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08.06.2021 Innovative Systembauweise beim Siemens Büro-Ensemble The Move

Modulare Systemelemente beim Bau von „The Move“ im Frankfurter Stadtquartier Gateway Gardens (links), ein modulares Systemelement auf dem Weg zu seinem Platz; über 23 Prozent CO2-Ersparnis gegenüber konventioneller Bauweise (oben rechts). Mit einer Höhe von 46 bis 73 Meter: Einige von Deutschlands größten Kranen auf der Baustelle von „The Move“. Fotocredits: Siemens Real Estate
Im Stadtquartier Gateway Gardens entwickelt Siemens Real Estate mit dem Büro-Ensemble „The Move“ nicht nur den neuen Standort der Siemens-Niederlassung Frankfurt, sondern vor allem Büroflächen für externe Mieter. Generalübernehmer Goldbeck realisiert nach einem Entwurf des Architekturbüros Holger Meyer aus Frankfurt die zwei Gebäude mit insgesamt über 35.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche. Nach umfangreichen Rohbauarbeiten in den Tiefgaragengeschossen hat jetzt die Hochbauphase in innovativer und effizienter Systembauweise begonnen.

Beim Bau von „The Move“ herrscht Hochbetrieb und es geht schnellen Schrittes voran. Zuletzt stand der wegen des sandigen Bodens anspruchsvolle Bau der Untergeschosse auf dem Plan. Um die nötige Stabilität zu gewährleisten, musste dafür eine aufwendig konstruierte Bodenplatte errichtet werden. Nach dem Abschluss dieser Arbeiten gibt es nun ein stetes Kommen und Gehen von LKWs mit vorgefertigten Bauteilen und „The Move“ wächst rasant in die Höhe.

Siemens hat sich beim Hochbau des Büro-Ensembles für eine zukunftsweisende und vielfach ausgezeichnete Systembauweise entschieden, bei der modulare Bauelemente nach dem Lego-Prinzip zusammengesetzt werden. Dies ermöglicht ein besonders schnelles, effizientes und nachhaltiges Bauen. Die einzelnen Elemente, aus denen sich das Gebäude zusammensetzt, fertigt der Generalübernehmer Goldbeck in systematisierten Prozessen in den eigenen Werken vor und montiert sie passgenau auf der Baustelle.

Die systematisierten Fertigungsprozesse verhindern individuelle Fehler und ermöglichen eine qualitativ hochwertige, industrielle Vorfertigung bei immer gleichen Rahmenbedingungen. Dies bedeutet Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen wie Wind und Wetter bei einer gleichzeitigen Reduktion von Emissionen und einer Optimierung des Materialeinsatzes. Darüber hinaus garantiert die Systembauweise von „The Move“ eine Kosten- und Terminsicherheit bei gleichbleibender hoher Qualität. Ein weiterer wichtiger Vorteil der modularen Bauelemente ist eine beträchtliche Reduzierung der Hochbauzeit auf wenige Wochen, was ebenfalls weniger Emissionen und Baulärm bedeutet. Nach diesem Prinzip erfolgen die Anlieferungen just in time und die begrenzten Lagerflächen vor Ort lassen sich optimal nutzen. Dies erleichtert die Baustellenlogistik und macht sie gut planbar. Gleichzeitig bietet die durchdachte Systematik unzählige, individuelle Kombinationsmöglichkeiten und viel Raum für kreative Architektur und zeitgemäße Gestaltung. Für ein optimales Ergebnis wurden dazu die beiden Gebäude des Büro-Ensembles mit der BIM-Methode digital geplant und virtuell detailgetreu gebaut.

„Siemens ist technologischer Vorreiter und setzt auch mit der Nutzung der innovativen Systembauweise auf ein zukunftsweisendes Modell, das sowohl im Hinblick auf Wirtschaftlich- als auch Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzt. Darüber hinaus bieten modulare Bauelemente viele Vorteile, wie gleichbleibende hohe Qualität und große Flexibilität, bei einem unveränderten kreativen Spielraum für ein architektonisch hochwertiges Gebäude“, erläutert der technische Projektmanager Carsten Stemmer, Siemens Real Estate.

Durch die Systematisierung von Produktion, Logistik und Montage kann gegenüber der konventionellen Stahlbeton-Bauweise ein erheblicher Teil der üblicherweise anfallenden Ressourcen und Emissionen eingespart werden. So wurde der CO2-Ausstoß bei einem Vergleich anhand eines typischen Bürogebäudes bei der Herstellung um über 23 Prozent reduziert.

Für den Hochbau des Büro-Ensembles werden insgesamt 552 jeweils 7,5 Meter lange vorgefertigte Außenwandelemente benötigt sowie 1.555 Rippendecken und 640 Flachdecken. Die einzelnen bis zu 18 Tonnen schweren Bauteile werden bei Ankunft auf der Baustelle mit dem Kran direkt vom Fahrzeug an den Einbauort gehoben. Für eine sichere und effiziente Montage werden entsprechend große Krane benötigt: Mit einer Höhe von 46 bis 73 Meter stehen drei Schwergewichte zur Verfügung, die momentan zu Deutschlands größten Kranen gehören.






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