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17.09.2015 IMMOFINANZ: Konzernergebnis gestiegen, operatives Ergebnis belastet

Die IMMOFINANZ erwirtschaftete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 ein Konzernergebnis in Höhe von EUR 126,2 Mio. (Vorjahr: EUR -6,0 Mio.). Dieser Anstieg ist primär auf positive Effekte aus der Immobilienbewertung zurückzuführen. Das operative Ergebnis beläuft sich auf EUR 53,6 Mio. (Vorjahr: EUR 90,9 Mio.). Dies ist zum überwiegenden Teil eine Folge geringerer Mieterlöse, die aufgrund der temporären Mietreduktionen in Russland sowie plangemäß durchgeführter Immobilienverkäufe um 22,3% auf EUR 91,4 Mio. (Vorjahr: EUR 117,6 Mio.) gesunken sind.

„Im Geschäftsverlauf des ersten Quartals spiegelt sich die im Jahresvergleich stattgefundene Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Russland in Form der von uns gewährten Mietreduktionen wider“, erklärt Oliver Schumy, CEO der IMMOFINANZ. In Moskau steht die IMMOFINANZ in intensivem Kontakt mit den Mietern ihrer Shopping Center und hilft ihnen mit temporären Nachlässen, die wechselkursbedingten Mehrkosten bei der Miete abzufedern. „Diese Maßnahmen, die auch eine möglichst hohe Auslastung der Shopping Center und damit verbunden hohe Besucherzahlen gewährleisten, überprüfen wir auf Quartalsbasis und werden sie – so lange wie notwendig – fortsetzen“, sagt der CEO.

Die bereinigten Mieterlöse exklusive Moskau weisen im Vergleich zum Schlussquartal 2014/15 eine weitgehend stabile Entwicklung auf. „Im Bereich der Bürovermietung konnten wir im zurückliegenden Quartal zahlreiche Verträge mit neuen Großmietern in unseren Kernländern abschließen. Wir werten das als Bestätigung unserer starken Kunden- und Marktorientierung. In der Bewirtschaftung der Bestandsimmobilien liegt unser Fokus unverändert auf einer Verbesserung der operativen Performance, der Erhöhung des Vermietungsgrads sowie einer anhaltenden Optimierung des Angebots“, so Schumy.

Das EBIT im ersten Quartal 2015/16 beläuft sich infolge positiver Effekte aus der Immobilienbewertung auf EUR 296,6 Mio. (Vorjahr: EUR 11,9 Mio.). Die währungsbereinigte Neubewertung beträgt dabei EUR 54,3 Mio. (Vorjahr: EUR -2,7 Mio.) und ist mit EUR 55,0 Mio. auf positive Bewertungseffekte beim Shopping Center GOODZONE als Folge der eingeleiteten Abwicklung des Investitionsvertrags mit der Stadt Moskau zurückzuführen. Dieser Vertrag zwischen IMMOFINANZ und der Stadtregierung wurde – wie in Moskau üblich – vor Beginn der Errichtung des Einkaufszentrums abgeschlossen. Er sieht für die Stadt das Recht auf einen flächenmäßigen Anteil von rund 30% am Shopping Center vor, das nach Fertigstellung abzulösen ist. Die währungsbedingte Neubewertung, die auf Wechselkurseffekte hinsichtlich der Bewertung der russischen Immobilien zurückzuführen ist, beträgt EUR 187,4 Mio. (Vorjahr: EUR -75,9 Mio.).

Das Finanzergebnis beläuft sich bei einem weitgehend stabilen Netto-Finanzierungsaufwand (EUR -42,4 Mio. nach EUR -41,6 Mio.) auf EUR -109,6 Mio. (Vorjahr: EUR -19,8 Mio.). Die negativen Wechselkurseffekte (EUR -94,1 Mio. nach EUR 17,1 Mio.) sind dabei überwiegend auf die russischen Finanzierungen zurückzuführen. Das Konzernergebnis erhöhte sich auf EUR 126,2 Mio. (Vorjahr: EUR -6,0 Mio.). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie (verwässert) von EUR 0,12 (Vorjahr: EUR -0,01). Der NAV je Aktie beläuft sich auf EUR 4,30 (Vorjahr: EUR 4,19).

Der Finanzmittelbestand hat sich im Vergleich zum 30. April 2015 um EUR 102,1 Mio. auf EUR 492,8 Mio. erhöht. Das entspricht EUR 0,5 je Aktie (exklusive eigene Aktien).

Ausblick

Nach dem Spin-off der BUWOG hat sich die IMMOFINANZ erfolgreich als gewerblicher Immobilienkonzern mit Ausrichtung auf den zentral- und osteuropäischen Raum positioniert. Im Geschäftsjahr 2015/16 liegt der Fokus auf der weiteren Vereinfachung der Portfoliostruktur sowie auf wertschaffendem Wachstum, um das Bestandsvermögen zu stärken.

Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat Anfang August beschlossen, das Logistikportfolio des Immobilienkonzerns zu verkaufen. Gespräche mit Interessenten werden geführt.

Zudem will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr seinen Anteil an der BUWOG durch den Verkauf von Aktien reduzieren. „Mit dem Rückkauf der Umtauschanleihe auf BUWOG-Aktien und der erfolgreichen Platzierung von 8,5 Millionen BUWOG-Aktien haben wir einen erfolgreichen Schritt in der Umsetzung dieser Strategie gesetzt. Wir erhalten damit volle Flexibilität hinsichtlich der weiteren Verwertung unseres restlichen Anteils an der BUWOG“, sagt CEO Oliver Schumy. „Der höhere Streubesitzanteil von rund 60% stärkt zudem das Kapitalmarktprofil der BUWOG.“

Die robuste Bilanz sowie die vorhandene Liquidität des Konzerns erlauben unverändert die Wahrnehmung geeigneter Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Einzelhandel und Büro. Dies kann sowohl über Zukäufe von Bestandsimmobilien als auch über Projektentwicklungen mit Schwerpunkt auf Österreich, Deutschland und Polen erfolgen. Mit diesem Wachstum wird auch eine gleichmäßigere geografische Verteilung des Portfolios zwischen West- und Osteuropa angestrebt.

In einer Like-for-like-Betrachtung werden mit Ausnahme Russlands weitgehend stabile Mieten erwartet. Die Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Lage in Russland ist unverändert mit einem hohen Maß an Ungewissheit behaftet, die keine verlässlichen Prognosen zulässt. Die temporär gewährten Reduktionen und Wechselkursfixierungen für die Mieter in den Moskauer Immobilien werden quartalsweise überprüft und – so notwendig – fortgesetzt.



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