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07.07.2022 Marienplatz Darmstadt: Siegerentwurf zum Hochhaus wurde präsentiert

Bildquellen: luxfeld digital art
Der Realisierungswettbewerb für den Hochhausbau der Quartiersentwicklung auf dem Marienplatz Darmstadt ist entschieden. Das Preisgericht unter Vorsitz der Architektin Prof. Christa Reicher kürte den Entwurf des Darmstädter Architekturbüros netzwerkarchitekten zum Sieger des Wettbewerbs. Der zweite Platz ging an das Architekturbüro a+r Architekten aus Stuttgart.

„Wir sind sehr froh, nun einen überzeugenden Entwurf präsentieren zu können, der auf die städtebauliche Situation adäquat reagiert und zugleich der Bedeutung des Standortes gerecht wird“, so Prof. Christa Reicher. Im Hochhaus sind hauptsächlich Wohnungen geplant. Im Erdgeschoss sind ein Nahversorger sowie eine kleine Gastronomie-Fläche geplant, in dem darüberliegenden Geschoss wird es Büro-Flächen geben.

Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigte sich erfreut über das Wettbewerbsergebnis: „Der Marienplatz ist der letzte große Entwicklungsbaustein im inneren Stadtgefüge. Mit dem Wettbewerb für das Hochhaus haben wir nun einen wichtigen Auftakt für die weitere Hochbauentwicklung geschaffen.“

Der Marienplatz liegt im Zentrum von Darmstadt und ist Teil des sogenannten Anlagenrings, der die Nahtstelle zwischen der Kernstadt und den später entstandenen Stadtquartieren bildet.

Ausgelobt wurde der Wettbewerb von Implenia Real Estate, einem integrierten, multinational und führenden Bau- und Immobilien Dienstleister. Hauptsitz ist Zürich, in Deutschland ist Implenia mit ihren Bauniederlassungen in allen größeren Regionen vertreten. Der deutsche Development- Bereich von Implenia hat seinen Sitz in der Zentrale in Raunheim. Das Verfahren wurde in enger Abstimmung mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt durchgeführt.

Auf dem Marienplatz in Darmstadt plant Implenia ein urbanes, modernes und nachhaltiges Wohnquartier, welches sich in einen mäanderförmigen Baukörper sowie einen 16-geschossigen Wohnturm gliedert. Insgesamt sollen in dem Quartier rund 320 Wohnungen entstehen, die für alle Einkommensgruppe und Haushaltsformen geplant sind. Insgesamt 45 Prozent des Wohnraums im Gesamtprojekt werden im Segment des geförderten Wohnraums entstehen. 25 Prozent der Wohnfläche sind dabei für Wohnungen von Haushalten mit geringem Einkommen sowie 20 Prozent für Wohnungen von Haushalten mit mittlerem Einkommen vorgesehen. Zudem sind kleinteilige Nahversorgungseinheiten sowie eine öffentliche Kindertagesstätte geplant.

Michael Kolmer, Planungsdezernent der Stadt Darmstadt, sagt: „Projektentwickler und Verwaltung arbeiten derzeit intensiv an der Schaffung des notwendigen Bau- und Planungsrechts. Wir können nun im weiteren Verfahren fundiert voranschreiten. Insbesondere die ökologischen Qualitäten des Entwurfs überzeugen, die Jury hat eine gute und zukunftsweisende Lösung für die Bebauung am Marienplatz gefunden. “

Bereits im Jahr 2019 hatte Implenia zusammen mit den Darmstädter „Netzwerkarchitekten“ und GTL Landschaftsarchitekten aus Kassel den städtebaulichen Realisierungswettbewerb für das rund 1,4 ha große Grundstück am Marienplatz in Darmstadt gewonnen.

Gegenstand des Wettbewerbs war nun die hochbauliche Planung für das Hochhaus mit kleinteiligen Gewerbeflächen.

Nach Ansicht der hochkarätig besetzten Wettbewerbs-Jury mit sechs Fach- und fünf Sachpreisrichter*innen, darunter der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt Jochen Partsch und Stadtrat Michael Kolmer, wurden zwei gleichwertige Entwürfe in einer ersten Jury-Sitzung für eine Überarbeitungsphase im Mai ausgewählt. In der zweiten und finalen Jury-Sitzung überzeugte schließlich der Entwurf von netzwerkarchitekten.

Frau Prof. Reicher betonte im Anschluss an die aufschlussreichen Präsentationen der Büros: „Beide Teams haben Ihre Entwürfe intensiv weiterentwickelt und die Qualität Ihrer Arbeiten nochmals deutlich gesteigert“.

„Wir bedanken uns sehr herzlich für die Arbeiten aller teilnehmenden Büros. Wir sind beeindruckt von der Vielfältigkeit der Lösungen, dem gestalterischen Anspruch und dem Willen, mit dem Gebäude den Anspruch an Nachhaltigkeit weiterzuführen, den das Mäander Gebäude bereits aufweist“ so Markus Roer, Verantwortlicher bei Implenia. Man stehe in regelmäßiger Abstimmung mit den planungsrelevanten Ämtern der Stadt – darunter selbstverständlich auch das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung im Dezernat von Stadtrat Kolmer.

Parallel laufen nun weiterhin die Arbeiten zur Schaffung des notwendigen Planungs- und Baurechts für die Projektentwicklung. Als nächste Planungsschritte steht die Offenlage und danach der Satzungsbeschluss auf der Agenda.

Die zur Versorgung des Gebietes erforderliche Kita wird durch die Stadt erreichtet. Hierzu hat die Stadt einen Teil des Grundstücks in eigener Hand, die in das Gesamtkonzept des Mäanders und in das erforderliche Bauleiplanverfahren eng integriert ist.




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