28.08.2020 LBBW zeigt sich stark mit 103 Mio. Euro Gewinn vor Steuern im Halbjahr
Das Geschäftsmodell der LBBW hat sich in dem stark von der Corona-Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2020 bewährt. Die Bank hat sich operativ sehr gut entwickelt und ihre Kunden in dieser extremen
Ausnahmesituation verlässlich unterstützt. Insbesondere im Unternehmenskundengeschäft
und im Kapitalmarktgeschäft stiegen die Zins- und Provisionserträge spürbar. Zugleich hat die Bank die Risikovorsorge wegen potenziell erwarteter wirtschaftlicher Auswirkungen der Corona-Krise deutlich erhöht und stellt sich damit auf die großen wirtschaftlichen Herausforderungen im Zuge der Pandemie ein. Darüber hinaus entstand aus einem Einzelengagement – unabhängig von Corona – ein Verlust von rund 160 Millionen Euro, der zum Halbjahr vollständig verarbeitet wurde. Insgesamt ergab sich ein Gewinn vor Steuern von 103 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr erwartet die Bank ein positives Ergebnis.
„Wir zeigen in diesem außergewöhnlichen Umfeld, dass unser Geschäftsmodell auch in sehr schwierigen Zeiten stabil und profitabel ist“, sagt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW. „Wir profitieren jetzt stark von der Arbeit der vergangenen Jahre, in denen wir auf einträgliches Wachstum gesetzt, die Kosten im Griff behalten und zugleich die Digitalisierung der Bank vorangetrieben haben.“
Mit Blick auf den deutlichen Anstieg der Risikovorsorge erklärte Neske: „Als gut ausbalancierte Universalbank sind wir in der Lage, außergewöhnliche Belastungen zu verkraften. Wir rechnen mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage in den kommenden Jahren in Deutschland und Europa. Dafür sind wir mit unserer anhaltend starken Kapitalquote gut gerüstet.“
Die LBBW verfügt trotz steigender Kreditvergabe weiterhin über eine im Branchenvergleich komfortable Eigenmittelausstattung. Die harte Kernkapitalquote bei vollständiger Umsetzung der CRD/CRR IV betrug zur Jahresmitte 2020 14,2 Prozent (31.12.2019: 14,6 Prozent) und die Gesamtkapitalquote 21,8 Prozent (31.12.2019: 22,9 Prozent). Beide Werte liegen deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Risikoaktiva wuchsen im ersten Halbjahr um 3 Milliarden Euro auf rund 84 Milliarden Euro. Aufgrund der stabilen Ertrags- und Kostensituation blieb die Cost-Income-Ratio mit 71,2 Prozent konstant.
LBBW unterstützt Kunden intensiv in Corona-Krise
Die vergangenen Monate waren maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt. „Wir standen und stehen unseren Kunden in dieser schwierigen Zeit als verlässlicher Partner zur Seite. Der Beratungsbedarf sowohl der Unternehmen als auch der privaten Kunden war enorm. Wir verzeichneten eine hohe Nachfrage nach Finanzierungen, Anlage- und
Absicherungsprodukten“, so Rainer Neske. „Im Unternehmenskundengeschäft hatte insbesondere die Sicherung der Liquidität oberste Priorität.“ Das Volumen der Finanzierungen für mittelständische und große Unternehmen stieg seit Jahresbeginn um 4 Prozent auf 53 Milliarden Euro. Außerdem hat die LBBW die Unternehmen mit der Weiterreichung von Förderkrediten unterstützt. Im ersten Halbjahr wurden rund 8.300 Anträge auf Corona-Darlehen für 4,2 Milliarden Euro an die KfW und die Förderbanken der Länder geleitet. Davon entfielen 1,7 Milliarden Euro auf die Kunden der LBBW und 2,5 Milliarden Euro auf die Kunden der Sparkassen, für die die LBBW das Fördergeschäft abwickelt.
Rainer Neske hob in diesem Zusammenhang die Leistung der Mitarbeiter hervor, die unter extremen Bedingungen und bei hohen Home-Office-Quoten den Bankbetrieb jederzeit sichergestellt und für die Kunden Hervorragendes geleistet hätten: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich sehr schnell und zuverlässig auf veränderte Kundenerwartungen, ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld und externe Schocks einstellen können.“
Strategische Weiterentwicklung entlang der vier Stoßrichtungen
Die LBBW sieht sich durch die Krise in ihrer seit Anfang 2017 bestehenden Strategie mit den vier Stoßrichtungen Geschäftsfokus, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Agilität bestätigt. Die entsprechenden Aktivitäten trieb sie daher auch im ersten Halbjahr 2020 konsequent voran. Gestärkt wurde beispielsweise das Sparkassengeschäft. Hier wurde unlängst mit der BayernLB die Übernahme des Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagements für Unternehmenskunden der Sparkassen vereinbart. Damit intensiviert die LBBW ihre Zusammenarbeit mit den Sparkassen und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Bündelung der Kräfte innerhalb der S-Finanzgruppe.
Ein weiteres Beispiel für Investitionen in zukunftsweisende Geschäftsfelder ist der Aufbau eines Beraterteams, das Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle und dem Einsatz passender Finanzierungsinstrumente unterstützt. Damit untermauert die LBBW zugleich ihren Anspruch, eine führende Rolle auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit einzunehmen. Dies zeigte sich überdies in der Emission des mittlerweile zweiten „Social Bond“ im Volumen von 1 Milliarde Euro. Nicht zuletzt unterzeichnete die LBBW als erste Landesbank die Klimaschutz-Selbstverpflichtung der deutschen Finanzbranche, um die Kredit- und Investmentportfolien in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten.
Bei der Digitalisierung von Prozessen erreichte die LBBW mit dem ersten vollständig digitalen Schuldscheindarlehen einen weiteren Meilenstein. Die Vermarktung des von Daimler begebenen Schuldscheins erfolgte exklusiv über die Finanzierungsplattform Debtvision, bei der Abwicklung kamen die DLT-Plattform der LBBW und die digitale Signatur zum Einsatz. Gerade während des Lockdown zahlten sich überdies die Digitalisierungsinitiativen der vergangenen Jahre in vielfältiger Weise aus, etwa die Einführung des Corporate Portals oder der Ausbau digitaler Schnittstellen. Dasselbe gilt für den verstärkten Einsatz agiler Arbeitsmethoden. Diese haben sehr dabei geholfen, die Zusammenarbeit in der Bank in kürzester Zeit zu virtualisieren.
Ausblick
Auch im zweiten Halbjahr wird die Corona-Pandemie die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft und damit die Rahmenbedingungen für die Finanzbranche maßgeblich beeinflussen. Der weitere Verlauf ist nach wie vor schwer einzuschätzen. Für das Gesamtjahr geht die LBBW dennoch von einem positiven Ergebnis vor Steuern aus.
Ausnahmesituation verlässlich unterstützt. Insbesondere im Unternehmenskundengeschäft
und im Kapitalmarktgeschäft stiegen die Zins- und Provisionserträge spürbar. Zugleich hat die Bank die Risikovorsorge wegen potenziell erwarteter wirtschaftlicher Auswirkungen der Corona-Krise deutlich erhöht und stellt sich damit auf die großen wirtschaftlichen Herausforderungen im Zuge der Pandemie ein. Darüber hinaus entstand aus einem Einzelengagement – unabhängig von Corona – ein Verlust von rund 160 Millionen Euro, der zum Halbjahr vollständig verarbeitet wurde. Insgesamt ergab sich ein Gewinn vor Steuern von 103 Millionen Euro. Auch für das Gesamtjahr erwartet die Bank ein positives Ergebnis.
„Wir zeigen in diesem außergewöhnlichen Umfeld, dass unser Geschäftsmodell auch in sehr schwierigen Zeiten stabil und profitabel ist“, sagt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW. „Wir profitieren jetzt stark von der Arbeit der vergangenen Jahre, in denen wir auf einträgliches Wachstum gesetzt, die Kosten im Griff behalten und zugleich die Digitalisierung der Bank vorangetrieben haben.“
Mit Blick auf den deutlichen Anstieg der Risikovorsorge erklärte Neske: „Als gut ausbalancierte Universalbank sind wir in der Lage, außergewöhnliche Belastungen zu verkraften. Wir rechnen mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage in den kommenden Jahren in Deutschland und Europa. Dafür sind wir mit unserer anhaltend starken Kapitalquote gut gerüstet.“
Die LBBW verfügt trotz steigender Kreditvergabe weiterhin über eine im Branchenvergleich komfortable Eigenmittelausstattung. Die harte Kernkapitalquote bei vollständiger Umsetzung der CRD/CRR IV betrug zur Jahresmitte 2020 14,2 Prozent (31.12.2019: 14,6 Prozent) und die Gesamtkapitalquote 21,8 Prozent (31.12.2019: 22,9 Prozent). Beide Werte liegen deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Risikoaktiva wuchsen im ersten Halbjahr um 3 Milliarden Euro auf rund 84 Milliarden Euro. Aufgrund der stabilen Ertrags- und Kostensituation blieb die Cost-Income-Ratio mit 71,2 Prozent konstant.
LBBW unterstützt Kunden intensiv in Corona-Krise
Die vergangenen Monate waren maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt. „Wir standen und stehen unseren Kunden in dieser schwierigen Zeit als verlässlicher Partner zur Seite. Der Beratungsbedarf sowohl der Unternehmen als auch der privaten Kunden war enorm. Wir verzeichneten eine hohe Nachfrage nach Finanzierungen, Anlage- und
Absicherungsprodukten“, so Rainer Neske. „Im Unternehmenskundengeschäft hatte insbesondere die Sicherung der Liquidität oberste Priorität.“ Das Volumen der Finanzierungen für mittelständische und große Unternehmen stieg seit Jahresbeginn um 4 Prozent auf 53 Milliarden Euro. Außerdem hat die LBBW die Unternehmen mit der Weiterreichung von Förderkrediten unterstützt. Im ersten Halbjahr wurden rund 8.300 Anträge auf Corona-Darlehen für 4,2 Milliarden Euro an die KfW und die Förderbanken der Länder geleitet. Davon entfielen 1,7 Milliarden Euro auf die Kunden der LBBW und 2,5 Milliarden Euro auf die Kunden der Sparkassen, für die die LBBW das Fördergeschäft abwickelt.
Rainer Neske hob in diesem Zusammenhang die Leistung der Mitarbeiter hervor, die unter extremen Bedingungen und bei hohen Home-Office-Quoten den Bankbetrieb jederzeit sichergestellt und für die Kunden Hervorragendes geleistet hätten: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich sehr schnell und zuverlässig auf veränderte Kundenerwartungen, ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld und externe Schocks einstellen können.“
Strategische Weiterentwicklung entlang der vier Stoßrichtungen
Die LBBW sieht sich durch die Krise in ihrer seit Anfang 2017 bestehenden Strategie mit den vier Stoßrichtungen Geschäftsfokus, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Agilität bestätigt. Die entsprechenden Aktivitäten trieb sie daher auch im ersten Halbjahr 2020 konsequent voran. Gestärkt wurde beispielsweise das Sparkassengeschäft. Hier wurde unlängst mit der BayernLB die Übernahme des Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagements für Unternehmenskunden der Sparkassen vereinbart. Damit intensiviert die LBBW ihre Zusammenarbeit mit den Sparkassen und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Bündelung der Kräfte innerhalb der S-Finanzgruppe.
Ein weiteres Beispiel für Investitionen in zukunftsweisende Geschäftsfelder ist der Aufbau eines Beraterteams, das Unternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle und dem Einsatz passender Finanzierungsinstrumente unterstützt. Damit untermauert die LBBW zugleich ihren Anspruch, eine führende Rolle auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit einzunehmen. Dies zeigte sich überdies in der Emission des mittlerweile zweiten „Social Bond“ im Volumen von 1 Milliarde Euro. Nicht zuletzt unterzeichnete die LBBW als erste Landesbank die Klimaschutz-Selbstverpflichtung der deutschen Finanzbranche, um die Kredit- und Investmentportfolien in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten.
Bei der Digitalisierung von Prozessen erreichte die LBBW mit dem ersten vollständig digitalen Schuldscheindarlehen einen weiteren Meilenstein. Die Vermarktung des von Daimler begebenen Schuldscheins erfolgte exklusiv über die Finanzierungsplattform Debtvision, bei der Abwicklung kamen die DLT-Plattform der LBBW und die digitale Signatur zum Einsatz. Gerade während des Lockdown zahlten sich überdies die Digitalisierungsinitiativen der vergangenen Jahre in vielfältiger Weise aus, etwa die Einführung des Corporate Portals oder der Ausbau digitaler Schnittstellen. Dasselbe gilt für den verstärkten Einsatz agiler Arbeitsmethoden. Diese haben sehr dabei geholfen, die Zusammenarbeit in der Bank in kürzester Zeit zu virtualisieren.
Ausblick
Auch im zweiten Halbjahr wird die Corona-Pandemie die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft und damit die Rahmenbedingungen für die Finanzbranche maßgeblich beeinflussen. Der weitere Verlauf ist nach wie vor schwer einzuschätzen. Für das Gesamtjahr geht die LBBW dennoch von einem positiven Ergebnis vor Steuern aus.