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03.08.2012 Hohe Nachfrage bei geringem Angebot am Retailmarkt Düsseldorf

Im 1. Halbjahr 2012 wurden gut 3.000 m² Flächenumsatz in den zentralen Lagen des Düsseldorfer Retailmarkts registriert. Summierte sich der Umsatz im Vorjahr mit Hilfe von drei Großverträgen - alleine der Breuninger-Abschluss im Kö-Bogen steuerte 15.000 m² bei - noch auf über 30.000 m², sind ähnlich große Flächen aktuell nicht mehr verfügbar. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

„Daher bewegt sich auch das Ergebnis wieder auf dem für den Düsseldorfer Markt typischen Niveau“, so Christoph Scharf, Bereichsleiter Retail-Vermietung von BNP Paribas Real Estate. „Erneut zeigt sich, dass die Flächenumsätze in der Rheinmetropole weniger von der tatsächlichen Nachfrage, sondern vielmehr vom Angebot an verfügbaren attraktiven Ladenlokalen in den A- und B-Lagen beeinflusst werden.“ Generell ist eine anhaltend hohe Nachfrage nach Shops in den beliebtesten Düsseldorfer Lagen zu verzeichnen. Speziell internationale Textiler, aber auch Systemgastronomen, die mit neuen Konzepten auf den Markt drängen, sind nach wie vor auf der Suche nach Flächen.

Lebensmittel durch Nespresso-Abschluss vorn

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen verhilft der Nespresso-Abschluss auf der Königsallee über 1.100 m² - der größte Vertrag im 1. Halbjahr - der Gruppe Lebensmittel mit einem Anteil von fast 40 % auf den ersten Platz. Erst mit etwas Abstand und einem Beitrag von rund 17 % folgt die Branche Lederwaren/Schuhe mit Anmietungen von Tamaris auf der Flinger Straße (270 m²) oder des Taschenherstellers Tumi in der Kö-Galerie (250 m²). Den dritten Platz belegt die Branche Freizeit mit rund 13 % vor den Textilunternehmen (10 %), die eher kleinere Flächen angemietet haben.
Auch wenn in den vergangenen Quartalen relativ viel in den Einzelhandelslagen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gebaut wurde, hat sich das Flächenangebot nicht spürbar ausgeweitet. Lediglich durch den Kö-Bogen werden dem Markt im Herbst neue Flächen zugeführt, bei den übrigen Projekten handelt es sich im Wesentlichen um Ersatzbauten für Bestandsobjekte. Da im Kö-Bogen nur noch sehr wenig Flächen zur Verfügung stehen, ist jedoch keine Entspannung auf der Angebotsseite in Sicht.

Die positive Marktentwicklung hat auch vor den Spitzenmieten nicht Halt gemacht. Durch den anhaltenden Nachfrageüberhang sind diese in den bedeutendsten Mikrolagen leicht gestiegen. Damit erreicht die Höchstmiete im Düsseldorfer Markt einen neuen Spitzenwert von 245 €/m². Im bundesweiten Vergleich der Shopping-Metropolen rangiert diese noch im unteren Mittel. Die Netto-Spitzenrendite für attraktive Geschäftshäuser liegt bereits seit Mitte 2011 stabil bei 4,30 %.

Perspektiven 2012

„Ausgehend von den aktuellen Gesuchen sollte auch die zweite Jahreshälfte von einem regen Marktgeschehen gekennzeichnet sein. Dass dabei das außergewöhnliche Vorjahresergebnis aufgrund von Restriktionen auf der Angebotsseite nicht noch einmal erreicht werden kann, versteht sich jedoch von selbst“, betont Scharf. „Dennoch erscheint ein solides Ergebnis möglich, wobei ein weiteres Wachstum der Spitzenmieten infolge des erheblichen Nachfrageüberhangs nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann“.


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