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18.05.2021 Siegerentwurf im städtebaulichen Wettbewerb in Lübeck steht fest

Der Siegerentwurf sieht Wohnen im Grünen und zugleich eine abwechslungsreiche Nutzungsmischung vor | Visualisierung: moka-studio
Im vergangenen März erwarb BPD (Bouwfonds Immobilienentwicklung) das rund 3,8 Hektar große Areal an der Moislinger Allee 222-224 in Lübeck-Buntekuh. Auf dem Gelände soll bis 2025 neuer Wohnraum entstehen. Hierzu hat BPD gemeinsam mit der Stadt Lübeck einen städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten im vergangenen Sommer die Gelegenheit, sich über den Standort und seine Historie zu informieren und ihre Ideen sowie Anregungen für die Zukunft des Areals einzubringen. Nun steht der Siegerentwurf im städtebaulichen Wettbewerb zur Gestaltung des neuen Stadtquartiers fest.

Der Siegerentwurf

Wohnen im Grünen und zugleich eine abwechslungsreiche Nutzungsmischung in dem neuen Stadtquartier, diese Doppelstrategie verfolgt der gemeinsame Siegerentwurf von dem Architekturbüro Schenk Fleischhaker mit MERA Landschaftsarchitekten. Kernidee des Entwurfs ist die Verzahnung von Grünraum und Wohnen. Das Neubauvorhaben entsteht zwischen der Moislinger Allee und dem Wiesentalpark mit etwa ca. 450 Wohnungen für verschiedene Alters- und Einkommensgruppen. Die Wohnungen sind im Mix aus Eigentums-, freifinanzierten und 30 Prozent geförderten Wohnungen geplant.

Zwei Quartiersplätze für alle: Bewohner, Anwohner und Besucher

Im Zentrum entstehen zwei Quartiersplätze als zentrale Ankerpunkte, die als Treffpunkte sowie Spiel- und Aufenthaltsfläche für Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers gedacht sind. Verschiedene Sitzangebote und belebende Pflanzungen unterhalb der Bäume unterstützen den Gedanken eines lebendigen Stadtquartiers, dass von seinen Bewohnerinnen und Bewohner aktiv genutzt werden kann und Freiraum bietet.

Zum Entwicklungskonzept gehört neben einer Quartiersgarage eine Kita mit großer Freifläche. Diese grenzt südöstlich an den Wiesentalpark. Besondere Schwerpunkte der künftigen Entwicklung werden die Themen Mobilität und soziale Infrastruktur sein. Ebenso sind großzügige Grün- und Freiflächen mit einzelnen Freiräumen geplant. Sie ziehen sich durch das gesamte Stadtquartier und sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität. An Raum für unterschiedliche Nutzungsarten wie beispielsweise private Garten, Gärten der Hausgemeinschaften oder auch Begegnungsflächen ist ebenfalls gedacht.

Fachjury ist einstimmig für den Siegerentwurf

Das Preisgericht bestand aus unabhängigen Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten sowie Vertretern aus der Lübecker Verwaltung, Politik sowie Mitarbeitenden aus der BPD-Niederlassung Hamburg. Sie entschieden sich einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros SF Schenk Fleischhaker. Insgesamt reichten sieben Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und Dänemark ihre Entwürfe für den Wettbewerb ein.

„Der Entwurf ist frisch, drückt ein gesundes Maß an Urbanität aus und ermöglicht uns die Umsetzung einer breiten Nutzungsmischung. Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren Anregungen, Hinweisen und Ideen zu spannenden Erkenntnissen beigetragen haben. Mit der Öffentlichkeitsbeteiligung haben wir in Lübeck Neuland betreten und positive Erfahrungen gemacht. Die Erkenntnisse aus dem Bürgerdialog sind uns wichtig und werden wir bei der weiteren Planung nutzen. Wir bedanken uns auch bei der Politik und Verwaltung für die bis zu diesem Zeitpunkt sehr gute Zusammenarbeit und zügige Abstimmungen. Auch hier haben wir mit einem gemeinsamen Planungsdialog neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit gesetzt“, betont Marko Pabst, Niederlassungsleiter der Hamburger BPD Niederlassung.

„Dieses vielgestaltige Quartier wird zukünftig für Menschen aller Generationen der neue Lebensmittelpunkt sein. Dafür haben wir viele kleine und autofreie Nachbarschaften mit qualitätvollen, abwechslungsreichen Wohngebäuden und einer Kita entwickelt. Identitätsstiftende grüne Freiräume bieten den zukünftigen Bewohnern Erholung und Platz für Begegnung und verbinden das Quartier mit dem angrenzenden Stadtteilpark“, so Architekt und Geschäftsführender Gesellschafter Stefan Fleischhaker. „Das Schaffen von Wohnraum und insbesondere von bezahlbarem Wohnraum ist eine Kernaufgabe der Hansestadt Lübeck. Wir freuen uns, dass wir mit BPD einen Partner haben, der diese Aufgabe verantwortungsvoll und mit hohem gestalterischem Anspruch angeht. In hervorragend erschlossener Lage entsteht hier ein modernes, attraktives Quartier mit hoher Freiraumqualität“, sagt Joanna Hagen, Bausenatorin der Hansestadt Lübeck.

Vertriebs- und Baustart ab Ende 2022

Nachdem das städtebauliche Konzept für MOIS222 feststeht, werden jetzt die Planungen konkretisiert sowie die Details ausgearbeitet. Die Hansestadt Lübeck und BPD haben sich darauf geeinigt, das Bebauungsplanverfahren zügig durchzuführen, um schnellstmöglich Baurecht für das Vorhaben zu schaffen. Der Vertriebs- und Baustart für das Projekt in Lübeck-Buntekuh wird abschnittsweise voraussichtlich zwischen 2022 und 2025 erfolgen.







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