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28.10.2022 Umgang mit Berliner Friedrichstraße ist alleine nicht zu lösen

Nach Angaben des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg (AIV) ist der Umgang mit der Friedrichstraße in Berlin von der Verkehrsverwaltung alleine nicht zu lösen. Wenn Verkehrs-, Freiraumplaner und Städtebauer nicht zusammenarbeiten, geht die Wahrscheinlichkeit des Gelingens gegen Null.

Der Klimawandel, die steigenden Mobilitätsprobleme und die Unwirtlichkeit öffentlicher Räume erfordern laufend Veränderungen. Dazu gehört, auch über wichtige Stadträume nachzudenken. Auch die Durchführung von Experimenten ist dabei möglich.

„Ein Experiment unterscheidet sich aber von Aktionismus dadurch, dass eine Zielvorstellung formuliert, ein kontrollierter Versuchsaufbau geplant und durchgeführt und vor allem am Ende eine Evaluierung das Experiment abschließt. Aber wo ist die wissenschaftliche Analyse des Experiments autofreie Friedrichstraße?“, führt Tobias Nöfer, Vorstandsvorsitzender des AIV, aus. „Auf keinen Fall darf bei der Friedrichstraße ein Aktionismus auf den anderen folgen, das gebietet die Nachhaltigkeit.“

Die Friedrichstraße ist die Hauptachse der barocken Berliner Stadterweiterungen Friedrichstadt und Dorotheenstadt, die sie durchzieht. Sie ist deshalb mit dem Kurfürstendamm oder der Schlossstraße nicht vergleichbar.

Nöfer: „Wenn hier eine Veränderung angestrebt wird, kann dies nicht ohne Kenntnisnahme der umfangreichen stadträumlichen und gestalterischen Untersuchungen der letzten Jahrzehnte geschehen, die alle vorliegen. Die Verkehrsverwaltung sollte ab sofort gemeinsam mit der Senatsbaudirektorin eine verkehrstechnische und gestalterische Lösung erarbeiten. Die Problemlösung ausschließlich einem Gestaltungswettbewerb zu überlassen, der nicht ausreichend vorbereitet ist, wird wieder scheitern.“







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