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02.06.2022 Rebstock-Areal Frankfurt: Hochbauarbeiten für 881 Wohnungen starten

LBBW Immobilien (links): ©Holger Meyer Architektur. ABG: ©Albert Speer + Partner, Visualisierung: B.C. Horvath
Mit dem Start der Hochbauarbeiten auf dem im Nordosten gelegenen Teil des Rebstock-Areals wird die Entwicklung des neuen, rund 27 Hektar großen Stadtquartiers abgeschlossen. Voraussichtlich bis 2027 werden auf dem seit 20 Jahren brachliegenden Areal zwischen Felix-Kracht-Straße, Wiesbadener Straße (A 648), Katharinenkreisel und Am Römerhof insgesamt 881 Wohnungen gebaut, knapp 90 Prozent davon sind Mietwohnungen. Außerdem werden dort eine große Kindertagesstätte, ein Quartiersplatz mit Geschäften und Gastronomie sowie ein Hotelneubau realisiert. Auch eine Grundschule ist geplant. Am Donnerstag (2. Juni 2022) informierten der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef, Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING und Frank Berlepp, Sprecher der Geschäftsführung der LBBW Immobilien Gruppe, vor Ort über den aktuellen Stand.

„Hier entsteht ein attraktives Stadtquartier mit guter Infrastruktur“

„Die Entscheidung der Stadt Frankfurt, diesen Teil des Rebstock-Areals für Wohnungen und nicht für Bürohochhäuser auszuweisen, war absolut richtig“, sagte der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef bei dem Baustellentermin. „Wir haben den ursprünglichen Bebauungsplan geändert und dieses Areal, das zunächst für eine gewerbliche Nutzung vorgesehen war, zurückgekauft und so den Weg für dringend benötigten Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten geebnet. 37 Prozent der Mietwohnungen in diesem Quartier werden im Förderweg 1 oder im Förderweg 2 gefördert“, führte Josef weiter aus. Mit dem Neubau einer Kindertagesstätte für sechs Gruppen und einer geplanten zweizügigen Grundschule sowie dem nach der ersten amerikanischen Astronautin benannten Sally Ride-Platz, an dem es auch Gewerbeflächen für Läden und Gastronomie geben wird, entstehe hier ein attraktives Wohnquartier mit guter Infrastruktur, sagte der Planungsdezernent. „Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner haben hier kurze Wege in die Innenstadt und in das Niddatal, sie sind sehr gut an den ÖPNV angebunden und können sich darauf freuen, dass sie das neue Rebstockbad praktisch vor der Haustür haben“, so Josef. „Mit der Gesamtentwicklung hat die Rebstock Projektgesellschaft einen wertvollen Beitrag geleistet, um hier ein lebenswertes Quartier zu schaffen, das nun vor dem Abschluss steht.“

„Die Erschließung des Grundstücks war nicht ganz einfach“

„Wir freuen uns, dass wir nach einer langen Planungs- und Erschließungsphase mit dem Hochbau starten können“, sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING. „Die Änderung des Bebauungsplans und die Neuordnung der Grundstücke haben ihre Zeit gebraucht, auch die Erschließung des Grundstücks war nicht ganz einfach“, so Junker. Auf dem Rebstockgelände war bis 1936 der Standort des ersten Frankfurter Flughafens, der im Zweiten Weltkrieg noch militärisch genutzt und stark beschossen wurde. „Wegen dieser Vorgeschichte mussten wir das Grundstück besonders gründlich in einem Raster von 1,5 Metern akribisch auf Kampfmittel untersuchen“, so Junker, „insgesamt haben die damit beauftragten Spezialunternehmen Bohrungen mit einer Gesamtlänge von 50.000 Metern ausgeführt“. Nach diesen umfangreichen Vorarbeiten sind die Baufirmen jetzt dabei, die Spundwände für die Absicherung der Baugruben zu errichten. Um den Baugrund zu verbessern wird eine Firma aus dem Spezialtiefbau auf dem Areal in einem engen Raster mit verdichtetem Schotter fünf Meter tiefe so genannte „Rüttelstopfsäulen“ einbringen. Ab Oktober wird dann die erste Bodenplatte für den Hochbau gegossen.

Eines der größten Projekte der ABG

„Die ABG baut insgesamt 373 Mietwohnungen in den ersten beiden Bauabschnitten und übernimmt in diesem Projekt komplett den geförderten Wohnungsbau“, so Junker, „deshalb kommen wir hier über alle Bauabschnitte auf einen Anteil von 70 Prozent an Wohnungen, die im Förderweg 1 oder im Förderweg 2 vermietet werden“. Geförderte und frei finanzierte Wohnungen würden sich über das gesamte Projekt verteilen. Die zum Autobahnzubringer hin gelegenen Wohnungen seien durch Immissionsschutzgehölz geschützt, das sich in die Grünflächen einfüge. Auch die Passivhausbauweise biete hohen Schallschutz. Die ABG investiert in das Gesamtprojekt mit dem Bau der Wohnungen mit Tiefgarage, der Kindertagesstätte sowie dem Schul- und Wohnungsbau im dritten Bauabschnitt am Rebstock insgesamt 226,5 Millionen Euro.

„Wohnungen für alle Generationen“

„Wir bauen im Rebstock-Quartier in wirklich sehr guter, zentraler Lage Wohnungen für alle Generationen“, sagte Frank Berlepp, Sprecher der Geschäftsführung der LBBW Immobilien-Gruppe. „Durch die entstehende Gastronomie und die Gewerbeflächen am Sally-Ride-Platz schaffen wir den belebten Mittelpunkt des Quartiers und einen Ort für Begegnungen.“ Die LBBW Immobilien realisiert mit ihrem Projekt Park Trio insgesamt rund 425 Miet- und Eigentumswohnungen. Die Bauarbeiten für die Mietwohnungen sind seit Anfang dieses Jahres in vollem Gange und die Entschärfung einer 50 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg verlief reibungslos. „Die besondere Herausforderung beim Park Trio bestand in der Umwandlung des Baurechts von Gewerbe zu Wohnen“, so Berlepp. „Deshalb freut es uns, dass wir mittlerweile schon mit den Hochbauarbeiten beginnen konnten.“ Mit ihrem Projekt Rebstockhöfe hat die LBBW Immobilien in unmittelbarer Nachbarschaft 2016 bereits ein großes Wohnprojekt erfolgreich fertiggestellt.

Gemeinsame Projektentwicklung von ABG und LBBW Immobilien

Die ABG FRANKFURT HOLDING entwickelt das Areal gemeinsam mit der LBBW Immobilien-Gruppe. Die ABG bebaut in zwei Bauabschnitten ein 16.658 Quadratmeter großes Areal nördlich der Angelika-Machinek-Straße mit mehreren zusammenhängenden sieben- und achtgeschossigen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 14 Hauseingängen. Dort werden nach Plänen des Büros Albert Speer und Partner (AS+P) in den ersten beiden Bauabschnitten bis 2025 insgesamt 373 Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und Balkon oder Loggia realisiert, von denen 159 im Förderweg 1 und 115 im Förderweg 2 gefördert werden. Im Erdgeschoss des langgestreckten Gebäudes entsteht eine Kindertagesstätte für sechs Gruppen. Großzügige Grün- und Freizeitflächen umgeben die Gebäude. In der Tiefgarage mit 281 Stellplätzen finden sich auch Mieterkeller und Fahrradabstellräume. Die Gebäude werden sehr energieeffizient in Passivhausbauweise mit Fernwärmeanschluss realisiert. Auf den Dachflächen werden Photovoltaik-Module installiert, den so erzeugten grünen Strom können die künftigen Bewohner im Mieterstrommodell nutzen.

Grundschule mit Wohnungen

In einem dritten Bauabschnitt soll auf dem südwestlichen Teil des Areals an der Angelika-Machinek-Straße und Leonardo-da-Vinci-Allee gelegen ein siebengeschossiges Gebäude errichtet werden. Die unteren beiden Geschosse sind für eine Grundschule und weitere fünf Geschosse für insgesamt 43 Wohnungen geplant. Sechs dieser Wohnungen werden im Förderweg 1 und 11 Wohnungen im Förderweg 2 gefördert.

LBBW Immobilien-Gruppe realisiert Park Trio

Die LBBW Immobilien-Gruppe bebaut mit Projekt Park Trio in drei Bauabschnitten drei Baufelder im mittleren Teil des Rebstock-Areals zwischen Angelika-Machinek-Straße, Parsevalstraße und Felix-Kracht-Straße. Bereits seit Februar wird an der Baugrube für das Gebäude Park Trio Mitte mit 210 Mietwohnungen gearbeitet. Es folgen das Gebäude Park Trio Stadtplatz mit 145 Mietwohnungen und Gewerbeflächen für Geschäfte und Gastronomie. Im dritten Bauabschnitt sind im Gebäude Park Trio Hain insgesamt 70 Eigentumswohnungen geplant. Alle Gebäude haben eine Tiefgarage und werden nach Energieeffizienzklasse KfW 55 Standard bzw. KfW 40 Standard im dritten Bauabschnitt gebaut. Für die Gebäude ist eine Zertifizierung nach DGNB-Gold-Standard vorgesehen. Die Fertigstellung der Mietwohnungen ist für 2024 und die der Eigentumswohnungen für 2025 geplant.

Als dritter Investor wird die Sapphire Immobilien Investment GmbH auf einem ca. 4.100 m² großen Grundstück am Katharinenkreisel ein 18-stöckiges Büro-/Hotelgebäude und auf einem gegenüberliegenden Grundstück an der Angelika-Machinek-Straße 40 Eigentumswohnungen errichten.






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