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01.10.2012 Union Investment legt Spezialfonds für erneuerbare Energien auf

Union Investment hat im September 2012 einen Infrastruktur-Spezialfonds aufgelegt, der breit diversifiziert in erneuerbare Energien mit Schwerpunkt auf europäische Windkraft-Anlagen investiert. In dieser ersten Finanzierungsrunde konnten nun rund 50 Mio. Euro an institutionellen Geldern eingesammelt werden, womit zeitnah die ersten Wind-Projekte aus der Pipeline in den Fonds gekauft werden können und der Fonds planmäßig starten kann.

Der Spezialfonds ist investmentrechtlich ein Specialized Investment Fund (SIF) einer luxemburgischen Investment AG (SICAV). „Diese besondere Konstruktion eignet sich speziell für institutionelle Anleger, die fungible Investitionsmöglichkeiten in Wertpapierform bzw. als Fremdkapital ausgestaltet suchen“, erklärt Dr. Christoph Schumacher, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Institutional Property GmbH, die das neue Investmentkonzept als Dienstleister begleitet.

Im Bereich der Infrastrukturfonds sieht Union Investment ein strategisches Wachstumsfeld. „Mit unserem auf Zukunftstechnologien ausgerichteten Produkt wollen wir das Infrastruktursegment für unsere Anleger nun sukzessive erschließen“, so Schumacher. Das Zielportfolio des Fonds ist auf Anlagen in Kerneuropa ausgerichtet, vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Selektiv können auch Anlagen in Skandinavien und Polen beigemischt werden. Der Schwerpunkt wird mit rund 70 Prozent des Fondsvolumens auf Windkraftanlagen liegen. Eine Beimischung von bis zu 30% Photovoltaikanlagen ist ebenfalls vorgesehen, da dies technologisch und aus Sicht der Risikodiversifikation eine ideale Ergänzung im Portfoliokontext darstellt. Am Ende der circa dreijährigen Investmentphase soll der Fonds in über 20 Wind- und in eine der Zielallokation entsprechende Anzahl von Solarparks investiert sein. Fokussiert werden große zusammenhängende Windparks auf dem Festland, sog. Onshore-Projekte, die eine erprobte Technologie aufweisen und insofern mit deutlich geringeren Risiken als Offshore-Projekte behaftet sind. Das Gesamtinvestitionsvolumen soll rund eine Milliarde Euro betragen. Etwa 300 Millionen Euro sollen aus dem von Union Investment verwalteten Eigenkapital stammen. Den Rest steuern die beteiligten Projektgesellschaften, welche die Wind- und Solarparks betreiben, mit Fremdkapital bei. Als Renditeziel ist eine langfristig zu erwartende durchschnittliche Verzinsung des Eigenkapitals von sechs bis acht Prozent geplant; die Mindestanlagesumme liegt bei 2,5 Millionen Euro.

Union Investment hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit den Herausforderungen im Management von Energieinvestitionen befasst. „Wir haben uns bei der Produktkonzeption bewusst für den Schwerpunkt Windenergie entschieden, da hier die Skaleneffekte stimmen“, so Schumacher. „Für Geothermie ist der wirtschaftliche Nutzen im Verhältnis zu den hohen Kosten und Risiken bei Probebohrungen noch fraglich, bei Biogasanlagen fehlt heute schlicht die Marktgröße.“


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