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08.10.2012 Gleisharfe in München-Neuaubing wird kompaktes Wohngebiet

Sieben Architekturbüros haben intensiv um die beste Lösung gerungen, nun steht der Sieger des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs für die sogenannte „Gleisharfe“ in München-Neuaubing fest. Wie die Aurelis als Grundstückseigentümerin und Ausloberin des Wettbewerbs mitteilt, vergab das Preisgericht am Freitagabend den ersten Platz an den Entwurf von Meili Peter Architekten, Zürich/München und Bauchplan Landschaftsarchitekten, München. Das Konzept sieht organische Gebäudeformen, geschwungene Häuserzeilen sowie ein differenziertes Angebot unterschiedlicher Freiräume und privatisierter Gartenflächen in den Höfen vor. „Insgesamt geht diese Arbeit auf den besonderen Ort mit außerordentlicher Sensibilität ein. Sie verspricht zudem ein sehr hohes Maß an Wohnqualität und Identität für das neue Quartier,“ so die Jury in ihrer Begründung. Der zweite und dritte Preis gingen an Maier Neuberger Architekten mit terra.nova Landschaftsarchitekten und an Palais Mai Architekten mit Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten. „Die Qualität der Einreichungen war insgesamt sehr hoch“, so Norbert Wögler, Leiter der Projektentwicklung der aurelis in München: „Erfreulich ist aus unserer Sicht, dass sich ein mutiges Konzept durchgesetzt hat, das dem Areal eine eigenständige städtebauliche Struktur gibt.“

Das Konzept des Architekturbüros von Marcel Meili und Markus Peter ist damit Grundlage der weiteren Bauleitplanung für das neue Wohngebiet mit rund 50.500 m2 Bruttogeschossfläche im Südwesten Münchens. Die Aurelis geht derzeit davon aus, dass es rund zwei Jahre dauern wird, bis Baurecht geschaffen ist und erschlossene Baufelder an Investoren und Bauträger veräußert werden können. Baubeginn wäre dann voraussichtlich 2014, somit könnten die ersten Einwohner 2015 einziehen.

Die „Gleisharfe“ umfasst den nördlichen Teil des ehemaligen AW Neuaubing, der abgesehen von der denkmalgeschützten Toranlage und den Gleisen weitgehend unbebaut ist. Gemeinsames Ziel der Stadt München und der Aurelis ist es, auf dem 8,5 Hektar großen Gelände ein kompaktes Wohngebiet mit rund 500 Wohneinheiten für ca. 1.200 Einwohner zu entwickeln. Es soll städtebaulich mit der prägnanten „Eisenbahnersiedlung“ entlang der angrenzenden Papinstraße harmonieren. Geplant sind vielfältige Wohnungsangebote in unterschiedlichen Wohnbauformen mit überwiegend drei bis fünf Geschossen. 30 Prozent der gesamten Wohnungsgeschossfläche sind dabei im Rahmen des München Modells sowie der Einkommensorientierten Förderung (EOF) für den geförderten Wohnungsbau vorgesehen. Außerdem sollen zwei Kinderhäuser mit Platz für fünf Kindergartengruppen und fünf Krippengruppen, die auch Kinder aus der Umgebung aufnehmen können, entstehen. Ein weiterer Bestandteil der Aufgabenstellung an die Architekten war die Überplanung des südlichen Vorfelds des S-Bahnhofs Neuaubing, der unmittelbar an das Gelände angrenzt.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Preisträger haben die Chance genutzt, an einem besonderen Standort in München ein eigenständiges, attraktives und qualitativ hochwertiges Wohngebiet zu entwerfen, das über eine hohe Vermarktungsfähigkeit verfügt“, so Norbert Wögler.

Unabhängig von dem Wettbewerb plant Aurelis in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München die Revitalisierung der denkmalgeschützten Hallen im Süden des 40 Hektar großen ehemaligen Ausbesserungswerks (AW) in Neuaubing. Hier soll ein Standort für Kleingewerbetreibende entstehen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich demnächst im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung selbst von der Qualität aller Wettbewerbsbeiträge überzeugen. Vom 15. bis 26. Oktober stehen alle Entwürfe und Modelle im Foyer des Planungsreferats der Stadt München, Blumenstraße 28 b, zur Ansicht bereit.

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