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16.06.2017 HSH Nordbank: 1. Quartal mit 128 Mio. Euro Konzerngewinn vor Steuern

Die HSH Nordbank ist operativ erfolgreich in das laufende Geschäftsjahr gestartet und hat im ersten Quartal 2017 einen Vorsteuergewinn in Höhe von 128 (Vorjahreszeitraum: -36) Mio. Euro erzielt. Dieses gute Ergebnis entspricht den internen Planungen der Bank und basiert auf einem intensiv voran getriebenen Neugeschäft, verringerten Altbeständen und Einsparungen auf der Kostenseite. Diese Erfolge bedeuten einen weiteren Meilenstein im Privatisierungsverfahren der Ländereigner Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Eigentümerwechsel wird für Ende Februar 2018 angestrebt. Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Bank für den Konzern unverändert ein positives Ergebnis vor Steuern, das mit rund 100 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (2016: 121) liegen dürfte.

In dem deutlich verbesserten Vorsteuerergebnis der Kernbank von 262 (118) Mio. Euro zeigt sich die Ertragskraft des operativen Geschäfts: Die Segmente Immobilien, Unternehmenskunden und Treasury & Markets steuerten allesamt wichtige Erträge zu dem guten Quartalsergebnis bei, das zudem von der Realisierung stiller Reserven profitierte. Belastende Wertberichtigungen für Altlasten in der Abbaubank, Garantiegebühren sowie Privatisierungskosten wurden von der Kernbank mehr als ausgeglichen und zeigen, dass die Geschäftsausrichtung der Bank auch in einem herausfordernden Umfeld nachhaltig Früchte trägt und die Bank operativ weiter an Stärke gewinnt. Dank des zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs in den ersten drei Monaten 2017 und verringerter Risikopositionen verbesserten sich die ohnehin stabilen Kapital- und Liquiditätsquoten der Bank weiter.

„Wir sind mit diesem soliden Quartalsergebnis zufriedenstellend in das wichtige Jahr 2017 gestartet und haben die erste Phase des Privatisierungsverfahrens Ende März positiv abgeschlossen. In den kommenden Monaten gilt es nun, die Herausforderungen, die naturgemäß mit einem so komplexen Verkaufsprozess einhergehen, gemeinsam mit unseren Eigentümern zu bewältigen“, sagte Stefan Ermisch, Vorstandsvorsitzender der HSH Nordbank. „Wir wollen die operativ gute Basis weiter stärken. Gleichzeitig ist uns sehr bewusst, dass der Eigentümerwechsel in einem schwierigen Spannungsfeld stattfindet: Auf der einen Seite steht die etablierte, zukunftsgerichtete Kernbank, auf der anderen die von schweren Altlasten geprägte Abbaubank mit der komplexen Garantie der Mehrheitseigentümer. Wir sind zuversichtlich, dass eine gesamthafte, tragfähige Privatisierungslösung gelingt und werden die Ländereigner dabei weiter nach Kräften unterstützen.“

Verbessertes Konzernergebnis – Kosten reduziert

Das Konzernergebnis vor Steuern der HSH Nordbank lag im Auftaktquartal mit 128 (-36) Mio. Euro weit über dem Vorjahreszeitraum. Getragen wurde dieses gute Ergebnis allein von der Kernbank, die Abbaubank und „Sonstige und Konsolidierung“ beeinflussten das Ergebnis strukturell und plangemäß negativ. Der Gesamtertrag im Konzern stieg auf 395 (272) Mio. Euro in einem von hohem Wettbewerb und weiterhin niedrigen Zinsniveau geprägten Markt.

Im Zuge strikter Kostendisziplin und organisatorischer Optimierung sank der Verwaltungsaufwand auf -136 (-144) Mio. Euro. Eine um 81 auf 2.083 verringerte Mitarbeiter-zahl zeigte sich im rückläufigen Personalaufwand von -58 (-65) Mio. Euro ebenso wie verringerte Gebäudekosten im Sachaufwand in Höhe von -65 (-71) Mio. Euro. Gegenläufig wirkten Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit Portfolioverkäufen an den Markt in Höhe von -10 Mio. Euro. Insgesamt kommt die Bank bei der Verbesserung ihrer Effizienz planmäßig voran.

Belastet wurde das Konzernergebnis durch die Jahresbeiträge zur Bankenabgabe und Einlagensicherung von -45 (-62) Mio. Euro, Restrukturierungs- und Privatisierungskosten in Höhe von -16 (-14) Mio. Euro sowie Garantiegebühren von -41 (-62) Mio. Euro.

Kernbank mit hoher Ertragskraft ? Neugeschäft plus ein Viertel

Die erfolgreich auf ihre Kunden ausgerichtete Geschäftsstrategie der HSH Nordbank zeigte in den ersten drei Monaten 2017 erneut ihre positive Wirkung: Die Kernbank erzielte einen Gewinn vor Steuern von 262 Mio. Euro und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert von 118 Mio. Euro. Zu diesem starken Ergebnis haben die gute operative Entwicklung in den strategischen Segmenten der Kernbank sowie die Realisierung Stiller Reserven maßgeblich beigetragen.

Der Gesamtertrag der Kernbank verbesserte sich im Auftaktquartal 2017 auf 387 (244) Mio. Euro. Zurückzuführen ist dieses gute Ergebnis hauptsächlich auf den mit 305 (153) Mio. Euro nahezu verdoppelten und von Sondererträgen begünstigten Zinsüberschuss sowie das positive Handelsergebnis von 52 (10) Mio. Euro, das Erfolge aus dem Kundengeschäft sowie Bewertungseffekte enthält. Der Provisionsüberschuss steuerte 21 (22) Mio. Euro zum Gesamtertrag der Kernbank bei.

Dank der guten Verankerung der HSH Nordbank im Markt und dem unverändert hohen Zuspruch unserer Kunden wurde in den ersten drei Monaten des Jahres 2017 Neugeschäft in Höhe von 2,2 Mrd. Euro geschrieben. Damit liegt das Volumen gut ein Viertel über dem Vorjahresquartal mit 1,7 Mrd. Euro. Positive Impulse lieferten auch die Cross-Selling-Erträge mit einem Plus von 8 Mio. Euro auf 69 (61) Mio. Euro.

Im Segment Unternehmenskunden setzte sich die erfreuliche Entwicklung des Abschlussquartals 2016 in einem anhaltend wettbewerbsintensiven Marktumfeld fort. Mit einem Volumen von 0,8 Mrd. Euro lagen die Neuabschlüsse bei gleichbleibend guter Portfolioqualität 0,2 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert. Ein intensiv ausgebauter Marktzugang zeigte sich insbesondere in dem Neugeschäftsplus der Branche Handel & Ernährungswirtschaft, daneben steuerte der Bereich Energie & Infrastruktur mit Projektfinanzierungen im In- und Ausland maßgeblich zum Neugeschäftsvolumen bei. Kreditrückführungen wurden vollständig kompensiert, so dass sich der Kreditbestand des Segments um 0,1 Mrd. Euro auf 14,3 Mrd. Euro erhöhte. Den Ergebnisbeitrag steigerte Unternehmenskunden auf 25 (15) Mio. Euro.

Das Segment Immobilien lieferte im ersten Quartal mit 34 (27) Mio. Euro einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis der Bank und schrieb Neugeschäft in Höhe von 1,1 (0,9) Mrd. Euro. Besonders positiv verlief das gewerbliche Finanzierungsgeschäft für Immobilien in den westdeutschen Metropolregionen und mit internationalen institutionellen Kunden, die in den stabilen deutschen Immobilienmarkt investierten. Zudem ist die Bank seit Jahrzehnten in Norddeutschland sehr gut etabliert, so dass auch in ihrem Heimatmarkt erfolgreich und konstant Neugeschäft kontrahiert wurde. Der Immobilien-Kreditbestand wurde mit 12,5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau gehalten.

Im Gesamtertrag von 20 (32) Mio. Euro des Segments Shipping machte sich erwartungs-gemäß ein gesunkener Zinsüberschuss aufgrund eines gesteuert reduzierten Kreditbestands von 6,7 (7,1) Mrd. Euro bemerkbar. Vor diesem Hintergrund lag der Ergebnisbeitrag bei -8 (2) Mio. Euro. Shipping-Neugeschäft schrieb die Bank in einem anhaltend herausfordernden Markt nur selektiv und ausschließlich mit Adressen guter Bonität auf Vorjahresniveau in Höhe von 0,2 Mrd. Euro.

Der Gesamtertrag im Segment Treasury & Markets lag mit 241 Mio. Euro deutlich über dem des Vorjahreszeitraums (107). Positiv wirkten hier insbesondere Erträge aus dem Vertrieb von Kapitalmarktprodukten und dem Derivategeschäft sowie aus der Realisierung Stiller Reserven. Zum Ergebnis vor Steuern des Konzerns trug das Segment mit 211 (74) Mio. Euro wesentlich bei.

Die Bilanzsumme der Kernbank stieg zum 31. März 2017 auf 53 (31.12.2016: 48) Mrd. Euro insbesondere aufgrund einer ausgebauten Barreserve. Erhöhend wirkten hier unter anderem gestiegene Kundeneinlagen, Zahlungen aus Wertpapierfälligkeiten, Portfolioverkäufen und Verlustabrechnungen.
Risikovorsorge für Altlasten in der Abbaubank weiter auf hohem Niveau
Die Altlasten der Bank dominierten die Risikovorsorge vor Garantie im Konzern, die sich auf -198 (-62) Mrd. Euro belief und die hauptsächlich mit der anhaltend schwierigen Marktlage in der Schifffahrt zu tun hat. Auf die Abbaubank entfielen dabei insgesamt -187 (-53) Mio. Euro. Auf die Kernbank entfielen lediglich -11 (-12) Mio. Euro.

Aufgrund der bilanziellen Vollauslastung der Zweitverlustgarantie zum 31. März 2017 wurde die Risikovorsorge erstmals nur mehr teilweise, in Höhe von 142 Mio. Euro (inkl. Devisenergebnis, Sicherungswirkung aus dem Kreditderivat und Effekten aus der Verlustabrechnung) kompensiert. Nach Garantie belief sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft des Konzerns damit auf -56 (-39) Mio. Euro.

Das rückläufige Forderungsvolumen spiegelte sich in einem deutlich sinkenden Zinsüberschuss in der Abbaubank von -13 (19) Mio. Euro. Dem gegenüber stand das Handelsergebnis mit 27 (-8) Mio. Euro, das von Wertaufholungen im Credit Investment Portfolio profitierte. Der Ergebnisbeitrag der Abbaubank war erwartungsgemäß negativ und lag bei -101 (-126) Mio. Euro.

Non-Performing Exposure reduziert ? Solide Coverage Ratios

Das mit einem Anteil von 93 Prozent nahezu vollständig in der Abbaubank gebündelte Volumen leistungsgestörter Kredite wurde weitestgehend durch Portfolio-Verkäufe in den Markt auf 14,3 (31.12.2016: 14,6) Mrd. Euro verringert. Die Non-Performing Exposure-Quote (NPE-Quote) im Konzern sank entsprechend auf 16,5 (31.12.2016: 17,5) Prozent. Dem stand eine umfassende Risikovorsorge gegenüber, so dass sich eine verbesserte Abdeckungsquote (Coverage Ratio, ermittelt aus dem Verhältnis der gebildeten Risikovorsorge zum NPE) von 49 (31.12.2016: 48) Prozent für das notleidende Exposure der Gesamtbank errechnete. Allein für die leistungsgestörten Shipping-Engagements im Konzern in Höhe von 9,4 (31.12.2016: 9) Mrd. Euro ergab sich eine Risikoabdeckung von soliden 58 (31.12.2016: 60) Prozent.

In der Kernbank zeigte sich eine verbesserte Portfolioqualität im reduzierten Non-Performing Exposure von 0,9 (31.12.2016: 1,0) Mrd. Euro und einer daraus resultieren-den verbesserten NPE-Quote von 1,7 (31.12.2016: 1,9) Prozent. Bei den Neugeschäftsabschlüssen seit 2011 lag die Quote der leistungsgestörten Kredite bei niedrigen 0,5 Prozent.

Kapitalquoten verbessert – Ausblick: Konzerngewinn auf Vorjahresniveau
Das positiv verlaufene Jahresauftaktquartal sowie die weiter reduzierten Risikoaktiva führten zu einer verbesserten harten Kernkapitalquote (CET1-Quote, phase in) von 14,9 (31.12.2016: 14,1) Prozent. Damit lag sie wie in der Vergangenheit auf gutem Niveau. Die Leverage Ratio, die das Kernkapital ins Verhältnis zum Geschäftsvolumen setzt, lag mit soliden 6,5 Prozent (31.12.2016: 7 Prozent) weiterhin klar über den Anforderungen.

Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Bank für den Konzern unverändert ein positives Ergebnis vor Steuern. Mit rund 100 Millionen Euro sollte es in etwa auf Vorjahresniveau (121) liegen.






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