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09.08.2022 Bergedorfer Tor: Entspricht schon heute den Anforderungen von morgen

Fotocredit: VisualServices architektur visuell
Bergedorf vor den Toren Hamburgs hat sich vorgenommen, eine Stadt in der Metropole zu werden. Das sieht die Stadtentwicklung des Bezirks für die 2030er Jahre und darüber hinaus vor. Es geht unter anderem um die Frage, wie die unterschiedlichen Quartiere wie das Gründerzeitviertel Bergedorf-Süd, der Gewerbebereich am Brookdeich und der Forschungs- und Innovationspark mit Wohnungsbau am Schleusengraben zusammenwachsen. Auf rund 150 ha sollen allein am Schleusengraben zukünftig 3.500 Wohnungen und ca. 5.500 Arbeitsplätze entstehen. Hinzu kommt der Anschluss des neugeplanten Bezirks Oberbillwerder, mit ca. 118 ha und 6.000 bis 7.000 Wohneinheiten Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt. Den Anfang der Stadtentwicklung bzw. Urbanisierung macht das Bergedorfer Tor im Zentrum Bergedorfs.

Das Bergedorfer Tor ist ein gemischt genutztes Stadtquartier, bestehend aus fünf Gebäuden mit ca. 38.600 m2 Bruttogeschossfläche. Hier werden neben Büros, Gastronomie und einer Einrichtung mit integrativem Betreuungskonzept für Menschen mit erhöhtem Assistenz- und Pflegebedarf auch ein Medizinisches Zentrum zu finden sein. Letzteres besteht künftig auf rund 3.618 m2 Nutzfläche über sieben Ebenen (EG, 1. - 6. OG) aus einer Praxis für Allgemeinmedizin und Onkologie, ein ambulantes augenheilkundliches Zentrum, eine Physiotherapiepraxis sowie ein Zahnmedizinisches Versorgungszentrum. Darüber hinaus wird eine Einrichtung für Außerklinische Intensivpflege in das Gebäude einziehen. Ein Sanitätshaus sowie eine Apotheke vervollständigen das Angebot. Zudem errichtet die Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG ca. 72 Wohneinheiten sowie 23 Wohneinheiten für Menschen mit Behinderung.

Gemeinschaftliche Nutzung statt Besitz

Mit dem Konzept der integrativen Nutzung setzt das Bergedorfer Tor die Anforderungen an eine zukunftsfähige Stadt schon heute um. Denn Forschungen aus dem Bereich Neuro-Urbanismus, einer Kombination von Hirnforschung und Stadtplanung, zur Folge werden Stadträume, die so konfiguriert sind, dass sie soziale Interaktion, aber auch privaten Rückzug erlauben, zu einem Benchmark der gesunden Stadt von morgen. Laut dem Zukunftsinstitut, eines der einflussreichsten Think Tanks der europäischen Trend- und Zukunftsforschung, werden sich künftig neue Wohnformen und kollaborative Räume etablieren: Fehlende Entfaltungsmöglichkeiten im eigenen Wohnraum werden im Stadtraum und durch Serviceangebote kompensiert. Strategien rund um die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen werden demnach immer wichtiger. Angesichts unserer alternden Gesellschaft ist die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung aber auch ein konsequenter Schritt.

Alternde Gesellschaft braucht integrative Konzepte

Denn Deutschland ist global gesehen nach Japan das Land mit der zweitältesten Bevölkerung und laut Statistischem Bundesamt wird sich die Anzahl der über 55-jährigen bis zum Jahr 2030 auf 32,25 Millionen erhöhen. Das hat Folgen, denn auch altersabhängige Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz führen zu einem dringenden Bedarf an alternativen Wohnkonzepten. „Wir haben hier in unserer Planung zum einen die integrative Nähe von Menschen mit erhöhtem Assistenz- und Pflegebedarf und Familien berücksichtigt, zum anderen die direkte Nähe von medizinischen Einrichtungen“, erläutert Karl-Friedrich Konietzky, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Bergedorfer Tor mbh & Co. KG.

„In dem wir eine Pflegeeinrichtung mit einer familienorientierten Umgebung zusammenbringen und gleichzeitig für eine Ansiedlung medizinischer Einrichtungen durch verschiedenste Fachrichtungen in zentraler Lage sorgen, die für jedermann zugänglich ist, schaffen wir einen ersten Dreh- und Angelpunkt, der die Stadtmitte wiederbeleben kann“, so Konietzky. Ein weiterer Aspekt ist die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen in vielfältigste Richtungen. „Die gemeinschaftliche Nutzung der gestalteten Grünflächen durch Pflanzinseln und -beete im Innenhof, der zum Teil auch öffentlich zugänglich ist, lädt zum Miteinander der verschiedensten Mieter ein und verschafft den Menschen eine hohe Aufenthaltsqualität. Unterstützt wird dies durch das gastronomische Angebot, das von morgens an durchgehend bis in den Abend hinein zur Verfügung steht. Durch einen Anbieter von Co-Working und Space Offices entsprechen wir zudem der Idee, kleinen und mittelständischen Betrieben Entfaltungsmöglichkeiten auch in zentraler Lage zu bieten“, berichtet Karl-Friedrich Konietzky. „Gleichzeitig sorgen wir durch die Ansiedlung von innovativen, zukunftsorientierten Unternehmen in unserem Office Tower für einen Übergang zum künftigen Forschungs- und Innovationspark, der in unmittelbarer Nähe am Schleusengraben entstehen wird.“

Zukunftsfähige Stadt, lebenswerte Stadt

Denn auch das ist ein zentrales Merkmal für die Stadt von morgen: Das geschickte Ergänzen und Vernetzen unterschiedlicher Maßnahmen und Ressourcen, die aus einer zukunftsfähigen Stadt auch eine lebenswerte Stadt macht. Neue Formen von Stadtlandschaften, die aus nutzungsvermischten Stadtquartieren, unterschiedlichen Grünräumen und vielfältigen Freizeitangeboten bestehen, spielen eine ebenso wichtige Rolle wie technische Innovationen und ganzheitliche zukunftsorientierte Gebäudelösungen, durch die sinnvolle Synergien erzeugt werden können. Mehr noch sind laut dem Zukunftsinstitut Stadtquartiere, die in kurzen Distanzen unter anderem ein vielfältiges Angebot von Wohnformen, Arbeitsorten, Versorgungseinrichtungen und Erholungszonen bieten, ein Grundbestandteil für das so genannte „Urban Health Environment“. „Nach Statista-Prognosen wird die Einwohnerzahl Hamburgs im Jahr 2030 bei rund 1,94 Millionen Einwohnern liegen, im Jahr 2045 sogar bei über zwei Millionen. Unabhängig von dem demografischen Aspekt dieser Entwicklung, benötigen wir eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung für einen flächenbegrenzten Raum wie Hamburg. Wir freuen uns, mit dem Bergedorfer Tor einen ersten Meilenstein für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung gelegt zu haben“, resümiert Karl-Friedrich Konietzky.







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