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08.02.2016 nonconform führt zum 5. Mal Ideenwerkstatt in Deutschland durch

Die Architekten des Wiener Büros nonconform, führende Experten für Planungsprozesse mit Bürgerbeteiligung, werden im April in Berngau in der Oberpfalz bereits zum fünften Mal in Deutschland eine „nonconform ideenwerkstatt“ durchführen. In dieser Zeit sind die Bürger des Ortes aufgerufen, gemeinsam mit nonconform Konzepte für die Zukunft des Zentrums der Gemeinde im Landkreis Neumarkt zu entwickeln. Bisher fanden Ideenwerkstätten in Illingen (Saarland), Bad Berleburg-Arfeld (NRW), Kolbermoor und Würzburg (beide Bayern) erfolgreich statt. In Österreich hat nonconform seit seiner Gründung im Jahre 2000 rund 50 Ideenwerkstätten vornehmlich in Mittel- und Kleinstädten konzipiert, moderiert und durchgeführt.

„Die bereits fünfte ‚nonconform ideenwerkstatt‘ in Deutschland belegt die große Nachfrage auch außerhalb Österreichs und die Qualität unseres außergewöhnlichen partizipativen Ansatzes. Das spannende Ideenfest mit den Bürgern ist ein sehr intensiver Entwicklungsprozess für die Zukunft. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen in den Gemeinden Ideen für ihren Heimatort zu entwickeln. Denn erst die Kombination aus lokalem Wissen mit den Fachkenntnissen aus Architektur, Raumplanung und je nach Aufgabe zusätzlichen Experten schafft breite Akzeptanz und langfristig tragfähige Lösungen“, sagt nonconform-Partner Roland Gruber. Er erläutert: „Gerade ländliche Gemeinden haben häufig mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen: Landflucht, Leerstand, Langeweile.“

In Berngau stehen die österreichischen Planer vor der Aufgabe, gemeinsam mit der Bevölkerung Vorschläge für zwei zentrale Dorfplätze und ihre nähere Umgebung zu entwickeln. Hierzu wird das interdisziplinäre nonconform-Team im Pfarrheim von Berngau ein temporäres Planungsbüro einrichten, das während der drei Tage als Anlaufstelle für die Anregungen der Bürger dient. Bereits vorab können Vorschläge und Kommentare über eine Online-Projektseite eingereicht werden. „Unsere ‚nonconform ideenwerkstatt‘ ist zunächst ergebnisoffen. Am Ende erstellen wir aus den besten Ideen eine konkrete Lösung, die den Anspruch hat, aus der jeweiligen Kommune ein Vorzeigebeispiel für die ganze Region zu machen. Hinzu kommt eine Aufbruchsstimmung vor Ort, da die Bürger selbst zu aktiven Gestaltern ihrer Gemeinde werden“, erklärt Gruber.

Die erste „nonconform ideenwerkstatt“ in Deutschland fand Ende 2013 im saarländischen Illingen statt. Bis 2017 werden im dortigen Stadtzentrum eine Einkaufsgalerie und ein Pflege- und Seniorenheim samt einer großzügig gestalteten Aufenthaltsfläche entstehen. Das Projekt basiert auf einem Entwurf, den nonconform nach der Auswertung von rund 1.300 Ideen erstellt hatte. In Bad Berleburg-Arfeld in Südwestfalen ist der Architektenwettbewerb über den Bau eines Bürger- und Touristikzentrums abgeschlossen. Das Projekt ist das Resultat der „nonconform ideenwerkstatt“, die zur Neugestaltung eines seit 2005 brachliegenden Fabrikgeländes durchgeführt wurde. Ebenfalls während einer Ideenwerkstatt konzipierte nonconform den Umbau der Montessori-Schule in Würzburg. Gemeinsam mit Schülern, Eltern, Lehrern und dem Trägerverein formulierten die Wiener Architekten ein mehrphasiges Umbau- und Modernisierungskonzept unter Berücksichtigung aktueller pädagogischer Erkenntnisse. Zuletzt hatte nonconform in Kolbermoor bei Rosenheim auf Basis von über 1.200 Ideen einen Entwurf zur Integration von Hochwasserschutzwänden in das Stadtbild vorgelegt. Die bislang isolierten Spundwände werden durch Begrünung und Sitzmöglichkeiten zu attraktiven Aufenthaltsflächen und Plätzen für Open-Air-Darbietungen aufgewertet.




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