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28.02.2022 Finaler Entwurf für das zukünftige Falk Areal in Freiburg-Nord steht

Fotocredits: Cobe
Der Entwurf von Cobe gewinnt den Realisierungswettbewerb für das Neubauprojekt des Falk Areals im Quartier des ehemaligen Güterbahnhofs. Mit attraktiven, zukunftsweisenden Projekt-, Co-Working- und Gastronomieflächen werden regionale Firmen sowie Bewohner*innen aus der Nachbarschaft zum Arbeiten und Verweilen eingeladen.

Das rund 8.900 Quadratmeter große Grundstück im Quartier des ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg-Nord ist einzigartig: Es liegt direkt gegenüber der historischen Lokhalle in einem neuen Stadtteil. Dort treffen Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen, Hotels, Gastronomie, Bildung, Freizeit und Kultur aufeinander und dies in unmittelbarer Nähe zum Messegelände, zu Forschungseinrichtungen und zahlreichen Unternehmen aus dem Bereich Lifescience. Das Ziel des neuen Areals war daher schnell klar – es soll ein Ort des Austauschs und der Inspiration sein und zum Wohlfühlen einladen. Damit das Maximum an Kreativität entfaltet werden kann, haben sich die Stadt Freiburg und die Lifa Breisgau GmbH als Ausloberin dazu entschlossen, einen Realisierungswettbewerb für Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen nach RPW 2013 in zwei Phasen durchzuführen. Im September 2021 schafften es vier der neun renommierten internationalen Büros in die finale Runde, am 22. Februar 2022 entschied sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf von Cobe aus Kopenhagen, Dänemark.

Optimale Verbindung zwischen Gegenwart und Geschichte, im Fokus der Architektur liegt der ‚Austausch‘

Der Neubau soll stimmig in das neue Wohn- und Gewerbemischgebiet im Norden Freiburgs eingebettet sein und den Charme der bestehenden Industriearchitektur der historischen Lokhalle aufgreifen. Die Architektur soll die Themen Austausch, Vernetzung, Flexibilität, gemeinsame Flächennutzung, Kreativität und Leben widerspiegeln und spürbar machen. Auch soziale Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, Barrierefreiheit und ökonomische Bewirtschaftung waren wichtige Kriterien im Wettbewerbsprozess. Auf dem Areal wird ein repräsentativer öffentlicher Quartiersplatz entstehen, der attraktiv und lebhaft gestaltet sein, zum Verweilen einladen und einen positiven Beitrag zum Mikroklima leisten soll. Nach Fertigstellung wird dieser Platz an die Stadt Freiburg übergehen.

Der Siegerentwurf von Cobe hat sowohl diese Vorgaben als auch weitere funktionale Anforderungen der Lifa Breisgau GmbH erfüllt. Seine kompakte Bauform mit großzügigen Lichthöfen, die durchdachte und übersichtliche Konzeption der Innen- und Außenbereiche, insbesondere der durchgängige Bewegungsraum, der die Gastronomie, das Foyer und die Gärten einbezieht, waren mit ausschlaggebend für die Entscheidung des Preisgerichts. Auch städtebaulich überzeugt das Konzept: Die Fassade, die vorgestellte Stahlkonstruktion, die Sheddachform für Photovoltaik und die begrünten Pergolen über der Dachterrasse assoziieren den Charakter einer Industriearchitektur und nehmen direkten Bezug zur Lokhalle. Das Gebäude bereichert das Quartierbild und schafft zusätzliche Plätze für noch mehr Freiraum und Aufenthaltsmöglichkeiten, von denen auch die Nachbarschaft profitiert.

Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin und Vorsitzende des Preisgerichts, fasst die Entscheidung der Jury zusammen: „Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe neun eingereichte Arbeiten in eine Rangfolge zu bringen. Allen Entwürfen lag ein konsequent ausgeführtes Konzept zugrunde. Nach intensiver Diskussion und Meinungsaustausch ist es gelungen, die Arbeit von Cobe mit einem ersten Preis zu küren. In dem Entwurf sahen wir die klar formulierten Anforderungen und Wünsche der Auslobung am besten erfüllt. Die präzise städtebauliche Setzung, die robusten Gebäudestrukturen und die qualitätsvollen Freiräume versprechen langfristig das neue Stadtquartier zu bereichern. Damit aus einem starken Konzept gute Architektur wird, bedarf es einer großen Sorgfalt bei der Umsetzung. Im Namen des Preisgerichts wünsche ich allen Beteiligten konstruktive Kommunikation, Glück und Ausdauer.“

„Städtebaulich überzeugt der Entwurf vor allem aufgrund der vielen öffentlichen Räume, der Anklänge an die Industriearchitektur, die den Bezug zur Lokhalle sehr gut aufnimmt, und der klimarelevanten Gestaltungselementen. Der großzügige Quartiersplatz mit seiner robusten Pflanzenwelt ist einladend, vielfältig bespielbar und eine sehr schöne Verbindung zur Lokhalle. Zwei weitere Plätze, die dadurch entstanden sind, dass man im Norden und Südosten von den Eckbereichen des Grundstücks zurückgewichen ist, bieten ebenfalls attraktive Nutzungsmöglichkeiten und werten das Quartier weiter auf. Auch für die Wohnbebauung ist das optisch ansprechend. Ebenfalls positiv zu beurteilen sind die vielen und gut platzierten Fahrradabstellflächen, auch in der Tiefgarage, und die Lage der Unterbauung lässt zudem eine bodengebundene Fassadenbegrünung zu“, so Prof. Dr. Martin Haag, Bürgermeister der Stadt Freiburg für Stadtentwicklung und Bauen, Tiefbau mit Verkehrsplanung, Stadtgrün und Gebäudemanagement, und ebenfalls Mitglied des Preisgerichts, zu den städtebaulichen Besonderheiten des Siegerentwurfs.

„Uns war wichtig, dass die Architektur des Gebäudes gut in das wachsende Quartiersumfeld passt und als neuer Baustein vor allem offen sein soll, das heißt zugänglich und einladend für die gesamte Nachbarschaft und Besucher*innen. Daher haben wir uns auch für ein Wettbewerbsverfahren entschieden, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg. Der Entwurf von Cobe hat unsere, aber auch die städtebaulichen Anforderungen am besten umgesetzt und wir hoffen damit ein gutes Gebäude für alle zu errichten – für die Bürger*innen und Mitarbeiter*innen“, so Dr. Martin Falk, Gesellschafter der Lifa Breisgau GmbH, zur Entscheidung des ersten Platzes und zum Wettbewerbsprozess. „An dieser Stelle möchten wir auch allen Teilnehmenden des Wettbewerbs ganz herzlich für ihre Arbeiten danken, sowie dem Preisgericht für eine sehr angenehme und intensive Zusammenarbeit und die vielen konstruktiven Gespräche. Herzlichen Dank.“

Die Jury des Wettbewerbs setzte sich aus erfahrenen Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen, Stadtplaner*innen, Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag und weiteren Vertreter*innen der Stadt Freiburg, der Lifa Breisgau GmbH und der Dr. Falk Pharma GmbH als Hauptmieterin des Neubaus, zusammen. Zahlreiche Sachverständige haben das Verfahren intensiv unterstützt, so beispielsweise auch der Bürgerverein Brühl-Beurbarung.

New Work – funktionale und kreative Flächen für alle Freundmieter und die Öffentlichkeit

Die Lifa Breisgau GmbH beabsichtigt auf dem Projektgrundstück für circa 100 Millionen Euro auf gut 18.500 Quadratmetern Bruttogrundfläche (oberirdisch) eine zukunftsweisende Arbeitswelt zu errichten, deren Hauptmieterinnen die Dr. Falk Pharma GmbH wie auch die Falk Foundation e.V. mit etwa 250 Arbeitsplätzen sein werden. Weitere circa 8.000 Quadratmeter Fläche sind zur Freundvermietung an gleichgesinnte Firmen bestimmt, die Interesse an einer gemeinsamen Flächennutzung haben und nach neuen, modernen Möglichkeiten der Inspiration und des Austauschs suchen.

Darüber hinaus sollen eine attraktive Gastronomie und innovative Tagungs- und Veranstaltungsräume auch den im Quartier ansässigen Firmen und Bewohner*innen der Nachbarschaft zugänglich gemacht werden – auch an den Wochenenden, mitten in der Stadt.

„Das hochwertige Arbeitsumfeld im neuen Areal soll Firmen und vor allem Menschen in unterschiedlichen Arbeits- und Lebenssituationen ansprechen. Das Gebäude soll geschäftliche und geplante wie auch zufällige und private Begegnungen aller dort Arbeitenden untereinander und mit Besucher*innen ermöglichen. Bei der Auswahl des Gewinners wurde daher vor allem auf die flexible Nutzung des Gebäudes und der Flächen an sich geachtet und das können wir mit dem Entwurf von Cobe sehr gut umsetzen. Das klare und übersichtliche Konzept der räumlichen Gliederung und Organisation hat uns überzeugt. Die offene Halle schafft eine besondere Innenraumatmosphäre und verbindet die Stockwerke luftig miteinander. Das fördert zusätzlich die Kommunikation und erzeugt eine hohe soziale Arbeitsqualität“, berichtet Carola Falk, Gesellschafterin der Lifa Breisgau GmbH.

Philipp Argast, Vertreter der Geschäftsleitung der Dr. Falk Pharma GmbH, ergänzt: „Durch Begegnung und Austausch entstehen Wissen und Innovation, davon sind wir überzeugt und es ist unser Verständnis von Offenheit und wie Fortschritt entsteht. Daher freuen wir uns auf unseren neuen Firmensitz, auf ein modernes und offenes Gebäude, das genau dieses Zusammenkommen, diese Kommunikation optimal unterstützt.

Darüber hinaus werden alle Räumlichkeiten, insbesondere auch die Veranstaltungsräume, technisch auf dem neuesten Stand sein und eignen sich somit auch ideal für virtuelle Besprechungen oder Events.“










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