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25.01.2013 Industrie-Jahresergebnis für Hamburg deutlich über 5-Jahres-Mittel

Das Umsatzergebnis auf dem Markt für Industrie-, Lager- und Logistikflächen in Hamburg und dem Hamburger Umland konnte in 2012 nicht an den Rekord des Vorjahres anschließen. Im Vergleich zum Rekordjahr 2011 fiel das Ergebnis rund 24 Prozent niedriger aus. Insgesamt wurden im 4. Quartal 140.000 Quadratmeter Industrie-, Lager- und Logistikfläche vermietet. Jedoch lag der Flächenumsatz nach den Berechnungen des Immobiliendienstleisters Grossmann & Berger mit 560.000 Quadratmetern immer noch 14 Prozent über dem 5-Jahres-Mittel von 490.000 Quadratmetern. „Das gute Jahresergebnis ist ein positives Zeichen für eine stabile Nachfrage nach Industrie-, Lager- und Logistikflächen in Hamburg und dem Umland“, so Andreas Rehberg, Geschäftsführer von Grossmann & Berger.

Elf Verträge im Flächensegment über 10.000 Quadratmeter
Rund 40 Prozent des Flächenumsatzes in 2012 entfiel auf das Größensegment ab 10.000 Quadratmeter (224.000 Quadratmeter). Dazu zählten neben vier Baustarts von Eigennutzern und zwei Transaktionen von Bestandsimmobilien für die eigene Nutzung auch fünf Mietvertragsabschlüsse. Der größte Mietvertrag des Jahres 2012 mit rund 33.000 Quadratmetern wurde im 4. Quartal unterzeichnet. Der dänische Transport- und Logistikdienstleister DSV Solutions entschied sich für Flächen am Standort in Altenwerder (Altenwerder Hauptstr. 5, Altenwerder). Das Größensegment zwischen 5.001 und 10.000 Quadratmetern verbuchte mit insgesamt 106.400 Quadratmetern einen Anteil von 19 Prozent am Gesamtumsatz. Im Vergleich zum Vorjahr stellte dies einen Umsatzrückgang von 54 Prozent dar. Nahezu ähnlich hohe Einbußen mit einem Minus von knapp 40 Prozent verzeichnete das Größensegment zwischen 1.001 und 3.000 Quadratmetern mit einem Umsatz in Höhe von 89.600 Quadratmetern. Für das Segment zwischen 3.001 und 5.000 Quadratmetern wurde hingehen ein Plus von fünf Prozent registriert. „Verantwortlich für den Einbruch von 24 Prozent am Gesamtmarkt war vor allem die schwache Umsatztätigkeit im Flächensegment zwischen 5.001 und 10.000 Quadratmetern“, fasst Andreas Rehberg zusammen.

Das durch Eigennutzer umgesetzte Flächenvolumen fiel mit rund 184.000 Quadratmetern (33 Prozent am Gesamtflächenumsatz) um neun Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Das Neubauvolumen durch Eigennutzer lag in 2012 insgesamt bei rund 94.000 Quadratmetern (zehn Baustarts), davon rund 70 Prozent im Hamburger Stadtgebiet. Rund 90.000 Quadratmeter (22 Käufe) entfielen auf den Erwerb einer Immobilie für die eigene Nutzung. „Das Gewerbegebiet Billbrook war bei mittelständischen Produktions- und Handelsunternehmen besonders gefragt. Der Standort überzeugt durch seine zentrale Lage mit einer direkten Anbindung an die Autobahn A1 und durch seine über Jahre kontinuierlich gewachsene Baustruktur, die besonders für kleine und mittelständische Unternehmen passende Flächen bietet“, erläutert Andreas Rehberg.

Umsatz durch Logistiker verringerte sich um 30 Prozent
Die stärkste Branche in 2012 waren die Logistikunternehmen, die einen Anteil von 53 Prozent am gesamten Flächenumsatz (294.600 Quadratmeter) erreichten. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Flächenvolumen dieser Branche jedoch um rund 30 Prozent. Auf Platz zwei der stärksten Flächenabnehmer folgten die Handelsunternehmen mit einem Anteil von 28 Prozent (154.600 Quadratmeter). Produktions-, Industrie- und Handwerksunternehmen setzten 13 Prozent (74.500 Quadratmeter) der Fläche um.

Umland büßt gegenüber dem Stadtgebiet Umsatz ein
Auf das Hamburger Stadtgebiet entfielen 65 Prozent des Gesamtflächenumsatzes. Das Umland verzeichnete mit einem Minus von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutliche Einbußen. Der stärkste Teilmarkt war mit 32 Prozent der Hamburger Süden mit Anmietungen in den Gewerbegebieten Waltershof, Altenwerder und Hausbruch (180.900 Quadratmeter). Auf Platz zwei folgte mit einem Anteil von 23 Prozent am Flächenumsatz der Hamburger Osten mit Standorten wie Billbrook und Allermöhe (127.700 Quadratmeter). 19 Prozent (104.700 Quadratmeter) des Gesamtumsatzes verbuchte das Umland Nord-West mit Gewerbegebieten wie Henstedt-Ulzburg, Norderstedt, Schenefeld, Rellingen und Quickborn. Die Umsatzanteile der Hamburger Teilmärkte nördlich der Elbe – Hamburg West, Hamburg Nord-West und Hamburg Nord-Ost – addierten sich auf insgesamt 10 Prozent (53.800 Quadratmeter). Die Anteile der übrigen Teilmärkte im Hamburger Umland ergaben zusammen 16 Prozent des Umsatzes (92.900 Quadratmeter).

Anstieg der Durchschnitts- und Spitzenmiete
Die Durchschnittsmiete stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30 Cent auf aktuell 4,70 Euro/Quadratmeter/Monat. Auch die Spitzenmiete erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Cent auf 5,80 Euro/Quadratmeter/Monat. „Die konstante Nachfrage gekoppelt mit einem geringen Angebot führte im Laufe des Jahres 2012 zu einem Anstieg der Durchschnitts- und Spitzenmiete für Industrie-, Lager- und Logistikflächen in Hamburg und dem Umland“, erklärt Andreas Rehberg.

Flächenumsatz in 2013 voraussichtlich auf Niveau des 5-Jahres-Mittels
Der Flächenumsatz auf dem Markt für Industrie-, Lager- und Logistikflächen in Hamburg und dem Umland wird in 2013 angesichts der zurückhaltenden Konjunkturerwartung für dieses Jahr und der durch die Eurokrise bedingten zögerlichen Entscheidungsprozesse vieler Unternehmen voraussichtlich niedriger ausfallen als 2012. „Wir rechnen mit einem Erreichen des 5-Jahres-Mittels von 490.000 Quadratmetern“, prognostiziert Geschäftsführer Andreas Rehberg.


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