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17.01.2023 Nöfer gestaltet Zufluchtsort mit ansprechender Architektur in Berlin

Wohnhaus für Menschen in sozialen Notlagen in Berlin-Marzahn. Bildquelle: Nöfer Architekten
Nöfer Architekten haben für die berlinovo als Bauherr und KIM – Kilian Immobiliengruppe als Projektentwickler die Architektur eines neuen Wohnhauses mit 85 neuen Apartments in Berlin-Marzahn, Marchwitzastraße 33, entworfen. Die Apartments werden Wohnungslosen, von Wohnungslosigkeit Bedrohten, Alleinerziehenden mit Kindern und schutzbedürftigen Frauen zur Verfügung stehen.

Die KIM – Kilian Immobiliengruppe hatte das Gebäude an die landeseigene berlinovo veräußert, die als Bestandshalter das Haus an den sozialen Träger Unionhilfswerk als Betreiber des Hauses vermieten wird.

In Berlin erfolgte im Februar 2020 die bislang einzige offizielle Zählung von Wohnungslosen, nach der es in der Stadt rund 2.000 obdachlose Menschen gibt. Demgegenüber stehen ganzjährig circa 390 Schlafplätze in Noteinrichtungen zur Verfügung, weitere 800 stellt die Berliner Kältehilfe im Winter zur Verfügung.

Das Projekt passt hervorragend zu den Aufgaben der berlinovo für die Stadt: „Als strategischer Partner für das Land Berlin nimmt die berlinovo im Rahmen der Daseinsvorsorge eine verantwortliche Rolle am Wohnungsmarkt und in der Wohnungspolitik des Landes Berlin ein. In den kommenden Jahren bauen wir unseren Bestand weiter aus. Dazu investieren wir in Berliner Immobilienprojekte und beteiligen uns maßgeblich am Ausbau von innovativen Wohnungsangeboten. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Angeboten, mit denen wir den dynamischen Entwicklungen der Stadt und dem Bedarf nach bezahlbaren Wohnlösungen optimal begegnen können. Insbesondere konzentrieren wir uns dabei auf die Bedarfe von Menschen in unserer Stadt, die nicht unmittelbar im Fokus des Wohnungsmarktes stehen: Studierende, Senior:innen, Geflüchtete und, wie in diesem wertvollen Projekt, auch auf Menschen, die ganz besonders von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Hier helfen wir mit kompakten, funktionalen und vor allem kooperativen Lösungen.“

Tobias Nöfer von Nöfer Architekten: „Inmitten von über 50 Jahre alten Wohnzeilen entsteht in Marzahn neben neuen Wohnhochhäusern mit Supermarkt ein Projekt für Menschen in besonderen sozialen Notlagen. Das achtgeschossige Wohnheim ist flexibel auch für Rollstuhlbehinderte nutzbar und wird rund um die Uhr betreut. Die Apartments sind zum Teil koppelbar, um vor allem auch Familien aufnehmen zu können. Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume werden den Bewohnerinnen und Bewohnern ein geborgenes Zuhause in einer persönlichen Zwangslage bieten. Uns ist dieses Projekt besonders wichtig: als anspruchsvolle Architekten freuen wir uns, Menschen in Not einen Zufluchtsort mit einer trotz knappem Budget sorgfältig gestalteten und würdevollen Architektur geben zu können.“

Jan Kleinebecker, geschäftsführender Gesellschafter bei KIM, ergänzt: „Das Projekt kann von uns wahrscheinlich deutlich vorfristig fertiggestellt werden. Nachdem es gelungen war, in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf in nur sechs Wochen die Baugenehmigung zu erlangen, ging es - trotz zahlreicher übergeordneter Widrigkeiten, wie Lieferkettenengpässe oder Baupreissteigerungen - in hohem Tempo weiter. So war der Rohbau nach nur sechs Monaten fertiggestellt. Allen Beteiligten, angefangen von der Bezirksverwaltung über das Generalunternehmen ANES bis hin zu Versorgern wie Vattenfall, war bewusst, wie wichtig dieses Gebäude ist. Entsprechend haben sich alle ins Zeug gelegt.“

Gestern konnte sich die stellvertretende Bürgermeisterin und Sozialstadträtin des Bezirks, Nadja Zivkovic (CDU), vor Ort von dem neuen Wohnhaus ein Bild machen. Zivkovic: „Ich habe gestern die Möglichkeit gehabt, mir das Bauprojekt und die hier entstehende Entwicklung von sozialem Wohnraum direkt vor Ort anzusehen. Ein solches Projekt in unserem Bezirk realisiert zu wissen, macht mich sehr stolz. Wohnraum wird immer knapper in unserer Stadt und oft fallen leider die Schwächeren unserer Gesellschaft bei der Vergabe hinten runter. Hier in der Marchwitzastraße entsteht ein durchdachtes, zielgerichtetes, barrierefreies Gesamtangebot für Mieterinnen und Mieter mit besonderen Bedürfnissen oder in außerordentlichen Lebenssituationen. Ich danke der KIM, berlinovo sowie Nöfer Architekten für diese hervorragende Projektentwicklung und -umsetzung in enger Abstimmung mit dem Unionhilfswerk, welches die Einrichtung künftig betreiben wird und freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“






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