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30.05.2017 Insolvenzverfahren: Polares GmbH wird ordentlich abgewickelt

Die Polares Real Estate Asset Management GmbH beendet zum 31. Mai 2017 ihre Geschäftstätigkeit. Alle Mandate werden bis dahin wie gewohnt betreut und anschließend an die Kunden zurückgegeben. Für die rund 15 verbliebenen Mitarbeiter wurden verträgliche und einvernehmliche Lösungen gefunden. Sie werden freigestellt, einige haben bereits neue Stellen gefunden. Den Gläubigern wird eine gute Quote in Aussicht gestellt.

Zuvor hatte die Geschäftsführung alle Optionen gezogen, die Geschäftsbereiche im Rahmen einer übertragenden Sanierung fortführen zu lassen. Diesem Vorschlag der Geschäftsführer Michael Amann und Oliver Wilhelm hatte die Gläubigerversammlung des in die Insolvenz geratenen Unternehmens im April einstimmig zugestimmt, jedoch konnten keine akzeptablen Käufer für das Asset und Property Management sowie das Investmentgeschäft gefunden werden, um die Vermögensgegenstände der Gesellschaft zu erwerben und die verbliebenen Mandate sowie einen Großteil der Mitarbeiter zu übernehmen.

Deshalb habe man sich nun entschlossen, diesen Weg zu gehen, so die Geschäftsführung, die für das Ende des Insolvenzverfahrens mit der Auszahlung einer guten Quote für die Gläubiger rechnet. „Wir bedanken uns bei allen Kunden und Auftraggebern, die uns in den vergangenen Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben. Unser ausdrücklicher Dank gilt auch allen Mitarbeitern für ihre hervorragende Arbeit“, so Michael Amann für die Geschäftsführung.

Die Polares Real Estate Asset Management GmbH war in die Situation geraten, weil sie letztlich ihren eigenen, guten Leistungen im Asset und Property Management Tribut zollen musste. „Wir haben die uns anvertrauten Immobilien hervorragend gemanagt, die Mitarbeiter haben einen tollen Job gemacht“, sagt Oliver Wilhelm. So wurden die in der Regel vollvermieteten Top-Immobilien zu begehrten Objekten am Markt, sodass sich in kurzer Zeit sehr viele Auftraggeber zum Verkauf entschlossen – was für Polares einen erheblichen Verlust von Mandaten bedeutete, da viele Käufer die Immobilien in Selbstverwaltung nahmen. Dieser Verlust war auch durch die spätere Verschlankung von rund 90 auf 20 Mitarbeiter nicht mehr auszugleichen.

Vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit hatten Michael Amann und Oliver Wilhelm deshalb ein Schutzschirmverfahren zur Sanierung des Unternehmens beantragt, was das Frankfurter Insolvenzgericht auch genehmigte. Die guten Sanierungschancen wurden jedoch erschwert durch eine abwartende Haltung potenzieller Mandanten und Investoren, nachdem die Insolvenz veröffentlicht worden war. Eine zukunftsgerichtete Fortführung des Geschäfts durch die Polares GmbH war so nicht mehr möglich.




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