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21.11.2012 Aberdeens Degi German Business wird geordnet aufgelöst

Die Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH gibt bekannt, dass sie die Verwaltung des offenen Immobilienfonds Degi German Business zum 20. November 2015 gekündigt hat und den Fonds in die geordnete Auflösung überführt. Der Fonds war am 1. Dezember 2006 erfolgreich als offener Immobilienfonds für institutionelle Investoren – Versicherungen und Altersversorger, aber auch Stiftungen, Family Offices, Dachfonds und Vermögensverwalter – aufgelegt worden, die auf ein gut diversifiziertes deutsches Portfolio setzten. Die geordnete Auflösung stellt die Gleichbehandlung aller Anleger unabhängig vom investierten Volumen sicher.

Finanzkrise beeinträchtigte die Portfolio-Entwicklung schwerwiegend
Die unabhängige Ratingagentur Scope hatte den Fonds noch im Februar 2009 mit einem AA-minus-Rating bewertet. Bis Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 (30. Juni 2010) hatte das Fondsmanagement eine Rendite von durchschnittlich 4,2 Prozent p.a. seit Auflegung erzielt. Aber auch der Degi German Business wurde von der Finanzkrise getroffen, als ab Ende 2008 die internationalen Finanz- und Immobilienmärkte einbrachen. Die Wertentwicklung der Immobilien des Fonds konnte sich der Krise nicht entziehen und belastete die Fondsperformance.

Aberdeen hat gemeinsam mit Investoren nach Lösungen gesucht
Am 30. November 2010 wurde für den Degi German Business die Anteilscheinrückgabe ausgesetzt. Der Grund waren Rückgabeankündigungen, die mit der verfügbaren Liquidität nicht kurzfristig bedient werden konnten. Die Fondskonzeption hatte zur Performanceoptimierung von Anfang an eine im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben vergleichsweise niedrige Liquiditätsquote vorgesehen. Ein Großteil der Rückgabeverlangen resultierte aus der erhöhten Liquiditätspräferenz auf Seiten vieler institutioneller Anleger. Gemeinsam mit den Investoren hat Aberdeen seither nach Lösungen gesucht, dabei hat sich jedoch herausgestellt, dass eine geordnete Auflösung der beste Weg ist, die Interessen der Anleger zu wahren. Die intensive Kommunikation mit den Aberdeen bekannten Investoren wird bis zur endgültigen Auflösung beibehalten.

Bereits vier Objekte des Fonds verkauft
Im Rahmen der erforderlichen Liquiditätsbeschaffung wurden seit der Rücknahmeaussetzung bereits vier Objekte mit einem Verkaufswert von rund 55 Millionen Euro veräußert. Die erreichte Liquidität reichte jedoch nicht aus, um die Rückgabeverlangen zu bedienen. Deshalb hat die Geschäftsführung der Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH beschlossen, die Verwaltung des Sondervermögens zum 20. November 2015 zu kündigen und den Degi German Business aufzulösen und sowohl das Eigenkapital als auch die Fremddarlehen geordnet zurückzuführen. Vorgesehen sind zwei Auszahlungen im Jahr, jeweils halbjährlich, erstmals im April 2013. Durch die Kündigung der Verwaltung werden die Auflösung des Fonds und damit die Aussetzung der Rücknahme und Ausgabe von Anteilscheinen endgültig.

Konkrete Kaufvertragsverhandlungen für weitere Immobilien
Das Fondsportfolio umfasst derzeit noch 17 Objekte, das Nettofondsvermögen liegt bei 219 Millionen Euro und die Liquiditätsquote beträgt rund 8 Prozent. Aus dem Portfolio wurden seit Beginn der Rücknahmeaussetzung bereits die Immobilien in Potsdam, Bonn, Mannheim und Speyer verkauft. Die Verkaufsverträge über zwei weitere Objekte im Verkehrswert von zusammen rund 49 Millionen Euro sind unterzeichnet. Auch der Vermarktungsprozess für andere Objekte ist angelaufen. Die bisherigen sehr intensiven Anstrengungen des Fondsmanagements hinsichtlich der Vermietung werden unvermindert bis zum Abschluss der Fondsauflösung fortgesetzt.

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