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28.03.2022 Maßgeschneiderte Arbeitswelt: SDK zieht in neue Hauptverwaltung

Fotocredit: Süddeutsche Krankenversicherung a. G. (SDK)
Die Süddeutsche Krankenversicherung a. G. (SDK) hat ihre neue Hauptverwaltung am Raiffeisenplatz 11 in Fellbach bezogen. Dem Standort am Fellbacher Bahnhof bleibt sie damit treu; das neue Gebäude liegt nur einige Meter entfernt von der bisherigen Hauptverwaltung. Und dennoch wird sich viel ändern, vor allem in Sachen Arbeitskultur und -umgebung.

Maßgeschneidertes Gebäude für wachsende Herausforderungen

Der Bau der neuen Hauptverwaltung der SDK hatte im Sommer 2018 begonnen. „Das Grundstück war bereits im Eigentum der SDK und bot uns somit sehr gute Chancen, durch eine eigene Projektentwicklung dort eine neue Hauptverwaltung maßgeschneidert für unsere Anforderungen zu schaffen. Dabei war es uns sehr wichtig, uns an den bereits bestehenden Bebauungsplan zu halten. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit der Stadt Fellbach hat hier über die gesamte Projektdauer aus unserer Sicht hervorragend funktioniert, wofür wir sehr dankbar sind“, so Benno Schmeing, Vorstand für die Betriebsbereiche, Versicherungstechnik und Kapitalanlage bei der SDK und in dieser Funktion auch Auftraggeber des Neubau-Projektes.

Im Rahmen eines Architektenwettbewerbs fiel die Entscheidung auf den Entwurf der Arbeitsgemeinschaft aus Sacker Architekten und der Partner AG. Tobias Wurster, Projektleiter und Abteilungsleiter für die Immobilienverwaltung bei der SDK, begründet die damalige Entscheidung so: „Neben der Einhaltung des Bebauungsplanes war für uns das entscheidende Kriterium, dass wir mit dem neuen Gebäude optimal auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagieren können. Als Gesundheitsspezialist im privaten Krankenversicherungsmarkt sehen wir uns zunehmendem Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, steigender Regulatorik und zugleich sich ständig wandelnden Kundenbedürfnissen gegenüber. Hierauf gilt es flexibel zu reagieren. Das funktioniert aber nur, wenn auch die Prozesse und die Arbeitskultur eine solche Flexibilität ermöglichen oder besser noch: sie fördern.“

Partnerschaftliches Miteinander in Arbeitsprozessen als Kompass

Vor diesem Hintergrund hat sich die SDK mit Blick auf ihre neue Hauptverwaltung schon früh eine Projektvision und konkrete Projektziele gegeben. Entscheidender Faktor dabei war neben einer wertigen und attraktiven Gestaltung, dass das Gebäude die Gesundheit der Mitarbeitenden und Gäste über Konstruktion und Ausstattung fördert. In Bezug auf die Rahmenbedingungen stellte das partnerschaftliche Miteinander in den Arbeitsprozessen das maßgebliche Planungskriterium dar. „Dies waren unsere Ausgangsüberlegungen, die wir im Laufe der Planungs- und später auch noch während der Bauphase laufend als Kompass genutzt haben“, so Tobias Wurster.

Bürokonzept und Unternehmenskultur gehen Hand in Hand

Bei der Wahl des Bürokonzeptes legten die Projektbeteiligten ebenfalls die o.g. Ziele zugrunde. „Wir haben überlegt, welche Art von Bürogestaltung am besten zu der Art und Weise passt, wie wir zukünftig arbeiten wollen und auch müssen, um im zunehmenden Wettbewerb weiter ein starker Akteur am Markt zu sein“, so Benno Schmeing. So fiel die Wahl auf ein offenes Raumkonzept mit sogenannten Teamflächen. Der Unterscheid zum klassischen Großraumbüro besteht hierbei darin, dass im gesamten Gebäude viele unterschiedliche Zonen abgebildet werden und es verschiedene Arbeitsplätze und -umgebungen gibt, die die Flächen sowohl optisch unterteilen und zudem diverse Rückzugsmöglichkeiten bieten.

„Letztlich gehen Arbeitsumgebung und Unternehmenskultur Hand in Hand“, erklärt Benno Schmeing. „Das eine kann ohne das andere nicht richtig funktionieren. Wir brauchen in Zukunft eine Unternehmenskultur, die Innovation, schnelle Entscheidungen, Flexibilität sowie einen guten Wissensaustausch fördert. Außerdem müssen wir weiterhin die Kundenbedürfnisse im Blick behalten und legen großes Augenmerk auf die Stärkung der Eigenverantwortung jedes und jeder Einzelnen.“ Diese Zielkultur hatte bei der SDK nicht der Vorstand, sondern die Mitarbeitenden selbst entwickelt. Auch bei der Ausgestaltung der Teamflächen haben die Mitarbeitenden mitgewirkt. So wurden zunächst die Anforderungen bei der täglichen Arbeit der einzelnen Bereiche erfasst und in Abstimmung mit Projektteam und Architekten anschließend in verschiedenen Workshop-Reihen durch Vertreter der Abteilungen in eine konkrete Planung übertragen.

Stresstest für Teamflächen noch vor Einzug: Anpassung des Konzepts während der Bauphase

Im ursprünglichen Konzept der Teamflächen waren persönlich zugeordnete Arbeitsplätze vorgesehen. Dann kam Corona. „Da hat uns die Pandemie zu einem echten Umdenken bewegt“, erinnert sich Tobias Wurster. Benno Schmeing ergänzt: „Zu dem Zeitpunkt hatte die Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur schon richtig Fahrt aufgenommen. Durch die Krise haben wir bei den Themen Flexibilität und Innovation einen großen Sprung gemacht. Deshalb haben wir das Konzept für die Belegung der Arbeitsplätze nochmals auf den Prüfstand gestellt.“ Auch hierbei diente die zuvor erwähnte Projektvision als Kompass.

Vor dem Hintergrund der geänderten Ausgangslage kamen so die Projektbeteiligten zum Schluss, dass ein flexibles Konzept mit Desk Sharing besser zum Zielbild der SDK-Kultur passt. Tobias Wurster hierzu: „Jede Abteilung hat im Neubau zwar eine sogenannte „Homebase“, also eine Basis, innerhalb derer die Mitarbeitenden schwerpunktmäßig Arbeitsplätze belegen können. Dennoch soll durch das Sharing der bereichsübergreifende Austausch gefördert werden. Hinzu kommt, dass wir durch die so frei gewordenen Flächen – wir gehen von einer Anwesenheit von ca. 70 % der Mitarbeitenden aus – zusätzliche Möglichkeiten für Projektarbeit, Besprechungsmöglichkeiten usw. schaffen konnten.“

Das Gebäude ist inzwischen, nach ca. dreieinhalb Jahren Bauzeit, fertiggestellt und der Umzug nahezu vollständig vollzogen. Die Mitarbeitenden der SDK sind in den vergangenen Wochen tranchenweise vom alten Gebäude am Raiffeisenplatz 5 in die neue Hauptverwaltung am Raiffeisenplatz 11 eingezogen. „Dass wir bei einem Projekt von diesem Umfang, das in den Zeitraum der Hochphase der Corona-Krise fiel, den Zeitplan insgesamt nur um wenige Wochen schieben mussten, ist alles andere als selbstverständlich“, stellt Tobias Wurster zum Einzug abschließend fest. „Dies ist dem hohen persönlichen Einsatz aller Beteiligten, allen voran der Planer, unserer Bauherrenvertretung der albrings + müller AG sowie unserem Generalunternehmer, der ZECH Hochbau AG, und all deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken.“






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