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26.06.2012 KSP Jürgen Engel Architekten gewinnt Wettbewerb für Neubau der ILB

KSP Jürgen Engel Architekten hat den Wettbewerb für den Neubau des Verwaltungsgebäudes mit 700 Arbeitsplätzen für die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Potsdam gewonnen. Der Entwurf konnte sich in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld gegen 18 eingereichte Arbeiten durch-setzen (Teilnehmer siehe unten). Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Markus Allmann, München, empfiehlt dem Auslober einstimmig, KSP Jür-gen Engel Architekten als Verfasser des mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurfs mit der weiteren Bearbeitung gemäß Auslobung zu beauftragen. Laut Protokoll der Preisgerichtssitzung hat die Jury besonders die architektonische und städtebauliche Haltung des Wettbewerbsentwurfs gewürdigt:

„Der Entwurf zeigt einen guten Landschaftsbezug. Die Innenhöfe profitieren durch eine Öffnung zu dem umgebenden Landschaftsraum. Vier gleiche, eigenständige Volumen werden ausgebildet, die in einer spannungsreichen Figur zueinander stehen. Insgesamt besticht die Arbeit durch eine klare städtebauliche und architektonische Haltung.“ Die Jury setzte sich aus sieben Fachpreisrichtern und sechs Sachpreisrichtern zusammen.

Auslober: Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
Projekttitel: Neubau Investitionsbank des Landes Brandenburg in Potsdam
Adresse: Babelsberger Str. , Potsdam

Ergebnis:
1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin
2. Preis: Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner, Hannover
3. Preis: Henn Architekten, München
Anerkennungen: fpa frank und probst architekten, München
Bez + Kock Architekten, Stuttgart

Der Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten gliedert sich in drei Gebäudevolumen sowie einen vierten Baukörper, der als mögliche Erweiterung vorgesehen ist. Sie werden durch eine zentrale, 2-geschossige Eingangshalle miteinander verknüpft. Ein besonderes Charakteristikum der Arbeit ist die Öffnung eines jeden Baukörpers an einer Gebäudeseite und somit die Orientierung der Höfe zur umgebenden Landschaft und in Richtung Potsdamer Innenstadt. Zum einen werden die Volumen so aufgelöst, dass der Landschaftsraum bis in die grün gestalteten Innenbereiche hinein geleitet wird. Zum anderen bieten die großzügigen Öffnungen auch allen hofseitigen Büros außergewöhnliche Ausblicke. Diese Gliederung wird zusätzlich dadurch akzentuiert, dass alle Außenfassaden eine durchgehende Beton-Glas-Struktur zeigen, während die eingeschnittenen Fassaden und Hoffassaden eine Aluminium-Glas-Struktur aufweisen. Die spielerisch angeordneten, geschlossenen Fassadenelemente betonen die kubische und ruhige Gebäudeform.

Von einem Vorplatz entlang der Babelsberger Straße gelangt man über den Haupteingang in die 2-geschossige Eingangshalle. Die vertikale Erschließung ist direkt auf beiden Seiten der Halle angelagert und sorgt für kurze Wege und eine direkte Verteilung im Haus. In den Obergeschossen sorgen gläserne Verbindungsbrücken für ein Maximum an Flexibilität. In jedem Volumen befindet sich im Regelfall eine Nutzungseinheit pro Ebene. Die Büroflächen sollen als Kombibüros genutzt werden. Andere Bürokonzepte sind jedoch ebenfalls möglich wie beispielsweise Zellenbüros oder offene Büroflächen („Open Space“). Weitere Nutzungen wie Konferenz- und Besprechungsräume, Restaurant und Cafeteria befinden sich im „Auengeschoss“ und haben mit Terrassen einen unmittelbaren Bezug zum umgebenden Grünraum.

Ziel des Architektenwettbewerbs, der von der ILB ausgelobt wurde, war es, einen überzeugenden Entwurf für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes zu erhalten. Nach einer europaweiten Ausschreibung wurden aus 251 Bewerbern 11 Teilnehmer durch Losverfahren bestimmt. Weitere sieben Teilnehmer waren durch die ILB vorab gesetzt worden. Klaus-Dieter Licht, Vorsitzender des Vorstandes der Brandenburger Förderbank ILB erklärte im Rahmen der Ausstellungseröffnung:

„Der Siegerentwurf verfolgt eine städtebauliche Idee, die konsequent auf den Stadtraum an der Babelsberger Straße und den Landschaftsraum an der Havel reagiert. Mit dem jetzt abgeschlossenen Verfahren haben wir unser Ziel, ein transparentes und für alle Architekten zugängliches Verfahren durchzuführen, erreicht.“

Alle Entwürfe werden im Rahmen einer Ausstellung bis 7. Juli 2012 präsentiert. Die Ausstellung ist täglich (außer Sonntag) in der Zeit von 9:30 bis 20:00 Uhr in den Bahnhofspassagen (Laden 9), Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam, Eingang West (Lange Brücke), geöffnet.

Jury

Fachpreisrichter
• Prof. Markus Allmann, Architekt, München
• Ferdinand Heide, Architekt, Frankfurt/Main
• Prof. Ursula Luther, Architektin, Berlin
• Heiko Schiller, Fachingenieur, Hamburg
• Prof. Gernot Schulz, Architekt Köln
• Prof. Jürgen Weidinger, Landschaftsarchitekt
• Frank Zimmernmann, Architekt, Cottbus

Sachpreisrichter
• Rainer Brettschneider, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur u. Landwirtschaft
• Matthias Klipp, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bauen
• Rolf Kutzmutz, Bauauschuss Stadtentwicklung und Bauen
• Klaus-Dieter Licht, Vorsitzender des Vorstandes der ILB
• Tillmann Stenger, Mitglied des Vorstandes der ILB
• Jacqueline Tag, Mitglied des Vorstandes der ILB

Folgende 18 Architekturbüros nahmen am Wettbewerb teil:
• Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner, Hannover
• Arnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
• Auer+Weber+Assoziierte, München
• Behles & Jochimsen Gesellschaft von Architekten, Berlin
• Bez + Kock Architekten, Stuttgart
• Claus en Kaan Architecten, Rotterdam
• fpa frank und probst, München
• gmp – von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
• HENN GmbH, München
• Henning Larsen Architects, Kopenhagen
• Ingenhoven Architects, Düsseldorf
• KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin
• KSV Krüger Schuberth Vandreike, Berlin
• larssonarchitekten, Berlin
• MGF Architekten GmbH, Stuttgart
• schneider + schumacher Planungsgesellschaft, Frankfurt am Main
• Steidle Architekten, München
• Uwe Klasing & Partner, Düsseldorf

Daten
Bauherr / Nutzer: Investitionsbank des Landes Brandenburg
Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin/Frankfurt
BGF ca. 35.000 m²
Wettbewerb 6/2012, 1. Preis


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