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08.02.2013 Wettbewerb für Güterbahnhof Nord in Freiburg ist entschieden

Das Aurelis-Areal des ehemaligen Güterbahnhof Nord in Freiburg im Breisgau ist mit etwa 390.000 Quadratmetern eines der größten Entwicklungsgebiete der Stadt. Für einen Teilbereich, ein etwa 30.000 Quadratmeter großes Baufeld zwischen Waldkircher Straße und Isfahanallee, war im Oktober 2012 ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgeschrieben worden. Die Fläche macht knapp acht Prozent des Gesamtquartiers aus und zeichnet sich durch ihre prominente Lage am östlichen Rand des Entwicklungsgebietes aus. Das Preisgericht hat nun die Gewinner des Wettbewerbs gekürt: Das aus Sicht der Experten überzeugendste Konzept kommt von der Arbeitsgemeinschaft Trojan Trojan + Partner, Darmstadt / WGF Objekt, Nürnberg.

Das Gelände des Güterbahnhofs Nord liegt nördlich der Altstadt in etwa zwei Kilometer Entfernung vom Stadtzentrum. Auf Basis eines städtebaulichen Rahmenplans, den die Grundstückseigentümerin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Stadt Freiburg entwickelt hat, soll hier ein Gewerbe- und Wohnquartier entstehen. Zum Nutzungsspektrum gehören auch Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und eine Kita.

Für das Wettbewerbsgebiet wurde ein städtebauliches Konzept gesucht, das die Vorgaben des Rahmenplans und des Bebauungsplans in hochwertige bauliche Strukturen und Freiräume übersetzt.

Eine hohe Flexibilität bei der künftigen Gestaltung der Gebäudekörper und bei der Anordnung der Gebäudenutzung sowie die Möglichkeit der Realisierung einzelner Projektbestandteile durch Baugruppen sollten hierbei im Vordergrund stehen. Die künftige Bebauung verläuft entlang der Isfahanallee. Somit wird hier das "Gesicht" des Güterbahnhof-Quartiers maßgeblich geprägt. Daher waren Aussagen zu den Fassaden entlang der Straße eine weitere wichtige Aufgabe für die Teilnehmer. Darüber hinaus sollten beispielhafte Lösungen, insbesondere für die Verknüpfung von Arbeiten und speziellen berufsbezogenen Wohnformen, gefunden werden.

Der städtebauliche Siegerentwurf erfüllt diese Anforderungen aus Sicht des Preisgerichts in optimaler Weise. Er gliedert sich in drei Teile, die laut Preisgericht eine klare Grundstruktur ergäben: ein Gewerberiegel zur Straße, offene und großzügige grüne Freiräume mit eigener Qualität und ein Mischbereich für Gewerbe und Wohnen. Diese Kombination werde zu einer eindeutigen und dennoch flexiblen Gesamtstruktur des künftigen Areals führen. Das auf dem Baufeld geplante Mischgebiet lasse sich gut in die bestehenden und geplanten Nachbarschaften einfügen und ermögliche eine interessante Nutzungsverflechtung von Wohnen und Arbeiten.

Prägend dürften insbesondere die vorgeschlagenen Haustypen werden, die aus einem kompakten „Galeriehaus“ und einem riegelartigen Baukörper bestehen sollen. Der Typus „Galeriehaus“ wurde von der Jury als willkommener Beitrag für eine innovative Verbindung von Arbeiten und Wohnen gewertet: Das Gebäude umfasst einen Innenhof und ist so strukturiert, dass Wohnen und Arbeiten sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Mischung möglich ist. Insgesamt, so die zusammenfassende Beurteilung der Jury, verbinde die Arbeit für das künftige Baufeld Inspiration und Innovation.

An die zweite Position setzte das Preisgericht das Konzept von Hähnig + Gemmeke aus Tübingen.

Dr. Elmar Schütz, Leiter Projektentwicklung bei der Aurelis Region Mitte, äußerte sich positiv über die Entscheidung des Preisgerichts: „Für uns als Eigentümer musste neben der städtebaulichen Qualität natürlich auch die Marktfähigkeit des Gesamtprojekts berücksichtigt werden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Trojan Trojan + Partner sowie WGF Objekt, eine hervorragende Grundlage für die weitere Entwicklung des Baufeldes A2 darstellt.“

Das Preisgeld für den ersten Platz beträgt 25.000 Euro und für den zweiten Platz 13.000 Euro. Die Anerkennungen sind mit jeweils 7.000 Euro Preisgeld verbunden.


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