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23.02.2022 Berlin: Sozialer Ankerpunkt in Spandau vor dem Aus

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA) will das Areal Askanierring 154/55 verkaufen. Damit steht in Spandau die Versorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen sowie von Kindern in Frage. Die Immobilie wird aktuell ausschließlich sozialorientiert genutzt. Hier befinden sich unter anderem Arbeits- und Betreuungsplätze für 280 Menschen mit Beeinträchtigungen, eine Kita mit 195 Plätzen und die Tanzschule Broadway mit sechs Sälen.

Als größter Mieter kämpft jetzt Mosaik mit seiner Werkstatt für Menschen mit Behinderungen für den Erhalt des Standortes. Das gemeinnützige Unternehmen hatte selbst ein Gebot zum Kauf des Areals abgegeben, erhielt jetzt aber die Mitteilung, dass dieses aufgrund höherer Gebote durch Investoren nicht berücksichtigt werden könne.

Damit wäre der Standort für den gesamten Sozialraum Spandau spätestens ab 2031 verloren. Frank Jeromin, Geschäftsführer von Mosaik: „So ist die Aufrechterhaltung dieses Spandauer Ankerpunkts mit seiner gewachsenen, sozialen Infrastruktur zum von der BiMA geforderten Höchstpreis wirtschaftlich nicht möglich. Das wollen wir nicht akzeptieren.“

Die mögliche Schließung des ältesten Mosaik-Standorts hätte der Bezirk Spandau verhindern können, indem er gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales unter Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen sein Vorkaufsrecht wahrgenommen hätte. Bei einem Verkauf an Mosaik hätte das Land Berlin sogar über einen Zeitraum von 25 Jahren sechs Millionen Euro aus der Differenz zwischen Abschreibung und Miete eingespart.





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