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03.08.2012 Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt weiterhin in guter Verfassung

Deutschland und Russland sind auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt im zweiten Quartal 2012 die Top-Performer, obwohl die Entwicklung in Deutschland in einem mäßigeren Tempo verlaufen ist als in den vorherigen Quartalen. Das ist das zentrale Ergebnis des aktuellen RICS Global Property Survey (GPS) für das zweite Quartal 2012. Allerdings werden aufgrund der Krise innerhalb der Eurozone Besorgnisse darüber laut, ob die deutsche Wirtschaft und damit auch der Gewerbeimmobilienmarkt sich gegen die trüben Aussichten zur Wehr setzen können, die derzeit das restliche Europa beeinträchtigen.

Der GPS Q2 2012 zeigt deutlich, dass sich die Belastungen von der Peripherie Europas auf andere Märkte ausweiten. Besonders Griechenland, Spanien, Irland, Portugal, Frankreich und Italien weisen im zweiten Quartal 2012 aufgrund erhöhter Unsicherheiten große Probleme auf.

Russland und Frankreich verzeichnen ein steigendes Flächenangebot. Während jedoch in Russland die Flächennachfrage weiterhin steigt, sinkt diese in Frankreich, wenn auch in einem geringen Tempo. In Polen hat sich das Stimmungsbild verschlechtert. Grund dafür ist das unterdurchschnittliche gesamtwirtschaftliche Wachstum. Das Flächenangebot ist weiterhin gestiegen, was sich leicht auf die Mietaussichten ausgewirkt hat.

Die Entwicklungen auf dem europäischen Immobilieninvestmentmarkt zeigen ebenfalls eine negative Wendung auf. In nur sechs Ländern wurde eine steigende Investorennachfrage registriert. Zudem ist Deutschland das einzige Land, in dem – verglichen mit den vier vorherigen Quartalen – positive Kapitalwerterwartungen verzeichnet wurden. Der Immobilieninvestmentmarkt in Polen verlor bei der Nachfrage und bei den Kapitalwerterwartungen aufgrund eines schwachen Zlotys an Dynamik, nachdem er mehrere Jahre lang starke Zuwächse verzeichnet hatte.

Im Zuge eines vorsichtigeren Vorgehens erwarten die Umfrageteilnehmer für den Miet- und Investmentmarkt in der Eurozone im dritten Quartal 2012 eine Eintrübung.

Ungeachtet einer global ökonomischen Verlangsamung haben in Nordamerika und Kanada nach einem starken ersten Quartal 2012 die gewerblichen Immobilienvermietungs- und Investmentmärkte ihre positive Verfassung beibehalten. China und Hongkong zeigt sich der Mietmarkt vorerst ebenfalls relativ robust.

Simon Rubinsohn, Chef-Ökonom der RICS: „Das Wiederauftreten der Eurokrise in Verbindung mit generell schwächeren ökonomischen Zahlen hat sich auf einen Großteil der weltweiten Immobilienmärkte ausgewirkt. Es bleibt abzuwarten, wie sich weiterhin trübere Aussichten aufgrund enttäuschender ökonomischer Makrodaten auswirken werden. Die neuesten Bemühungen der EZB sorgen für eine Belebung. Dennoch braucht die weltweite Wirtschaft mehr Impulse um ´die schwere See´ zu bestehen.“


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