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06.11.2012 Logistikmarkt Region Düsseldorf: Quo vadis?

In der Region Düsseldorf* wurden in den ersten drei Quartalen 2012 rund 108.000 m² Lagerflächen umgesetzt (Eigennutzer und Vermietungen). Damit blieb sowohl das Dreivierteljahresergebnis als auch der fünfjährige Vergleichswert um ein Drittel unterschritten. Im dritten Quartal hat der Umsatz weiter stark nachgelassen. Es markiert mit 17.400 m² sogar das zweitschwächste Quartalsergebnis der letzten fünf Jahre. Abschlüsse ab 5.000 m² konnten zwischen Juli und September nicht registriert werden. Im gesamten Dreivierteljahr waren es nur vier mit einem Volumen von knapp 39.000 m² (Q 1-Q 3 2011: 8 Deals mit fast 100.000 m²). Damit ist in dieser Flächenkategorie ein Rückgang von 61% zu konstatieren.

"In den letzten drei Monaten ist noch viel möglich. Das reicht von der Realisierung des größten Abschlusses in 2012 und damit der Grundlage für ein Gesamtjahresumsatz, der sich in etwa auf dem 5-Jahresniveau von knapp über 200.000 m² bewegen würde bis hin zu einem durchschnittlichen Quartal, mit einigen Umsätzen im vierstelligen Bereich, die aber nicht ausreichen, an die Umsatzvolumina zwischen 2007 und 2011 heranzukommen", so Arnd Sternberg, Leiter Industrie Immobilien bei Jones Lang LaSalle in Düsseldorf. Die Kombination aus mangelndem Angebot ab 5.000 m² und einem zunehmend zurückhaltenden Agieren von immer mehr Nutzern bremst den Markt aus. Und manchmal entscheide einfach eine kürzere Prüfungs- und Entscheidungsphase über die Anmietungsmöglichkeit einer ausgesuchten Fläche. Sprich: ein anderes Unternehmen war schneller und damit die präferierte Fläche weg. "Eine Verbesserung der Angebotssituation ist nicht in Sicht."

Die in den ersten drei Quartalen fertig gestellten Lagerflächen mit einem Volumen von knapp 70.000 m² sind zum größten Teil durch Eigennutzer errichtet worden (81 %), nur knapp 5% waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung noch frei - zu wenig, um zur Verbesserung des Angebots an verfügbaren Flächen beizutragen. Auch für die nächsten zwölf Monate ist hier keine Entlastung zu erwarten, die Flächen, die sich Ende September im Bau befinden, entfallen ebenfalls auf Eigennutzer.

Branchenseitig nehmen die Unternehmen aus Transport/Verkehr/Lagerhaltung die Pool-Position ein: Die Hälfte des umgesetzten Dreivierteljahresvolumen entfiel auf diese Branche, darunter auch die drei größten Deals des Jahres zwischen 5.000 und knapp 19.000 m². Der größte Abschluss im dritten Quartal mit rund 4.000 m² wurde in Hilden durch die Derda Verpackung und Logistik GmbH realisiert. Industrie - und Handelsunternehmen kommen auf einen Anteil von 28 % bzw. 14 %.

Bei den Teilmärkten ist das Stadtgebiet mit knapp einem Drittel aller Mietverträge und einem Umsatzvolumen von rund 25.000 m² der Top-Favorit. Auf Neuss entfallen 26 % der Abschlüsse mit einem Volumen von 21.000 m². In Ratingen und Hilden ist die Anzahl der Deals zwar nahezu gleich, unterscheiden sich aber deutlich beim Volumen: 23.000 m² bzw. 10.000 m² schlagen hier zu Buche.

Stabil geblieben im Quartals- als auch Jahresvergleich ist die Spitzenmiete. Daran wird sich auch in den kommenden drei Monaten nichts ändern: für Lagerflächen ab 5.000 m² wird sie mit 5,40 Euro/m²/Monat im Bereich Flughafen erzielt. Die meisten Flächen wurden im laufenden Jahr bis dato zu Mietpreisen zwischen 4,30 und 4,80 Euro/m²/Monat angemietet.

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