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01.03.2013 Insolvenzverfahren FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG

Im Insolvenzverfahren der FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG (FIHM AG) ist der Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach von der Münchener Kanzlei Müller-Heydenreich Beutler & Kollegen am Freitag vom Amtsgericht München zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden. Die FIHM AG aus Aschheim bei München, Muttergesellschaft des Fondsanbieters SHB Innovative Fondskonzepte AG (SHB IF AG), dem Emissionshaus der sechs SHB-Immobilienfonds, hatte am 22. Februar 2013 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht München gestellt.

Bierbach, der zuvor bereits zum Insolvenzgutachter der FIHM AG bestellt worden war, verschafft sich derzeit einen Überblick über die komplexe Geschäftslage der FIHM AG. Neben der FIHM AG haben auch mehrere Tochtergesellschaften – darunter die beiden Komplementärgesellschaften der SHB Fonds, SHB Innovative Fondskonzepte AG und SHB Innovative Fondskonzepte GmbH – Insolvenz angemeldet. Diese betreut Bierbach als Insolvenzgutachter.

SHB Fonds und Anlegervermögen nicht von Insolvenz betroffen
Die sechs geschlossenen SHB Immobilienfonds, die die FIHM-Gruppe seit dem Jahr 2001 am Markt platziert hat, sind als rechtlich selbstständige Gesellschaften dagegen nicht von der Insolvenzanmeldung betroffen. Somit seien auch die Anleger mit ihrem in den Fonds gebündelten Vermögen nicht unmittelbar von der Insolvenz betroffen, betonte Bierbach.

„Es geht nun vor allem darum, Schaden von den SHB Fonds der FIHM-Gruppe abzuwenden, um die Anleger zu schützen“, sagte Bierbach. Als so genannter starker vorläufiger Insolvenzverwalter hat Bierbach nun die Verfügungsbefugnis über das Vermögen der FIHM AG. „Es ist sehr wichtig, dass die Anleger jetzt besonnen reagieren und nicht unüberlegt handeln, um den Bestand der Fonds nicht zu gefährden“, sagte Bierbach.

Sicherung der Löhne und Gehälter der Mitarbeiter
Die FIHM AG und ihre insolventen Tochtergesellschaften zur Fondsemission sowie zur Fonds- und Anlegerverwaltung setzen ihre Geschäftstätigkeit derzeit uneingeschränkt fort. „Ich werde zügig nach Lösungen suchen, damit diese Gesellschaften ihre Serviceleistungen für die SHB Fonds weiterhin erbringen können“, kündigte Bierbach an. Der vorläufige Insolvenzverwalter will zudem dafür sorgen, dass die Löhne und Gehälter der 17 Mitarbeiter der FIHM AG über Insolvenzgeld gesichert sind.

FIHM AG sieht sich als Opfer im S&K-Betrugsfall
Die SHB-Muttergesellschaft FIHM Fonds und Immobilien Holding München AG gehört erst seit November 2012 zu rund 86 Prozent der dicio GmbH, an der die S&K-Gruppe beteiligt ist. Derzeit wird untersucht, ob die FIHM AG und ihre Beteiligungen selbst Opfer der neuen Gesellschafter aus dem Umfeld der S&K-Gruppe geworden sind. Gegen Handelnde der S&K-Gruppe ermittelt die Staatsanwaltschaft aktuell wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges. Die SHB Fondsgesellschaften haben selbst die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um zu prüfen, inwieweit Teile der Unternehmensgruppe ebenfalls Opfer im Betrugsfall der S&K-Gruppe geworden sind.


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