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01.12.2016 STRABAG SE auf gutem Weg, Ziel für 2016 zu erreichen

Der börsennotierte Baukonzern STRABAG SE ist nach neun Monaten auf einem guten Weg, das Ziel für das Geschäftsjahr 2016 zu erreichen: „Das Ziel einer EBIT-Marge von 3 % sollten wir 2016 erreichen – sogar, wenn man einen nicht-operativen Ertrag im zweiten Quartal außer Acht lässt. So gehen wir davon aus, dieses Niveau dann auch nachhaltig halten zu können. In das kommende Jahr werden wir mit einem komfortablen Auftragspolster starten, der getragen ist insbesondere durch unseren Kernmarkt Deutschland, in dem wir marktführend sind. Wir dürfen daher davon ausgehen, dass wir künftig beim Umsatz mit dem Markt wachsen werden“, erläutert Thomas Birtel, CEO der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz

Die STRABAG SE erbrachte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2016 eine Leistung in Höhe von € 9.561,06 Mio. – eine Abnahme um 7 %. Größtenteils betrafen die Abnahmen die Länder Zentral- und Osteuropas, darunter die Slowakei, Ungarn, Polen, Tschechien sowie – ausgehend von einem bereits niedrigen Niveau – Russland. Der konsolidierte Konzernumsatz sank um 6 % auf € 8.938,46 Mio.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand per 30.9.2016 stieg dagegen gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahrs um 9 % auf € 14.990,68 Mio. Während der Bestand im Heimatmarkt Deutschland dank zahlreicher Hoch- und Verkehrswegebauten um knapp 30 % nach oben sprang, waren in Osteuropa – etwa in Russland und Rumänien – sowie in Dänemark Rückgänge zu verzeichnen.

Ertragslage

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2016 um 12 % auf € 450,39 Mio. Dies ist u. a. auf den Entfall von Belastungen aus Großprojekten und Ergebnisverbesserungen in Südosteuropa zurückzuführen. Allerdings ist auch ein Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG in Höhe von € 27,81 Mio. enthalten, der nicht dem operativen Geschäft zugerechnet werden kann. Bereinigt um diesen Effekt hätte das EBITDA bei € 422,58 Mio. und damit um 5 % über jenem der ersten neun Monate 2015 gelegen.

Die Abschreibungen konnten vor allem durch den Verkauf der Geräte des Großen Wasserbaus um 5 % reduziert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag daher bei € 175,90 Mio. und somit um 52 % höher. Ohne den oben genannten, nicht-operativen Effekt hätte das EBIT € 148,09 Mio. betragen (+28 %).

Das Zinsergebnis zeigte sich mit € -13,31 Mio. nach € -13,97 Mio. kaum verändert. In Summe errechnet sich ein um 60 % stärkeres Ergebnis vor Steuern (EBT) von € 162,60 Mio. Nach Ertragsteuern von € -57,70 Mio. – die Ertragsteuerquote liegt bei 35,5 % – blieb ein Ergebnis nach Steuern von € 104,90 Mio. nach € 63,54 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum.

Im zweiten Quartal hatte der STRABAG-Konzern Minderheitenanteile der Ed. Züblin AG erworben. Nach Berücksichtigung von Minderheitenanteilen von daher nur mehr € 0,56 Mio. im Vergleich zu € 5,20 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum konnte ein Konzernergebnis von € 104,34 Mio. erzielt werden. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie nach neun Monaten von € 1,02 nach € 0,57.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum 31.12.2015 von € 10,7 Mrd. auf € 10,2 Mrd. Bilanzprägend war die saisonübliche Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Verringerung der Minderheitenanteile bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel. Mitunter dies war der Grund, warum sich die Netto-Cash-Position von € 1.094,48 Mio. per Jahresende gegenüber dem 30.9.2016 in eine Netto-Verbindlichkeit von € 57,08 Mio. wandelte (zum Vergleich 30.9.2015: Netto-Verbindlichkeit von € 100,42 Mio.). Auf die Eigenkapitalquote wirkte sich der Kauf der Minderheiten geringfügig aus: Sie ging von 31,0 % per 31.12.2015 auf 30,0 % zurück. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs war eine Eigenkapitalquote von 29,7 % berichtet worden.

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit lag mit € -569,94 Mio. signifikant tiefer im negativen Terrain als in den ersten neun Monaten des Vorjahrs. Grund dafür war der deutlich höhere Aufbau des Working Capitals; es war zum 31.12.2015 wegen hoher Anzahlungen außerordentlich niedrig gewesen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war infolge stärkerer Investitionen in Sachanlagen sowie durch den Kauf der Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien mit € -242,84 Mio. um 36 % tiefer als im Vergleichszeitraum. Beim Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – er zeigte sich bei € -422,37 Mio. – wirkte sich besonders stark die Übernahme der restlichen Anteile an der Ed. Züblin AG aus. Außerdem hatte im Vorjahr eine Anleiheemission positiv zum Cashflow beigetragen.

Ausblick

Der Vorstand der STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2016 mit einer etwas geringeren Leistung. Angesichts des komfortablen Auftragsbestands wird davon ausgegangen, künftig mit dem Markt wachsen zu können. An der Zielvorgabe, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen, hält der Vorstand fest, da sich die Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, bereits positiv im Ergebnis bemerkbar machen.




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