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14.10.2022 Chemnitz: Imposantes Zeugnis der Baugeschichte erwacht neu

Visualisierung: GRK Gruppe
Über dem Chemnitzer Kulturpalast weht seit heute eine Richtkrone. Zu Jahresbeginn hatte die Leipziger GRK Gruppe, einer der deutschlandweit größten Wohnungsbauträger im Revitalisierungsbereich, mit der vollständigen Sanierung des geschichtsträchtigen Monumentalbaus an der Unritzstraße / Ecke Pelzmühlenstraße im Stadtteil Rabenstein begonnen. An dem nunmehr fertiggestellten Rohbau laufen bereits seit einigen Wochen Dach- und Zimmererarbeiten sowie der Innenausbau.

In dem prunkvollen denkmalgeschützten Gebäude entstehen bis voraussichtlich Sommer 2024 auf knapp 5.700 Quadratmetern insgesamt 64 Ein- bis Fünf-Raumwohnungen mit Größen zwischen 32 und 162 Quadratmetern, die in gehobener Ausstattung neben Echtholz-Parkettfußböden und Design-Bädern auch großzügige Terrassen, Loggien oder Balkone bieten. Das Konzept sieht außerdem Fitnessmöglichkeiten im Kellergeschoss, eine Tiefgarage mit 69 Pkw-Stellplätzen, 15 Abstellflächen im Außenbereich sowie 100 Fahrradstellplätze vor.

Neben der Sanierung des 1950 nach sowjetischem Vorbild für die Bergleute der Wismut errichteten Kulturpalastes – dem ersten dieser Art in der damaligen DDR – entsteht auf dem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück planmäßig ab dem vierten Quartal 2022 der Neubau einer aus drei Gebäuden bestehenden barrierefreien Wohnanlage für Betreutes Wohnen mit 72 Ein- und Zweiraumwohnungen einschließlich einer Tagespflege. Durch eine Kooperation mit der Technischen Universität (TU) Dresden werden aktuell Maßnahmen untersucht, die Wärmeversorgung über regenerative Energie respektive Geothermie in Kombination mit einer Photovoltaikanlage zu erzeugen. Energieeffizienz ist für die Unternehmensgruppe bereits seit vielen Jahren ein Thema, das bei allen Projekten besonders im Fokus steht.

Michael Stötzer, Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Chemnitz, würdigt den Baufortschritt: „Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass nicht nur den Rabensteinern, sondern auch vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt die Zukunft des ehemaligen Kulturpalastes besonders am Herzen liegt. Ich freue mich deshalb sehr, dass dieses imposante Zeugnis der Chemnitzer Baugeschichte nach langem Leerstand wieder zu neuem Leben erweckt wird. Dass auf dem Areal zusätzlich barrierefreier Wohnraum für ältere Menschen entstehen soll, für den ebenfalls dringender Bedarf besteht, ist ein weiterer Pluspunkt. Die volle Unterstützung, die wir diesem, aber auch anderen Bauprojekten zuteilwerden lassen, zeigt, dass Investoren mit spannenden, bedarfsgerechten Konzepten in unserer Stadt jederzeit willkommen sind und in der Stadtverwaltung einen zuverlässigen Partner finden.“

Alf Furkert, Sächsischer Landeskonservator, lobt die denkmalgerechte Sanierung des 1950 als „Kulturpalast der Werktätigen“ errichteten Gebäudes: „Trotz weitgehend fehlender Pläne und Unterlagen aus der Entstehungszeit des Gebäudes ist es hier gelungen, einen wichtigen Bau der frühen DDR-Geschichte und ein architektonisches Zeugnis im Stil des Sozialistischen Klassizismus der Architekten Kurt Ritter, Adam Burger und Joachim Rackwitz zu erhalten. Die Umgestaltung für eine Wohnnutzung des seinerzeit für Großveranstaltungen errichteten, monumental kompakten Baus mit Bühnenhaus und hohen, weitläufigen Räumen ist mit denkmalfachlicher Begleitung erfolgt, für die Denkmalfördermittel des Bundes und des Freistaates Sachsen ausgereicht worden sind. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung bedeutender Zeugnisse der Baukultur vergangener Epochen in Chemnitz.“

Peter Wolf, Geschäftsführer der GRK Gruppe, betont die konstruktive Zusammenarbeit mit der Chemnitzer Stadtverwaltung und dem Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege: „Obwohl wir als GRK Gruppe über jahrelange Erfahrungen bei der Sanierung wertvoller, denkmalgeschützter Bausubstanz verfügen, stellt jedes Projekt wieder eine spannende Herausforderung für uns dar. Umso dankbarer sind wir für die Unterstützung und lösungsorientierte Flexibilität, die uns hierbei durch die Stadt Chemnitz und den Freistaat Sachsen zuteilwurden. Das zeigte sich in ungewöhnlich schnellen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung, aber beispielsweise auch darin, dass es die Denkmalschutzbehörde ermöglicht hat, anstelle des ehemaligen Theater- beziehungsweise Sendesaales einen begrünten, begehbaren Innenhof zu schaffen, wodurch viel Licht in die angrenzenden Wohneinheiten gelangen kann.“

Mit einem weiteren Großvorhaben baut die GRK Gruppe ihr Engagement in Sachsens drittgrößter Kommune langfristig aus: Auf dem 23.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Braustolz-Brauerei im Stadtteil Kappel sollen bis 2025 im Bestand und durch Neubau 120 hochwertige Eigentums- und Mietwohnungen sowie Gewerbeflächen entstehen. Der Kernkompetenz der GRK entsprechend, wird auch hier die historische Bausubstanz revitalisiert, um eine zeitgemäße Immobilie mit modernstem Wohnstandard zu errichten. Darüber hinaus sehen die Pläne unter anderem vor, den Erdgeschossbereich des über 100 Jahre alten Sudhauses samt Braukessel zu einem attraktiven Veranstaltungsort umzugestalten.





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