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28.07.2012 Anmietung von Großflächen bringt Schwung in Berliner Büromarkt

Der Berliner Büroimmobilienmarkt hat im zweiten Quartal des Jahres Fahrt aufgenommen. Im Vergleich zum ersten Quartal stieg die Übernahme von gekauften oder angemieteten Büroflächen um 34 Prozent auf über 150.000 Quadratmeter. Damit ist der Flächenumsatz im ersten Halbjahr mit 262.800 Quadratmetern zwar fünf Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum, aber immer noch der zweit höchste der letzten zehn Jahre.

37.000 Quadratmeter durch die drei größten Neuvermietungen

"Ausschlaggebend für den Anstieg des Flächenumsatzes im Vergleich zum vorherigen Quartal waren hauptsächlich Vermietungen von Großflächen", so Ursula Neißer, Leiterin von DTZ Research in Deutschland. Allein die drei größten Neuvermietungen trugen gut 37.000 Quadratmeter zum Quartalsumsatz bei. Das Bundesministerium der Verteidigung mietete rund 16.000 Quadratmeter im sogenannten Shellhaus am Reichpietschufer, das Job Center Berlin 12.000 Quadratmeter in der Nähe des Spittelmarkts und die Fraunhofer Gesellschaft 9.000 Quadratmeter im Objekt Atrium in der Kaiserin-Augusta-Allee.

Umsatz mit Büroflächen jenseits des Zentrums legt zu

Wie auch in den vorangegangen Quartalen waren die zentralen Lagen besonders begehrt: Sie machten im zweiten Quartal rund 70 Prozent des Flächenumsatzes aus. Doch steigerten sich im zweiten Quartal insbesondere die Flächenumsätze in den Bürolagen außerhalb des Zentrums, die mit 46.000 Quadratmetern fast 50 Prozent höher lagen als in den vorangegangenen drei Monaten.

Durchschnittsmiete sinkt auf 11,95 Euro je Quadratmeter

Gesunken ist die Vermietung hochpreisiger Büroflächen: Wurden im ersten Quartal des Jahres noch 5.800 Quadratmeter für mindestens 20 Euro je Quadratmeter monatlich vermietet, so nahm dieser Wert im zweiten Quartal auf 2.700 Quadratmeter ab. Gleichzeitig lag die Durchschnittsmiete 2012 im ersten Halbjahr mit 11,95 Euro unter dem Vorjahreswert von 12,50 Euro.

Leerstand sinkt auf 7,5 Prozent
Der Leerstand ist im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 1,342 Millionen Quadratmeter gesunken. Damit können nur noch 7,5 Prozent der Büroflächen sofort bezogen werden. "Gründe dafür sind die stabile Nachfrage und eine verhaltene Bautätigkeit", erklärt Neißer. Bis zum Jahresende erwartet DTZ zwar noch die Fertigstellung von gut 107.000 Quadratmetern, davon sei ein Großteil aber bereits vergeben. Ähnlich sehe es auch 2013 aus: Von den erwarteten Baufertigstellungen von rund 133.000 Quadratmetern stehen bereits heute 60 Prozent nicht mehr zur Verfügung.

In den zentralen Bürolagen Ost und West sind dennoch immer noch über 200.000 Quadratmeter zu vermieten. "An der Dominanz der zentralen Lagen beim Flächenumsatz wird sich damit vorerst nichts ändern. Der Umsatz in den zentralen Lagen wird weiterhin hoch bleiben", so Neißer.


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