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20.07.2016 Insolvenzverwalter unterzeichnen Übernahmevereinbarung für zero

Das Bremer Modeunternehmen zero wird von einer europäischen Investorengruppe um Jean Joseph Jacober übernommen. Wie die Insolvenzverwalter der zero Unternehmensgruppe Dr. Malte Köster (Kanzlei WILLMERKÖSTER, Bremen) und Tim Beyer (Kanzlei Schultze & Braun, Bremen) mitteilten, wurde eine Vereinbarung zum Erwerb des Geschäfts in Deutschland unterzeichnet.

Jean J. Jacober ist ein ausgewiesener Experte für erfolgreiche Turnaround-Situationen und verfügt über langjährige Branchenexpertise im Bereich Mode, Einzelhandel und Luxusgüter. In den vergangenen Jahren unterstützte er verschiedene Unternehmen im Consumer-Sektor beim Auf- und Ausbau der Brand Equity. Frühere Stationen seiner Laufbahn waren u.a. Führungspositionen im Top Management bei der HUBER Holding, Götzis, sowie bei der Horloger Breguet Gruppe. Die Tätigkeit bei Horloger Breguet, die nach einer Neuausrichtung von kräftigem weltweiten Wachstum geprägt war, fiel in die Zeit seiner Zuständigkeit für die die Investitionen im Luxusgütersegment der Investcorp International Ltd., London. Als Chief Operating Officer der Patek Philippe SA, Genf, trug Mr. Jacober Verantwortung für den Ausbau der weltweiten Marktpositionen, verbunden mit deutlichen Verbesserungen bei den relevanten Finanzkennzahlen.

Hinter Jacober steht ein europäisches Family Office mit Investitionsschwerpunkt im Bereich Mode und Textilhandel. Die Übernahme von zero markiert den ersten Schritt einer langfristig angelegten Akquisitionsstrategie, weitere Zukäufe im europäischen Raum sollen folgen.

Die Übernahmevereinbarung sieht die Fortführung des laufenden Geschäfts bei zero vor und schließt die Übernahme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Zeitpunkt des endgültigen Vollzugs der Akquisition (closing) ein. Die zero Gruppe wird auch künftig Ihren Hauptsitz in Bremen haben und bleibt damit einer der größten Arbeitgeber der Region. Über den Kaufpreis und die finanziellen Details der Transaktion im Einzelnen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Die konkreten Details der künftigen Zusammenarbeit werden in den kommenden Monaten gemeinsam erarbeitet, dabei wird das Unternehmen bis zum closing von den Insolvenzverwaltern und ihren Teams im Insolvenzverfahren fortgeführt und weiter restrukturiert.

Die Übernahme kann erfolgen, sobald die Genehmigungen der zuständigen Behörden vorliegen und alle notwendigen formalen Schritte abgeschlossen sind. Die vorläufigen Gläubigerausschüsse haben bereits ihre Zustimmung zur Transaktion erteilt. Aus heutiger Sicht ist mit dem closing im Laufe des vierten Quartals 2016 zu rechnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei zero wurden bereits entsprechend informiert.

Die zero Firmengruppe, mit Hauptsitz in Bremen, hatte im April 2016 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für die deutschen Gesellschaften des Modeunternehmens gestellt. Das Unternehmen wurde 1967 gegründet, und entwirft, produziert und verkauft Damenmode in eigenen Stores sowie in Shop-in-Shop-Kooperation. Der Jahresumsatz erreichte zuletzt ca. 100 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt die zero Gruppe rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Insolvenzverwalter hatten das Unternehmen im Insolvenzverfahren fortgeführt und einen Investorenprozess gestartet. Beim Investorenprozess wurden die Insolvenzverwalter von den M&A-Beratern von K&H Business Partner, Hamburg, unter der Führung des Geschäftsführers Philippe Piscol unterstützt.

Dr. Malte Köster sagte: „Der Fokus im Investorenprozess lag darauf, einen starken Partner zur Fortführung der Unternehmensgruppe als Ganzes zu finden und einen Großteil der Arbeitsplätze zu sichern. Knapp drei Monate nach Antragstellung ist das gelungen. Der Investorenprozess war straff geführt und sehr gut organisiert. Die Verhandlungen waren intensiv, aber jederzeit konstruktiv und fair. Das zeigt: zero kommt in gute Hände. Wir werden die kommenden Monate nutzen, um den Übergang mit aller Sorgfalt vorzubereiten und beim Vollzug der Transaktion ein solides und gesundes Geschäft zu übergeben.“

Tim Beyer unterstrich: „Die Zeit der Unsicherheit bei zero ist jetzt vorbei und es bestehen klare Perspektiven. Das ist eine gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir werden jetzt gemeinsam alles daransetzen, die Voraussetzungen für ein erfolgreiches closing zu schaffen.“





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