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12.11.2019 blackprint Booster: Neue digitale Geschäftsmodelle und Trends für 2020

COO Sarah Schlesinger und CEO Alexander Ubach-Utermöhl (r.) mit DABBEL-CEO Abel Samaniego und dem Team von PLAN4. Bildquelle: blackprint Booster
Effiziente Bauabläufe, intelligente Gebäudesteuerung, smarte Mobilitätsangebote – die Digitalisierung der Immobilie geht über Branchengrenzen hinweg. Dieses Innovationspotenzial aufzuzeigen, ist Ziel der PropTech Specials, die der Digitalisierungshub blackprint Booster regelmäßig im Frankfurter TechQuartier veranstaltet. Beim diesjährigen Winter Special standen nun Themen wie Construction Tech, Smart City Solutions, Smart Buildings und Prozesseffizienzen über den Lebenszyklus im Fokus.

Alexander Ubach-Utermöhl, CEO des blackprint Boosters, sagt: „Die Digitalisierung verändert alle Branchen. Die Immobilie ist dabei die entscheidende Plattform, denn ein Großteil des täglichen Lebens und Geschäftsbetriebs spielt sich eben in Immobilien ab. Unser Ziel ist es, einerseits die relevanten Akteure, andererseits Technologien miteinander zu verknüpfen. Die PropTech Specials sind super Formate dafür.“

Neun ausgewählte Gründerteams nutzten im Frankfurter TechQuartier diesmal die Möglichkeit, ihre Lösungen vor 130 Innovationsverantwortlichen großer Immobilienunternehmen und Venture-Capital-Investoren zu präsentieren. Darunter waren auch die vier PropTechs DABBEL, IMOGENT, PLAN 4 und Pinestack, für die das Winter Special Höhepunkt und zugleich Abschluss ihrer Teilnahme am Acceleratorprogramm des blackprint Boosters war. Mit dem Booster-Team und den strategischen Partnerunternehmen hatten die Gründerteams mehrere Monate intensiv daran gearbeitet, ihre Geschäftsmodelle weiter zu schärfen. Alle vier Teams planen in 2020 Finanzierungsrunden.

Ausgewählte PropTechs präsentierten ihre Geschäftsmodelle

Dem Unternehmen DABBEL ist es gelungen, über die vorhandene Gebäudeleittechnik heute manuell zu steuernde Ressourcen wie Strom oder Wärme durch künstliche Intelligenz deutlich effizienter zu verwalten. Wenn sich Gebäude autonom kontrollierten, ließen sich 40 Prozent Energieeinsparung erreichen und Anomalien oder menschliche Fehler um bis zu 80 Prozent reduzieren, erklärte Gründer und CEO Abel Samaniego beim Winter Special.

Das Team von IMOGENT vermittelt Projektentwicklern, Maklern und Bestandshaltern über einen serviceorientierten Marktplatz Immobilienvisualisierungen verschiedener Anbieter. Dabei profitieren gemäß Co-Founder Robin Kroll die bereits zu über 50 Prozent wiederkehrenden Kunden von einer Effizienzsteigerung.

Der Anbieter digitaler Gebäudechecks PLAN4 präsentierte den innerhalb der kurzen Acceleratorzeit sowohl technisch wie kaufmännisch vollzogenen Wandel zum Software as a Service-Geschäftsmodell und konnte bereits einen messbaren Erfolg vorführen. Allein in Deutschland liegt der Renovierungsbedarf CTO Hendrik Seibel zufolge im dreistelligen Milliardenbereich. Der Gebäudecheck ermöglicht in einer intuitiv online nutzbaren Software als Alleinstellungsmerkmal Architekten, Bestandshaltern oder Wertgutachtern die einfache Zustandsdokumentation, Bedarfs- und anschließende Kostenermittlung.

Tim Philip Schröder vom Team Pinestack führte beim Winter Special die eigens entwickelte Worxpace App vor, mit der sich die Auslastung von Arbeitsplätzen um bis zu 40 Prozent optimieren und bis zu 10 Prozent höhere Mieteinnahmen erzielen lassen. Asset Manager können nicht-vermietbare Flächen einfach als Co-Working-Space nutzbar und damit den Wert der Immobilie steigern. Der funktionierende Use Case ist ein Beispiel von vielen, der beweist, wie die Auswertung und Anwendung gewonnener Daten durch einen digitalen Backbone – also die IT im Hintergrund – Bestandsimmobilien in ein IoT-offenes Smart Building verwandeln und diese sinnvoll nutzbar gemacht werden können.

Neben den vier PropTechs des Acceleratorprogramms stellten auch evopark, Myster, openhandwerk, ophigo und sigo ihre Geschäftsmodelle vor, darunter neben Ansätzen zur weiteren Effizienzsteigerung im Bau zukunftsweisende Technologien und Lösungen zum Parken, Lastenfahrrad-Sharing bzw. grundlegend zu smarter Mobilität.

Kooperationen für PropTechs wichtiger Wachstumstreiber

Die PropTechs beim Winter Special sind neun von aktuell insgesamt 630 im deutschsprachigen Raum, die Ineffizienzen in der Bau- und Immobilienwirtschaft durch technologisch lösen. Allein bis Ende Oktober 2019 zählte der blackprint Booster 57 Neugründungen in der D-A-CH-Region – 21 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2018. Jakob Schulz, Head of Corporate Development bei blackprintpartners, zeigte die Entwicklung der PropTech-Szene in den vergangenen Jahren auf. Von der erstmaligen Erwähnung 2016 über den Hype der beiden vergangenen Jahre ist PropTech heute längst im Alltag der Immobilienbranche angekommen. „Das liegt an ersten Zusammenschlüssen von Technologie-Anbietern und auch daran, dass PropTechs ihre Einzellösungen immer stärker miteinander kompatibel machen und die Voraussetzungen dafür schaffen, sie in bestehende Systeme zu integrieren. Um weiter zu wachsen und langfristig erfolgreich zu sein, ist das für Tech-Anbieter entscheidend.“ Mit der Präsenz und Bedeutung der PropTechs ist auch der Finanzierungsmarkt gewachsen. So hebt sich mit Blick auf die öffentlich bekannten Finanzierungsrunden das Jahr 2019 mit 214 Millionen Euro bereits jetzt vom Vorjahr (186 Millionen Euro) ab.

Construction Tech als nächster großer Trend

Durch die Tech-Präsentationen und seine Research-Ergebnisse hat der blackprint Booster erneut Einblick in aktuelle Innovationstrends gegeben. Das Winter Special war eines von verschiedenen Formaten, über die der Digitalisierungshub Corporates, Investoren, PropTechs und Technologie-Partner regelmäßig zusammenbringt. Von dem intensiven Austausch und der Vernetzung profitieren vor allem auch die oft noch jungen PropTechs. Die Auswahl der Teams beim Winter Special zeige, dass sich die klassischen Wertschöpfungsketten und gleichzeitig Branchengrenzen auflösten, sagt Sarah Schlesinger, COO beim blackprint Booster. „Nachdem die Digitalisierung in den letzten Jahren die Immobilienwirtschaft im engeren Sinne von Gebäudebetrieb, -Finanzierung und -Vermarktung erfasst hat, sehen wir nun auch eine stark steigende Anzahl an Startups im Planungs- und Baubereich und die Ausweitung von PropTech auf den gesamten Immobilienlebenszyklus. Construction Technology wird 2020 the next big thing.“







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