte in der Spanne von 2,30 bis 2,70 EUR liegen.

Das mittelfristige RoE-Ziel vor Steuern der Aareal Bank liegt unverändert bei rund 12 Prozent.

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen wird für das Geschäftsjahr ein Neugeschäft in einer Bandbreite von 6 bis 7 Mrd. EUR angestrebt.
Im Segment Consulting/Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank für ihre IT-Tochter Aareon einen Ergebnisbeitrag vor Steuern von rund 27 Mio. EUR.


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